Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra
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Als Clay Jannon seinen Job als Webdesigner verliert, meldet er sich auf eine Stellenanzeige hin bei Mr. Penumbra, der in San Francisco eine alte, verstaubte Buchhandlung betreibt, die rund um die Uhr geöffnet ist. Clay übernimmt die Nachtschicht, und bald ist ihm klar, dass hier irgendetwas nicht stimmt: Die Kunden kaufen nichts, sondern leihen die Bücher nur aus, drei Stockwerke hohe Regale beherbergen riesige Folianten, die keine Texte beinhalten, sondern nur ellenlange Reihen aus Buchstaben. Nach und nach findet Clay heraus, dass Mr. Penumbra und seine Kunden einem uralten Geheimnis auf der Spur sind. Mithilfe seines Technikwissens, der Unterstützung seiner Freundin Kat, die bei Google Projekte plant, seines ältesten Kumpels Neel sowie der Weisheit von Mr. Penumbra macht sich Clay daran, dieses Geheimnis zu lüften. Ein Geheimnis, das bis in die Anfangszeiten des Buchdruckes zurückreicht.
Die sonderbare Buchahandlung des Mr. Penumbra ist ein spannendes literarisches Rätsel und ein inspirierendes und philosophisches Buch voller einzigartiger Charaktere und visionärer Ideen.
(Klappentext)
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Und wieder meinen Leseeindruck vergessen zu journalen! Jetzt aber:
Der Klappentext klang schon so spannend, dass ich mir dachte, ui, musst Du haben! Ich habe es auch nicht bereut - die Geschichte ist toll geschrieben, die Charaktere finde ich sehr gelungen und vielschichtig.
Die Grundidee des Buches, mit Hilfe alter Bücher, in denen nur Codes zu lesen sind, eine geheime Botschaft zu entschlüsseln, ist vielleicht nicht neu, aber weil es in der Jetzt-Zeit spielt, mit einem Protagonisten, der mit "analogen" Büchern eigentlich überhaupt nichts anfangen kann, wirkt es frisch und glaubwürdig.
Das, was mir an dem Buch nicht so sehr gefallen hat, waren die ständigen "Seitenhiebe" auf Dinge und Menschen, die eben "analog" sind, und sich nicht im WWW abspielen: analoge Bücher, analoge Straßenkarten, analoge Lexika etc. Ich weiß nicht, ob der Autor das selber so sieht, oder ob er es seine Hauptfigur so sehen lassen will und es als eine Art Parodie sieht... konnte ich nicht feststellen. Auch die ewige Lobhudelei auf Google war irgendwann lästig. Das sind aber für mich nur kleine Kritikpunkte - das Buch insgesamt ist auf jeden Fall lesenswert!
Die sonderbare Buchahandlung des Mr. Penumbra ist ein spannendes literarisches Rätsel und ein inspirierendes und philosophisches Buch voller einzigartiger Charaktere und visionärer Ideen.
(Klappentext)
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Und wieder meinen Leseeindruck vergessen zu journalen! Jetzt aber:
Der Klappentext klang schon so spannend, dass ich mir dachte, ui, musst Du haben! Ich habe es auch nicht bereut - die Geschichte ist toll geschrieben, die Charaktere finde ich sehr gelungen und vielschichtig.
Die Grundidee des Buches, mit Hilfe alter Bücher, in denen nur Codes zu lesen sind, eine geheime Botschaft zu entschlüsseln, ist vielleicht nicht neu, aber weil es in der Jetzt-Zeit spielt, mit einem Protagonisten, der mit "analogen" Büchern eigentlich überhaupt nichts anfangen kann, wirkt es frisch und glaubwürdig.
Das, was mir an dem Buch nicht so sehr gefallen hat, waren die ständigen "Seitenhiebe" auf Dinge und Menschen, die eben "analog" sind, und sich nicht im WWW abspielen: analoge Bücher, analoge Straßenkarten, analoge Lexika etc. Ich weiß nicht, ob der Autor das selber so sieht, oder ob er es seine Hauptfigur so sehen lassen will und es als eine Art Parodie sieht... konnte ich nicht feststellen. Auch die ewige Lobhudelei auf Google war irgendwann lästig. Das sind aber für mich nur kleine Kritikpunkte - das Buch insgesamt ist auf jeden Fall lesenswert!
Ich habe das Buch von MaggyGray bekommen mit der Bitte, es beim nächsten Bookcrosser-Stammtisch als Wunschbuch an Lilo37fee weiterzugeben. Der Klappentext klingt aber so interessant, dass ich es anschließend vielleicht selbst gerne lesen möchte - je nachdem, wie die Kritik von Lilo37fee ausfällt ...
Da das Treffen damals ohne HH58 stattfinden musste ;-), weil sein Zug gezickt hat, ist es nun auf anderen Wegen zu Lilo37fee gelangt, weil ich es auf ihrer Wunschliste entdeckt habe. Eventuell kannst Du das Buch dann anschließend HH58 geben, der wollte es auch lesen...
Habe ich heute beim Vatertagsmittagessen im Weißen Brauhaus an die Chefin (Birgit) übergeben, die dann die Büchertasche an Lilo37fee weitergibt. Schön, dass das geklappt hat! :-)
Oh, ein Überraschungsbuch! Das freut mich sehr! Ich bin gespannt. Danke!
Ich wollte das Buch schon lange mal lesen, weil es doch recht positiv besprochen wurde.
Mein Eindruck ist aber eher gemischt, eigentlich halte ich das Buch für ziemlich überschätzt.
In einer obskuren 24h-Buchhandlung arbeitet der Ich-Erzähler Clay neuerdings, nachdem er durch die Rezession seinen Job als Webdesigner verloren hat.. Es gibt eigentlich keine Kunden, aber jede Menge uralte Bücher, die eine Botschaft beherbergen sollen.
Das erste Rätsel löst Clay schnell mit Hilfe von Computern und nun steigt er immer tiefer in die Materie der Gemeinschaft der "Ungebrochenen Buchrücken" .
Was mir an dem Buch von Anfang an gefallen hat, war, dass es eben kein Buch von der Sorte „Buchhandlung, die ihr Leben verändert“ ala Zafon war – von diesem Klischee habe ich schön langsam die Nase voll. Ich fand den Stil und das Thema erfrischend modern.
Aber dann konnte mich die Suche nach dem Code doch zu wenig begeistern- ehrlich gesagt habe ich nie so richtig verstanden, was das Ganze eigentlich sollte.
Ich mochte die meisten Charaktere und fand einige der Einfälle super, z.B. das GrumbleGear. Aber ansonsten konnte mich das Buch nicht so richtig fesseln, irgendwie hat dieses Rätsel zu wenig Substanz. Ein nettes Buch und ein netter Versuch, moderne Technik und alte Bücher zu versöhnen. Ich denke, Personen, die Schriften lieben (wink zu 5inq) könnte es gefallen.
Mein Eindruck ist aber eher gemischt, eigentlich halte ich das Buch für ziemlich überschätzt.
In einer obskuren 24h-Buchhandlung arbeitet der Ich-Erzähler Clay neuerdings, nachdem er durch die Rezession seinen Job als Webdesigner verloren hat.. Es gibt eigentlich keine Kunden, aber jede Menge uralte Bücher, die eine Botschaft beherbergen sollen.
Das erste Rätsel löst Clay schnell mit Hilfe von Computern und nun steigt er immer tiefer in die Materie der Gemeinschaft der "Ungebrochenen Buchrücken" .
Was mir an dem Buch von Anfang an gefallen hat, war, dass es eben kein Buch von der Sorte „Buchhandlung, die ihr Leben verändert“ ala Zafon war – von diesem Klischee habe ich schön langsam die Nase voll. Ich fand den Stil und das Thema erfrischend modern.
Aber dann konnte mich die Suche nach dem Code doch zu wenig begeistern- ehrlich gesagt habe ich nie so richtig verstanden, was das Ganze eigentlich sollte.
Ich mochte die meisten Charaktere und fand einige der Einfälle super, z.B. das GrumbleGear. Aber ansonsten konnte mich das Buch nicht so richtig fesseln, irgendwie hat dieses Rätsel zu wenig Substanz. Ein nettes Buch und ein netter Versuch, moderne Technik und alte Bücher zu versöhnen. Ich denke, Personen, die Schriften lieben (wink zu 5inq) könnte es gefallen.
Jetzt ist das Buch wieder bei mir, und als nächstes ist dann 5inq dran ...
<-- Delphin und Anker, das Druckerzeichen von Aldus Manutius
Ein ungewöhnlicher, sehr erfrischend geschriebener, stellenweise sehr spannender Roman mit einer ausreichenden Prise Humor.
Dabei fand ich das eigentliche Rätsel, bzw. dessen Auflösung, ähnlich wie Lilo37fee auch nur bedingt überzeugend, aber das tat dem Unterhaltungswert des Buches keinen Abbruch.
Im Gegensatz zu MaggyGray sehe ich die ausführliche Beschreibung speziell der Google-Aktivitäten nicht so sehr als „ewige Lobhudelei“, sondern überwiegend eher als augenzwinkernde Satire (ich sage nur „Busensimulationssoftware“ :-) ).
In diesem Roman wird auf diverse andere literarische Werke Bezug genommen – entweder in Form einer Parodie (vor allem auf Fantasy- und Science Fiction - Bücher) oder aber direkt. So schreibt Clay an einer Stelle, er sei einer Sache auf der Spur „größer als Potter“. Kurze Zeit bestellt er (als Codewort) ein „Hogwarts spezial ohne Pilze“, und bei dem in diesem Zusammenhang auftauchenden Begriff „Specialis revelio“ handelt es sich um einen Zauberspruch aus den Harry Potter – Romanen.
Einige der im Buch erwähnten historischen Personen haben dagegen wirklich gelebt, allen voran Aldus Manutius. Sein Schriftschneider hieß in Wirklichkeit allerdings Francesco Griffo und nicht wie im Buch Griffo Gerritszoon.
Der Name des bibliophilen Pubs in New York, „Dolphin and Anchor“, ist außerdem eine Anspielung auf das Druckerzeichen von Aldus Manutius, das einen Anker und einen Delphin zeigte. Der Delphin symbolisierte Schnelligkeit, der Anker Langsamkeit – das Druckerzeichen war also eine bildliche Darstellung des Spruches „Eile mit Weile“ - oder, auf Latein, „Festina lente“ ...
Vielen Dank fürs Mitlesen-Lassen !
So, und jetzt wollen wir mal sehen, ob 5inq das Buch tatsächlich auch lesen will …
Wird beim Stammtisch an 5inq übergeben.
-- 7. Dezember 2015
Habe den Roman vergangene Woche beim Dezember-Treffen der Regensburger Bookcrosser mitgenommen. Er ist mir als Schriftbegeisterten von so einigen Leuten empfohlen worden, allerdings nicht ohne kleine Einschränkungen. Nun ja, ich werde es sehen. Zunächst ruht sich das Buch noch eine Weile bei mir im Regal aus.
-- 24. Januar 2016
Kurze Zwischenbemerkung: Das Cover dieses Exemplars hat mir ja nicht so richtig gefallen; ziemlich chaotisch und mit einer sehr dilettantisch wirkenden Schrift für den Titel. Einen kleinen Kniff besitzt es aber doch. Nachdem ich gestern Nacht das erste Kapitel gelesen und das Licht gelöscht hatte, habe ich entdeckt, dass der Lack auf dem Schutzumschlag nachleuchtend ist. Im Dunkeln glimmte das Garamond-g, siehe Journalbild. Witzige Idee, die mir bisher noch nicht untergekommen ist.
-- 29. Januar 2016
Sehr gut an dem Buch haben mir die witzigen Personenbeschreibung gefallen. Ansonsten ist es schon sehr in der Zeit verhaftet und nennt viele bekannte Marken (Kindle, Google, …). Persönlich finde ich generische Beschreibungen meist geschickter, es passt aber zum etwas lockeren Sprachstil des Buches.
Mit der kaum reflektierten Gutgläubigkeit in die moderne Technik bleibt die Geschichte ein wenig oberflächlich. Selbstverständlich ist es wichtig, dass Wissen möglichst einfach zugänglich für alle ist – aber nicht jedes Wissen (Beispiel: Anleitungen für einfache Biowaffen, Razzia-Einsatzpläne der Polizei). Manchmal ist auch das Rätsel einfach wichtiger als die Lösung, und simples Googlen verhindert eine tatsächliche Auseinandersetzung mit der Materie.
Stellenweise ist der Roman sehr schlecht übersetzt. Zum Beispiel wird “roman [alphabet]” mit „römisch“ übersetzt (S. 43), man spricht im Deutschen aber vom lateinischen Alphabet. Oder: “[I didn’t know you can] code” (S. 149), was als „codieren“ übersetzt wird. Muss natürlich „programmieren“ heißen, oder höchstens noch „[Programm-]Code schreiben“.
Davon abgesehen ist die Idee der Story ganz nett, gerade im letzten Drittel wird es meiner Meinung nach auch spannend. // Schriften: Caslon No. 540 (leider mit falschen Kapitälchen) sowie Calibri für Mail- und Message-Texte.
Habe den Roman vergangene Woche beim Dezember-Treffen der Regensburger Bookcrosser mitgenommen. Er ist mir als Schriftbegeisterten von so einigen Leuten empfohlen worden, allerdings nicht ohne kleine Einschränkungen. Nun ja, ich werde es sehen. Zunächst ruht sich das Buch noch eine Weile bei mir im Regal aus.
-- 24. Januar 2016
Kurze Zwischenbemerkung: Das Cover dieses Exemplars hat mir ja nicht so richtig gefallen; ziemlich chaotisch und mit einer sehr dilettantisch wirkenden Schrift für den Titel. Einen kleinen Kniff besitzt es aber doch. Nachdem ich gestern Nacht das erste Kapitel gelesen und das Licht gelöscht hatte, habe ich entdeckt, dass der Lack auf dem Schutzumschlag nachleuchtend ist. Im Dunkeln glimmte das Garamond-g, siehe Journalbild. Witzige Idee, die mir bisher noch nicht untergekommen ist.
-- 29. Januar 2016
Sehr gut an dem Buch haben mir die witzigen Personenbeschreibung gefallen. Ansonsten ist es schon sehr in der Zeit verhaftet und nennt viele bekannte Marken (Kindle, Google, …). Persönlich finde ich generische Beschreibungen meist geschickter, es passt aber zum etwas lockeren Sprachstil des Buches.
Mit der kaum reflektierten Gutgläubigkeit in die moderne Technik bleibt die Geschichte ein wenig oberflächlich. Selbstverständlich ist es wichtig, dass Wissen möglichst einfach zugänglich für alle ist – aber nicht jedes Wissen (Beispiel: Anleitungen für einfache Biowaffen, Razzia-Einsatzpläne der Polizei). Manchmal ist auch das Rätsel einfach wichtiger als die Lösung, und simples Googlen verhindert eine tatsächliche Auseinandersetzung mit der Materie.
Stellenweise ist der Roman sehr schlecht übersetzt. Zum Beispiel wird “roman [alphabet]” mit „römisch“ übersetzt (S. 43), man spricht im Deutschen aber vom lateinischen Alphabet. Oder: “[I didn’t know you can] code” (S. 149), was als „codieren“ übersetzt wird. Muss natürlich „programmieren“ heißen, oder höchstens noch „[Programm-]Code schreiben“.
Davon abgesehen ist die Idee der Story ganz nett, gerade im letzten Drittel wird es meiner Meinung nach auch spannend. // Schriften: Caslon No. 540 (leider mit falschen Kapitälchen) sowie Calibri für Mail- und Message-Texte.
Diese Buch hat mich zum April-Treffen der Regensburger Bookcrosser begleitet und dort zu einem Interessenten gewechselt.
Habe das Buch beim Bookrossing-Treffen bekommen ....wird noch gelesen.
Aufgrund des ansprechenden Covers der Taschenbuchausgabe und dem interessanten Klappentext hatte ich das Buch schon mehrmals in einer Buchhandlung in der Hand. Nun habe ich es endlich gelesen, nachdem ich dies schon so lange vorhatte. Allerdings war es ganz anders als erwartet und ich kann mich Lilofee voll anschließen, was die Lösung des Rätsels betrifft. Die ganze Google-Welt, die dargestellt wurde, fand ich ziemlich überzogen und auch ein bißchen abstoßend - zudem keineswegs zeitlos, in wenigen Jahren wird der Roman dadurch wahrscheinlich noch unnachvollziehbarer. Den Protagonisten ist ganz interessant, die anderen Charaktere waren mir schon sehr sehr fremd. Die Idee hinter dem Ganzen, etwas zu erschaffen, was bleibt, gefiel mir, aber mit der Umsetzung konnte ich leider wenig anfangen. Die ersten Kapitel waren recht spannend, da die Neugier vorherrschte, was hinter der Buchhandlung steckt. Danach war der Lesegenuss für mich stellenweise eher zäh.
Journal Entry 14 by Annette_Potter at OTH (Ostbayerische Technische Hochschule) in Regensburg, Bayern Germany on Thursday, December 15, 2016
Released 7 yrs ago (12/14/2016 UTC) at OTH (Ostbayerische Technische Hochschule) in Regensburg, Bayern Germany
WILD RELEASE NOTES:
Im Bookcrossing-Regal der OTH freigelassen