Was mit uns sein wird, wissen wir nicht: Briefe aus dem Ghetto
ISBN: 3222134944 Global Overview for this book
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Wie immer wird das Buch als Patenbuch reisen.
Kurzbeschreibung
Sie werden aus ihrer Heimatstadt verjagt und wie Vieh abtransportiert: Im Februar 1941 muss das jüdische Ehepaar Wilhelm und Johanna Schischa gemeinsam mit zahlreichen Leidensgenossen den Zug nach Polen besteigen. Beraubt, bestohlen und erniedrigt nden sich die Schischas im Städtchen Opole Lubelskie wieder, in einem fremden Land und in vollkommener Ungewissheit über die Zukunft. Es gibt in diesem "Durchgangs lager" weder Arbeit noch Brot, sie werden in ho.nungslos überfüllte Massen quartiere gepfercht, wo unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen Seuchen wüten, die täglich neue Opfer fordern.
Von Anfang März 1941 bis Ende Januar 1942 schreiben sie Briefe an ihre Verwandten in Wien: hin- und hergerissen zwischen trivialen Dingen wie der nächsten Mahlzeit oder festem Schuhwerk und der existenziellen Frage nach dem Los, das sie erwartet. Der Sehnsucht, die Lieben eines Tages wiederzusehen, steht die nagende Sorge um das Wohl der fernen Kinder gegenüber, die Wehmut, mit der sie ihrer für immer verlorenen Heimat gedenken. Das letzte gemeinsame Lebenszeichen endet mit den Worten: "Der l. Gott soll uns erlösen" ...
Im Anhang viele Infos , Bilder und Links, auch mit QRs über die Schischas und die schreckliche Zeit in den Lagern und in Österreich.
Released 9 yrs ago (2/27/2015 UTC) at Hermes Versand Agentur Bahnhofstraße Gmunden in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Oberösterreich Austria
WILD RELEASE NOTES:
Habe dieses Buch mit viel Schrecken gelesen. einerseits sind die Briefe fast heiter, besorgt um die Menschen außerhalb des Ghettos, nur versteckte Klagen. Dies alles im Nachhinein zu lesen, welche Aussichten diese Menschen hatten, ist auch sehr furchtbar. Die Bilder, die Listen zum Schluss haben sich bei mir auch sehr eingeprägt.
Es freut mich sehr, dass einge dieses Buch lesen möchten.
Teilnehmer:
vitus1
PeregrinTuk
wurm666 - und andere Berliner Leser
dugoengche
Nancman82
Ghanescha
Aus den Berichten an die Angehörigen spricht ein enger und guter Familienzusammenhalt, es spricht Entsetzen über ihre miserable Lage im Ghetto, Angst vor der Zukunft, Ungewissheit und bis zum letzten Brief im Jänner 1942 das verzweifelte Sich-Klammern an ein Einsehen und die Güte Gottes.
Beide Eheleute wurden in Polen umgebracht, in Belzec und in Sobibór. Zusammen mit dem Lager Treblinka werden diese auch als die „vergessenen Lager“ bezeichnet, weil keiner heute – im Gegensatz zu Auschwitz – genau weiß, wo sie lagen... Dies trotz der Tatsache, dass hier unter dem Decknamen „Aktion Reinhardt“ ungefähr ein Drittel der Opfer der Shoah ermordet wurden – mehr als in Auschwitz!
Ein interessanter Aspekt ist auch das sich Distanzieren der assimilierten und arrivierten Juden wie der Schischas von den Ostjuden, mit denen sie im Ghetto zusammenleben mussten.
Das Buch und die Korrespondenz geben keine genaue Schilderung der Zustände im Ghetto – das wäre aufgrund der Zensur wohl auch nicht möglich gewesen... es ist die zu Herzen gehende Schilderung eines verzweifelten Überlebenskampfes, in dem man sich an Liebe und Zuneigung von Verwandten in der Ferne klammert. Beide Eheleute, die diesen Kampf verloren haben – verlieren mussten – kommen uns durch das, was sie geschrieben haben, näher und vielleicht verstehen wir durch ihr Zeugnis manches besser...
Released 8 yrs ago (6/7/2015 UTC) at Klosterneuburg, Niederösterreich Austria
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Ich bin gespannt auf die nächsten Einträge, danke!
Viele erholsame Stunden und Spaß beim Lesen!
27.6. Gestern im Zug habe ich es gelesen, in einem durch. Es war sehr bewegend. Umso mehr, wenn man Hintergrundwissen mitbringt. Dadurch bekommen die Briefe erst ihre eigentliche Dimension.Die Briefe sind eine Mischung aus vielen wiederkehrenden Themen: die Nachfrage nach geliebten Menschen zu Hause, Austausch über Bekannte und Familienmitglieder, und die Bitte nach Unterstützung und Zusendung von Geld und Kleidung, Sorge um die tägliche Nahrung, der Tauschhandel im Ghetto wird beschrieben... Erst im Laufe der Korrespondenz wird immer deutlicher, dass die Schischas nur aufgrund der Unterstützung ihrer Freunde zu Hause durchkommen, oft drücken sie ihre Dankbarkeit aus über eine Unterstützung, die ihnen zunächst das Überleben sichert,wähernd viele andere bereits sterben. In den wenigen Worten von Johanna Schischa, genannt "Hantschi", kommt die Aussichtslosigkeit und Ohnmacht ihrer Situation fast noch mehr zum Vorschein als in den langen Briefen von Wilhelm Schischa. Sehr bewegend ist auch zu lesen, wie beide ihre Kinder vermissen, und sehnsüchtig auf Nachrichten ihrer Tochter Lili warten, die mit einem Kindertransport nach England entkommen ist. Nur in kleinen Nebensätzen können die Schischas andeuten, wie es wirklich steht, denn die Briefe werden kontrolliert. Gleichzeitig sind sie sehr bemüht, niemanden daheim zu sehr zu sorgen. Ihre Verzweiflung wird besonders zu spüren durch ihre Sorge sobald ein Brief von zu Hause ausbleibt - die Korrespondenz ebensosehr wie die Hilfe in Form von Paketen scheint ihr einziger Halt zu sein, etwas, was ihnen Tag zu Tag hilft durchzuhalten. Die Briefe enden abrupt. Es ist nicht klar, wie Wilhelm und Johanna Schischa ums Leben kommen, sie wurden getrennt aus dem Ghetto verschleppt und es wird vermutet, dass sie in den Vernichtungslagern Belzec und Sobibor ermordet wurden.
Sehr treffend beschreibt Gustav Freudmann im Vorwort:
"Es wird dem Leser wohl meist ähnlich ergehen wie beim Betrachten eines Films, dervon markerschütternden Geräuschen begleitet wird, während auf der Leinwand lediglich unverfängliche Bilder zu sehen sind."
Ähnlich wie in dieser Beschreibung fühlte ich mich, als ich vor einigen Jahren die Gedenkstätten in Majdanek und Belzec besucht habe. Während in Majdanek noch die Lagerbaracken und sogar das Krematorium sichtbar sind und die Eindrücke direkt auf einen einstürmen, ist Belzec eine eine große leere Fläche, deren Echo schlicht die Luft zum atmen nimmt. Dort zu stehen, an einem sonnigen friedlichen Tag, und nichts zu sehen außer einem weiten Feld Steine, war mindestens so eindrücklich und bedrückend wie jede detaillierte Beschreibung sein kann.
Ebenso im Vorwort schreibt Gustav Freudmann:
"Kaum jemand wird die nachfolgenden Briefe ohne Bewegung und ohne Trauer lesen können. Aber vergessen wir nicht, dass alle Trauer um die Opfer der Vergangenheit vergebens wäre,würde sie nicht zur Sorge um die Opfer von heute - und um die von morgen führen."
Es bleibt zu hoffen, dass dieses Buch für viele dazu beitragen wird, diese Sorge aktiv wahrzunehmen.
Vielen Dank für dieses Buch, auch an den Verlag dass es hier bei Bookcrossing Leser finden darf.
Die nächste Adresse ist angefragt.
Wer soll das Buch denn noch so alles erhalten?!
Besten dank fürs zusenden!
Wer das dann mitnimmt kann ich nicht schreiben!
Besten dank für diesen Ring, konnte das Buch leider nicht lesen! Zumindest die Briefe nicht, das Vorwort und das Nachwort schon!
Gute Reise liebes Buch!
Ok, das Buch ist jetzt bei mir, weil wurm nicht wußte, wem sie es noch weitergeben wollte. Sie hat es mir beim MeetUp im Eschenbräu übergeben. Vielen Dank für das Ringbuch.
Wo ist der Aufruf zum Patenring? Hier ist er ..
Ich werde am Wochenende fertig sein, um es weitergeben zu können. Der/die Erste, der oder die sich melden wird, bekommt es zugeschickt. Bitte PM ... danke!
Edita ergänzt am 16. August 2016
Das ist nochmal ein anderer Blick auf das große Grauen aus dieser Zeit. Erstaunlich, dass Willi so viel geschrieben hat, sonst sind es die Frauen. Er schreibt auch mal in einem Brief (S. 72): "Dutzende polnische Augen sehen mir beim Schreiben zu, verstehen gar nicht, dass man das lesen kann, überhaupt mit einer Feder, ohne in die Tinte zu greifen, so lange fortschreiben kann. Keiner kann lesen oder schreiben, aber im Rechnen sind sie einzig."
Sehr gut fand ich, dass der Herausgeber die Briefe und Postkarten in den geschichtlichen Bezug gestellt hat, so dass auch klar wird, wie die Aussagen von Willi & Hantschi zu bewerten sind. Das Grauen kann man sowieso nur in den Zwischenzeilen lesen, denn sonst wäre die Post nicht weitergeleitet worden. Die Geschichte wird immer dann nochmal bedrückender, wenn man die Einzelschicksale vor Augen hat. Ein wichtiges Buch, das jetzt zu dugoengche weiterreisen wird.
Vielen Dank für den Ring!
Hinweis: Habe noch etwas Porto draufgeklebt, weil Labels mit dazugekommen sind. Buch ist am 16.8.2016 um 16.00 Uhr in den Postshop am Rüdesheimer Platz gelangt. Gute Reise.
Released 7 yrs ago (8/16/2016 UTC) at an die Anschrift eines BClers gesandt :) in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
Dieses Buch geht nun weiter auf Reisen
... zur nächsten Ringleserin.
Fängt der August mit Hitze an, bleibt sie lang - die Schlittenbahn.
Nachtrag: Ende August 2016
die nächste Anschrift ist schon da, wegen Urlaub von nancman82 muss das Buch noch etwas hier bleiben.
Vielleicht ganz gut, ich nehme das als Zeichen, doch noch weiterzulesen.
Eigentlich hatte ich es schon abgebrochen.
Es kann mich nicht wirklich fesseln, zu viel wiederholt sich ständig:
"uns geht es GL gut, was wir von euch auch hoffen......"
Schickt uns dies - schickt uns jenes, nehmt ungefütterte Umschläge, adressiert so oder so....
Teils auch (zumindest mir) schwer verständliches deutsch, vom Sinn her ebenfalls manches unverständlich, rätselhaft - evtl. Geheimcodes??
@ Buch: gute Reise, melde dich doch mal wieder...
@ Buchempfänger: viel Spaß mit dem Buch!!
Released 7 yrs ago (1/28/2017 UTC) at Bauernteich (OBCZ) in Leipzig, Sachsen Germany
WILD RELEASE NOTES:
Wird nun gelesen
Released 6 yrs ago (6/15/2017 UTC) at Wissensturm (OBCZ) in Linz, Oberösterreich Austria
WILD RELEASE NOTES:
Liebe Finderin, lieber Finder,
herzlichen Glückwunsch, du hast ein reisendes Buch gefunden!
Ich hoffe, es gefällt dir.
Gerne gebe ich das Buch in den BC-Kreislauf. Daher freut es mich, wenn du einen Journal-Eintrag machst, damit ich weiß wo das Buch gerade ist und was du damit vor hast.
Wenn dir die Idee von Bookcrossing gefällt, kannst du dich bei Bookcrossing registrieren, das ist kostenlos und anonym. Du kannst dadurch den weiteren Weg dieses Buches verfolgen.
Infos auch auf http://www.bookcrossers.at/
bzw http://www.bookcrossers.de/
In Österreich gibt es ein eigenes Bookcrossing-Forum auf: http://bcat.a-z.in/forum/
dort gibt es Hilfe bei Fragen und Infos zu Bookcrossing und auch der Spaß kommt nicht zu kurz.
Viele erholsame Stunden und Spaß beim Lesen!
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- wird noch gelesen -