Was mit uns sein wird, wissen wir nicht: Briefe aus dem Ghetto

Registered by StyriaBuecherei of -- irgendwo in Oberösterreich, Oberösterreich Austria on 2/26/2015
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Journal Entry 1 by StyriaBuecherei from -- irgendwo in Oberösterreich, Oberösterreich Austria on Thursday, February 26, 2015
Danke an den styria premium Verlag und das Team Dr.Brunner.

Wie immer wird das Buch als Patenbuch reisen.

Kurzbeschreibung
Sie werden aus ihrer Heimatstadt verjagt und wie Vieh abtransportiert: Im Februar 1941 muss das jüdische Ehepaar Wilhelm und Johanna Schischa gemeinsam mit zahlreichen Leidensgenossen den Zug nach Polen besteigen. Beraubt, bestohlen und erniedrigt nden sich die Schischas im Städtchen Opole Lubelskie wieder, in einem fremden Land und in vollkommener Ungewissheit über die Zukunft. Es gibt in diesem "Durchgangs lager" weder Arbeit noch Brot, sie werden in ho.nungslos überfüllte Massen quartiere gepfercht, wo unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen Seuchen wüten, die täglich neue Opfer fordern.

Von Anfang März 1941 bis Ende Januar 1942 schreiben sie Briefe an ihre Verwandten in Wien: hin- und hergerissen zwischen trivialen Dingen wie der nächsten Mahlzeit oder festem Schuhwerk und der existenziellen Frage nach dem Los, das sie erwartet. Der Sehnsucht, die Lieben eines Tages wiederzusehen, steht die nagende Sorge um das Wohl der fernen Kinder gegenüber, die Wehmut, mit der sie ihrer für immer verlorenen Heimat gedenken. Das letzte gemeinsame Lebenszeichen endet mit den Worten: "Der l. Gott soll uns erlösen" ...

Journal Entry 2 by wingGhaneschawing at Gmunden, Oberösterreich Austria on Thursday, February 26, 2015
Die Verfasser der Briefe stammen aus Wiener Neustadt und Ihr Neffe der Herausgeber dieses Buches hat die noch erhaltenen 114 Briefe die sein Onkel und seine Tante aus Polen wohin sie verschleppt wurden, nun veröffentlicht.

Im Anhang viele Infos , Bilder und Links, auch mit QRs über die Schischas und die schreckliche Zeit in den Lagern und in Österreich.

reist zu seiner Patin

Journal Entry 4 by wingefellwing at Klosterneuburg, Niederösterreich Austria on Tuesday, March 3, 2015
Danke für dieses Buch, das ich gerne studieren werde.
Habe dieses Buch mit viel Schrecken gelesen. einerseits sind die Briefe fast heiter, besorgt um die Menschen außerhalb des Ghettos, nur versteckte Klagen. Dies alles im Nachhinein zu lesen, welche Aussichten diese Menschen hatten, ist auch sehr furchtbar. Die Bilder, die Listen zum Schluss haben sich bei mir auch sehr eingeprägt.

Es freut mich sehr, dass einge dieses Buch lesen möchten.
Teilnehmer:
vitus1
PeregrinTuk
wurm666 - und andere Berliner Leser

dugoengche
Nancman82

Ghanescha

Journal Entry 5 by vitus1 at Klosterneuburg, Niederösterreich Austria on Tuesday, May 12, 2015
In dem Buch werden Briefe und Karten des Ehepaars Schischa an seine Angehörigen in Wien dokumentiert, die diese im Zeitraum von März 1941 bis Jänner 1942 aus dem Ghetto Opole Lubelskie in Polen geschrieben haben. Zunächst aus ihrer Heimatstadt Wr. Neustadt vertrieben, wurden sie im Februar 1941 von Wien aus dorthin abgeschoben.
Aus den Berichten an die Angehörigen spricht ein enger und guter Familienzusammenhalt, es spricht Entsetzen über ihre miserable Lage im Ghetto, Angst vor der Zukunft, Ungewissheit und bis zum letzten Brief im Jänner 1942 das verzweifelte Sich-Klammern an ein Einsehen und die Güte Gottes.
Beide Eheleute wurden in Polen umgebracht, in Belzec und in Sobibór. Zusammen mit dem Lager Treblinka werden diese auch als die „vergessenen Lager“ bezeichnet, weil keiner heute – im Gegensatz zu Auschwitz – genau weiß, wo sie lagen... Dies trotz der Tatsache, dass hier unter dem Decknamen „Aktion Reinhardt“ ungefähr ein Drittel der Opfer der Shoah ermordet wurden – mehr als in Auschwitz!
Ein interessanter Aspekt ist auch das sich Distanzieren der assimilierten und arrivierten Juden wie der Schischas von den Ostjuden, mit denen sie im Ghetto zusammenleben mussten.
Das Buch und die Korrespondenz geben keine genaue Schilderung der Zustände im Ghetto – das wäre aufgrund der Zensur wohl auch nicht möglich gewesen... es ist die zu Herzen gehende Schilderung eines verzweifelten Überlebenskampfes, in dem man sich an Liebe und Zuneigung von Verwandten in der Ferne klammert. Beide Eheleute, die diesen Kampf verloren haben – verlieren mussten – kommen uns durch das, was sie geschrieben haben, näher und vielleicht verstehen wir durch ihr Zeugnis manches besser...


Journal Entry 6 by wingefellwing at Klosterneuburg, Niederösterreich Austria on Sunday, June 7, 2015

Released 8 yrs ago (6/7/2015 UTC) at Klosterneuburg, Niederösterreich Austria

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Dieses interessante aber sehr bedrückende Buch reist als Ringbuch nun weiter.
Ich bin gespannt auf die nächsten Einträge, danke!

Viele erholsame Stunden und Spaß beim Lesen!

Journal Entry 7 by PeregrinTuk at Münster, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, June 22, 2015
Dieses Buch kam schon vor ein paar Tagen an, ich bin gespannt auf's Lesen. Vielen Dank für's zuschicken.

27.6. Gestern im Zug habe ich es gelesen, in einem durch. Es war sehr bewegend. Umso mehr, wenn man Hintergrundwissen mitbringt. Dadurch bekommen die Briefe erst ihre eigentliche Dimension.Die Briefe sind eine Mischung aus vielen wiederkehrenden Themen: die Nachfrage nach geliebten Menschen zu Hause, Austausch über Bekannte und Familienmitglieder, und die Bitte nach Unterstützung und Zusendung von Geld und Kleidung, Sorge um die tägliche Nahrung, der Tauschhandel im Ghetto wird beschrieben... Erst im Laufe der Korrespondenz wird immer deutlicher, dass die Schischas nur aufgrund der Unterstützung ihrer Freunde zu Hause durchkommen, oft drücken sie ihre Dankbarkeit aus über eine Unterstützung, die ihnen zunächst das Überleben sichert,wähernd viele andere bereits sterben. In den wenigen Worten von Johanna Schischa, genannt "Hantschi", kommt die Aussichtslosigkeit und Ohnmacht ihrer Situation fast noch mehr zum Vorschein als in den langen Briefen von Wilhelm Schischa. Sehr bewegend ist auch zu lesen, wie beide ihre Kinder vermissen, und sehnsüchtig auf Nachrichten ihrer Tochter Lili warten, die mit einem Kindertransport nach England entkommen ist. Nur in kleinen Nebensätzen können die Schischas andeuten, wie es wirklich steht, denn die Briefe werden kontrolliert. Gleichzeitig sind sie sehr bemüht, niemanden daheim zu sehr zu sorgen. Ihre Verzweiflung wird besonders zu spüren durch ihre Sorge sobald ein Brief von zu Hause ausbleibt - die Korrespondenz ebensosehr wie die Hilfe in Form von Paketen scheint ihr einziger Halt zu sein, etwas, was ihnen Tag zu Tag hilft durchzuhalten. Die Briefe enden abrupt. Es ist nicht klar, wie Wilhelm und Johanna Schischa ums Leben kommen, sie wurden getrennt aus dem Ghetto verschleppt und es wird vermutet, dass sie in den Vernichtungslagern Belzec und Sobibor ermordet wurden.

Sehr treffend beschreibt Gustav Freudmann im Vorwort:
"Es wird dem Leser wohl meist ähnlich ergehen wie beim Betrachten eines Films, dervon markerschütternden Geräuschen begleitet wird, während auf der Leinwand lediglich unverfängliche Bilder zu sehen sind."

Ähnlich wie in dieser Beschreibung fühlte ich mich, als ich vor einigen Jahren die Gedenkstätten in Majdanek und Belzec besucht habe. Während in Majdanek noch die Lagerbaracken und sogar das Krematorium sichtbar sind und die Eindrücke direkt auf einen einstürmen, ist Belzec eine eine große leere Fläche, deren Echo schlicht die Luft zum atmen nimmt. Dort zu stehen, an einem sonnigen friedlichen Tag, und nichts zu sehen außer einem weiten Feld Steine, war mindestens so eindrücklich und bedrückend wie jede detaillierte Beschreibung sein kann.

Ebenso im Vorwort schreibt Gustav Freudmann:
"Kaum jemand wird die nachfolgenden Briefe ohne Bewegung und ohne Trauer lesen können. Aber vergessen wir nicht, dass alle Trauer um die Opfer der Vergangenheit vergebens wäre,würde sie nicht zur Sorge um die Opfer von heute - und um die von morgen führen."

Es bleibt zu hoffen, dass dieses Buch für viele dazu beitragen wird, diese Sorge aktiv wahrzunehmen.

Vielen Dank für dieses Buch, auch an den Verlag dass es hier bei Bookcrossing Leser finden darf.
Die nächste Adresse ist angefragt.

Journal Entry 8 by wurm666 at Neukölln, Berlin Germany on Wednesday, July 22, 2015
So konnte das Buch gestern von der Post abholen!

Wer soll das Buch denn noch so alles erhalten?!

Besten dank fürs zusenden!


Journal Entry 9 by wurm666 at Neukölln, Berlin Germany on Tuesday, August 9, 2016
Das Buch geht heute zum MU in Berlin!

Wer das dann mitnimmt kann ich nicht schreiben!

Besten dank für diesen Ring, konnte das Buch leider nicht lesen! Zumindest die Briefe nicht, das Vorwort und das Nachwort schon!

Gute Reise liebes Buch!

Journal Entry 10 by wingLilliannewing at Wedding, Berlin Germany on Wednesday, August 10, 2016

Ok, das Buch ist jetzt bei mir, weil wurm nicht wußte, wem sie es noch weitergeben wollte. Sie hat es mir beim MeetUp im Eschenbräu übergeben. Vielen Dank für das Ringbuch.

Wo ist der Aufruf zum Patenring? Hier ist er ..
Ich werde am Wochenende fertig sein, um es weitergeben zu können. Der/die Erste, der oder die sich melden wird, bekommt es zugeschickt. Bitte PM ... danke!

Edita ergänzt am 16. August 2016
Das ist nochmal ein anderer Blick auf das große Grauen aus dieser Zeit. Erstaunlich, dass Willi so viel geschrieben hat, sonst sind es die Frauen. Er schreibt auch mal in einem Brief (S. 72): "Dutzende polnische Augen sehen mir beim Schreiben zu, verstehen gar nicht, dass man das lesen kann, überhaupt mit einer Feder, ohne in die Tinte zu greifen, so lange fortschreiben kann. Keiner kann lesen oder schreiben, aber im Rechnen sind sie einzig."

Sehr gut fand ich, dass der Herausgeber die Briefe und Postkarten in den geschichtlichen Bezug gestellt hat, so dass auch klar wird, wie die Aussagen von Willi & Hantschi zu bewerten sind. Das Grauen kann man sowieso nur in den Zwischenzeilen lesen, denn sonst wäre die Post nicht weitergeleitet worden. Die Geschichte wird immer dann nochmal bedrückender, wenn man die Einzelschicksale vor Augen hat. Ein wichtiges Buch, das jetzt zu dugoengche weiterreisen wird.

Vielen Dank für den Ring!

Hinweis: Habe noch etwas Porto draufgeklebt, weil Labels mit dazugekommen sind. Buch ist am 16.8.2016 um 16.00 Uhr in den Postshop am Rüdesheimer Platz gelangt. Gute Reise.


Dieses Buch geht nun weiter auf Reisen
... zur nächsten Ringleserin.


Fängt der August mit Hitze an, bleibt sie lang - die Schlittenbahn.


Journal Entry 12 by dugoengche at Hilden, Nordrhein-Westfalen Germany on Friday, August 19, 2016
schon angekommen - vielen Dank (auch für die tollen Zugaben, die ich natürlich immer sehr gut gebrauchen kann)

Nachtrag: Ende August 2016
die nächste Anschrift ist schon da, wegen Urlaub von nancman82 muss das Buch noch etwas hier bleiben.
Vielleicht ganz gut, ich nehme das als Zeichen, doch noch weiterzulesen.
Eigentlich hatte ich es schon abgebrochen.
Es kann mich nicht wirklich fesseln, zu viel wiederholt sich ständig:
"uns geht es GL gut, was wir von euch auch hoffen......"
Schickt uns dies - schickt uns jenes, nehmt ungefütterte Umschläge, adressiert so oder so....

Teils auch (zumindest mir) schwer verständliches deutsch, vom Sinn her ebenfalls manches unverständlich, rätselhaft - evtl. Geheimcodes??



Journal Entry 13 by dugoengche at Hilden, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, September 13, 2016

Released 7 yrs ago (9/29/2016 UTC) at Hilden, Nordrhein-Westfalen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

macht sich auf den Weg zur nächsten Ringstation in Leipzig

@ Buch: gute Reise, melde dich doch mal wieder...
@ Buchempfänger: viel Spaß mit dem Buch!!




Journal Entry 14 by Nancman82 at Leipzig, Sachsen Germany on Tuesday, September 27, 2016
Drückte mir gerade die Postfach in die Hand. Da ich erst letzte Woche in Riga War und das Rigaer GhettoMuseum besuchte, wird mir diese Lektüre eine Freude sein.

Journal Entry 15 by Nancman82 at Bauernteich (OBCZ) in Leipzig, Sachsen Germany on Wednesday, January 25, 2017

Released 7 yrs ago (1/28/2017 UTC) at Bauernteich (OBCZ) in Leipzig, Sachsen Germany

WILD RELEASE NOTES:

Dieses Buch änderte meinen Jahresurlaubsplan sofort, steht doch nun dadurch eine Rundereise durch Polen auf den Spuren der Jüdischen Vergangenheit auf den Plan. Reist nun aber nach Hause.

Journal Entry 16 by wingGhaneschawing at Gmunden, Oberösterreich Austria on Friday, February 3, 2017
Wieder daheim, vielen Dank für eure EInträge

Wird nun gelesen

Journal Entry 17 by eligi at Wissensturm (OBCZ) in Linz, Oberösterreich Austria on Friday, June 9, 2017

Released 6 yrs ago (6/15/2017 UTC) at Wissensturm (OBCZ) in Linz, Oberösterreich Austria

WILD RELEASE NOTES:

fürs große BC-Treffen: "Salzkammergut trifft Landeshauptstadt"


Liebe Finderin, lieber Finder,

herzlichen Glückwunsch, du hast ein reisendes Buch gefunden!
Ich hoffe, es gefällt dir.

Gerne gebe ich das Buch in den BC-Kreislauf. Daher freut es mich, wenn du einen Journal-Eintrag machst, damit ich weiß wo das Buch gerade ist und was du damit vor hast.
Wenn dir die Idee von Bookcrossing gefällt, kannst du dich bei Bookcrossing registrieren, das ist kostenlos und anonym. Du kannst dadurch den weiteren Weg dieses Buches verfolgen.
Infos auch auf http://www.bookcrossers.at/
bzw http://www.bookcrossers.de/

In Österreich gibt es ein eigenes Bookcrossing-Forum auf: http://bcat.a-z.in/forum/
dort gibt es Hilfe bei Fragen und Infos zu Bookcrossing und auch der Spaß kommt nicht zu kurz.

Viele erholsame Stunden und Spaß beim Lesen!
bookcrossing - Bücher finden, lesen, weitergeben - ist ein wunderbares Hobby - mach auch mit!


Hello! Bookcrossing is an online community of book lovers dedicated to sharing books with each other and the world at large. We are curious to see how far and wide this book will travel and how its readers like it. Kindly make a journal entry to let us know it's found a new reader.
Feel free to read and keep this book, pass it on to a friend, leave it back or somewhere else for the next reader. If you journal this book as a member, then you will be able to follow the book as it travels around. Happy reading!

Journal Entry 18 by gringotts at Linz, Oberösterreich Austria on Sunday, June 18, 2017
Das Buch war in meiner Willkommenstasche (Salzkammerguttreffen 2017) :)
- wird noch gelesen -

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