Die Geschichte spielt während der Kriege zwischen Österreichern und Türken in Zentralserbien. Sijarić verwendet eine serbische Familie, die zu verschiedenen Zeiten von unterschiedlichen Herrschern zum Schutz einer wichtigen Straße mit fürstlichen Rechten ausgestattet wurde, ein Arrangement, das auch die Osmanen fortführten. Avram, das Familienoberhaupt, versteht sich gut mit dem osmanischen Statthalter Nur, beide profitieren vom Wegezoll und Nur hatte sogar Avrams Tochter geheiratet. Als sich vermeintlich die Niederlage der Osmanen abzeichnet, wechseln Avrams andere zwei Schwiegersöhne die Seiten. Der eine schließt sich völlilg den Österreichern an, der andere vertritt, was er für serbische Interessen hält. Nach dem Krieg gibt es vor allem viele zerstörte Existenzen und Menschen auf der Flucht, von Gewinnern zu reden, verbietet sich.

Nun, das hätte alles ganz interessant sein können, war es aber leider nicht. Das gesamte Personaltableau war mir entschieden zu farblos, die Motive der Männer für ihr Handeln blieben im Dunkeln (jedenfalls für mich) und die Frauen spielten schon gar keine Rolle. Insgesamt kommen die Osmanen als Herrscher etwas besser weg und werden als „toleranter“ dargestellt als die Österreicher, aber die Unterschiede sind eher gradueller Natur.

Irgendwo im prizeotel Hamburg-City ...