Aus einer Spende.

Liebe/r Besucher/in der Phänomenta Bremerhaven,

dieses Buch moechte vielen Menschen Lesefreude bereiten und nicht irgendwo verstauben. Wenn Du es gelesen hast, dann schreib doch eine kurze Notiz hier in sein Reisetagebuch und lasse es wieder frei. Dies kannst Du, indem Du es einfach weiter gibst, an einen Freund oder eine Freundin, an Verwandte, oder indem Du es einfach irgendwo liegen laesst, wo es jemand finden kann. Natuerlich kannst Du es auch wieder in die OBCZ Phänomenta zurueckbringen oder in jedem anderen Oeffentlichen Buecherregal abstellen, damit dort ein/e neue/r Leser/in damit Spaß haben kann.

ich habe das Buch mitgenommen, weil es so schön aussieht...

Ein Reisebericht der Schauspielerin Luise Ullrich, von der ich ehrlich gesagt noch nie etwas gehört hatte, über ihre Südamerikareise vor dem Zweiten Weltkrieg.
Teils poetische, teils philosophische Gedanken über das Leben und über die Menschen, denen sie auf ihrer Reise begegnet ist, und durchaus kritische Anmerkungen zu den Lebensverhältnissen.
Das Buch ist aus heutiger Sicht sicher nicht immer "politisch korrekt".
Aber es gefällt mir sehr, denn es zeigt eine starke, emanzipierte und vor allem ungewöhliche Frau.

Gelesen im Rahmen der Bergabbau-Challange zum Thema "Lies ein möglichst altes Buch",
November 2015.

Reist für den Adventskalender 2015.
Ich wünsche angenehme Lesestunden.

Vielen lieben Dank für diese Wunscherfüllung hinter dem 5. Adventskalendertürchen. Ich habe Ausschnitte aus diesem Buch vor einiger Zeit in einem Patagonien-Lesebuch gelesen und bin nun gespannt auf das gesamte Buch.

Gelesen im Rahmen der Bergabbau-Challenge im Februar 2020 - Thema: Satzzeichen

Es zählt außerdem für efells Lesechallenge 2020 in der Kategorie 20. Handlungsort: anderer Kontinent

Durchaus interessant mal so ein Reisebericht aus dem Südamerika der 30er-Jahre. Auch wenn die Autorin die Dinge manchmal etwas arg naiv und an anderen Stellen etwas zeitgeistig verfremdet sieht (vor allem der manchmal durchscheinende Nationalismus wirkt heute befremdlich - Herzlich lachen musste ich (im Gegensatz zur Autorin) da über den bolivianischen Grenzbeamten, der, als er erkennt, dass er (1939) eine Deutsche vor sich hat, ihren Ariernachweis verlangt...).
Vieles was hier beschrieben wird, wirkt aus heutiger Sicht befremdlich. So zum Beispiel das Naturschutzprojekt, das sich damit beschäftigt den Urwald zu roden und seltene Tiere zu zähmen. An anderen Stellen wünscht man sich dann fast in diese vortouristischen Zeiten zurück, wenn man liest, wie die Autorin mehrere Tage vollkommen allein auf dem Macchu Picchu herumläuft.
Ein besonderes Highlight fand ich die Tuschezeichnungen (weniger die Aquarelle) der Autorin.

Viel Freude mit dem Buch!

Schon als Kind faszinierte mich der Titel dieses Buches, das damals in einem anderen beworben wurde. Jetzt, als Angehöriger der Generation 50+ kann ich es endlich lesen - das Exemplar kam gestern wohlbehalten an. Vielen Dank, ich freue mich sehr darüber!

Ein Jahr hat die Autorin in Südamerika verbracht, verschiedene Länder, Völker, Landschaften sowie Tiere besucht und teils länger an einem bestimmten Ort verweilt, um tiefer in die dortige Welt einzutauchen. Ihre Erzählsprache läßt den Leser hautnah miterleben, mit wie viel großäugigem Staunen sie sich dort umgesehen hat. Stimmungsvolle Beschreibungen schöner Gegenden oder Erlebnisse wechseln sich ab mit durchaus realitätsnahen, harten Erfahrungen in der Fremde.

Heine schreibt in seiner "Harzreise": Ein neuerer Schriftsteller, Herr Niemann, Wohlgeb., der ein Harzreisebuch geschrieben, worin er die Gebirgshöhen, Abweichungen der Magnetnadel, Schulden der Städte und dergleichen mit löblichem Fleiße und genauen Zahlen angegeben, behauptet indes: »Was man von der schönen Prinzessin Ilse erzählt, gehört dem Fabelreiche an.« So sprechen alle diese Leute, denen eine solche Prinzessin niemals erschienen ist, wir aber, die wir von schönen Damen besonders begünstigt werden, wissen das besser. (S. 75)

Nun, ein Herr Niemann ist Luise Ullrich bestimmt nicht, sie bringt das Fabelreich Südamerika mit ihren Texten, Zeichnungen und Aquarellen dem Herzen näher als dem Hirn, was in einer zunehmend durch "Zahlen, Daten, Fakten" getriebenen Welt als poetische Abwechslung höchst erfreulich ist.

Markante Zitate
* Bilder der Erinnerung erfüllen mich. Erinnerung aber ist Sünde, sagen die Indianer. Da man sich dauernd verändert, zwingt man seinen Geist gewaltsam in eine Form, aus der man schon herausgewachsen ist, und nimmt so an seiner Selle Schaden, meinen sie. (Als ich wegfuhr, S. 6)
* Reichtum macht international. Millionär sein ist ein Beruf und gleicht die Menschen an. Obwohl das Geld in jedem Lande anders gestempelt wird, stempelt das Geld selbst die Menschen der ganzen Welt gleich. Reiche Menschen sind einander ähnlicher als arme. Ein Millionär aus Südamerika hat ähnliche Gedanken und Ideen wie ein Millionär aus Skandinavien, was für einen Beruf er auch hat. Ein Gaucho aus Argentinien hat mit einem Fischer aus Norwegen nichts gemein. (Rio, S. 19)
* Denn alles Äußere ist nur ein Spiegel des Inneren, und man erlebt so groß oder so klein, so weit oder so eng, wie man selbst ist. (Ich bin bereit, S. 132)
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efell - Lesechallenge 2020
B - Inhalt
21. Handlungsort: Berge. Ein paar Kapitel handeln von beschwerlichen, aber lohnenden Reisen in den und über die Anden.

Einem Kollegen geschenkt, der gerne und viel nach Südamerika reist, das derzeit aber aufgrund Coronavirus nur in Gedanken machen kann. Möge das Buch dabei eine inspirierende Hilfe sein.