Ein drückend heißer Sommer in Port-au-Prince: Inspektor Dieuswalwe Azémar betrachtet sich als gescheiterte Existenz. Da er sich mit der allgemeinen Korruption und dm Zynismus seiner Kollegen nicht abfinden will, wird er sein Leben lang als Versager gelten, dem nur noch der Alkohol Trost spenden kann. Als das Leben seiner Tochter in Gefahr gerät, findet er jedoch seine Reflexe als Elitepolizist wieder. Ein weiteres Mal zieht der Dirty Harry von Port-au-Prince mit einer Beretta und viel Zuckerrohrschnaps in den Krieg gegen Verbrechen und okkulte Machenschaften. Und was ist das für eine seltsame Verwandlung, die mit seinem ehemaligen Assistenten vor sich geht ...?

Das Buch gibt tiefe, verwirrende Einblicke in die vielen Vorstellungswelten Haitis, die mit europäischem Blick kaum nachzuvollziehen sind: Magie verschiedenster Art, Verwünschungen, Irrglauben, … Aber auch das Alltagsleben wird klar dargestellt: Korruption, Alkoholismus, Willkür, Streben nach Reichtum und Sicherheit, Ehre, … Die Handlung an sich versinkt zwischen all diesem, man fragt sich schon, ob die Hauptfigur seine Aufrichtigkeit bewahrt, ob er dadurch etwas verändert (generell ist die ganze Handlung an sich ja phantastisch, fiktiv, von reeller Polizeiarbeit keine Spur), aber genau das möchte der Autor ja sicher bewirken.

Das Buch reist mit meiner Süd-, Mittel-, Lateinamerika-Box.

Das Buch ist garnicht schlecht, aber es ist mir schwer gefallen mich auf die Handlung zu konzentrieren, denn wie Kasimar schon sagte stehen die Probleme Haitis und der Vodoo oft im Vordergrund. Ich bin aber schnell davon abgewichen das Buch als Krimi zu sehen. Für mich geht es eher darum das Leben und den Glauben in Haiti darzustellen!

Ich habe das Buch, während der Standzeit der Box gelesen. Es kann also direkt mit der Box weiterreisen....

Dieses Buch darf in der tollen Süd-, Mittel- und Lateinamerikabox weiter reisen.

Entnommen!

Also das Buch hat mir viel besser gefallen als "Blutchor" vom gleichen Autor.
Aber es ist wie viele Bücher aus Mittel- und Südamerika oder auch der Karibik irgendwie so hoffnungslos. Es ist heiß, stickig, staubig, und wenn man nicht korrupt ist, hat man verloren. Das zieht sich auch durch "Schweinezeiten". Dazu kommt noch der Aberglaube und - Kontrapunkt - der sogenannte wahre Glauben der Christen. Bei all dem Elend möchte man Atheist sein. Und man ist glücklich, in Europa zu leben...

Reist nun dem "Blutchor" hinterher zu 83dea

Und schon ist das Buch hier und ruht sich erstmal von seiner Reise aus. Vielen Dank :-)

( reserviert für book - a - billy, ihr könnt es gerne lesen, aber danach bitte wieder in die Box packen, danke

Das Buch reist in der Amerika Box durch das Land.

Gute Reise und lass mal wieder von dir hören :-)

Zum lesen aus der Südamerika Box entnommen.
Steigt anschließend wieder ein.

Soll mir für die 1 Jahr = 1 Land Challenge für Haiti helfen.

Edit 19.11.2017
Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Für mich war es sehr abstrus zu lesen, an was auf Haiti so alles geglaubt wird. Es hat mich doch sehr überrascht wie sehr (ich nenne es mal) "Hexenglaube" das reale Leben der Menschen beeinflusst. In unseren Breitengraden, würde es mit einem müden Lächeln abgetan werden. Ebenso der starke Alkoholkonsum des Protagonisten. Dieses wäre hier ebenfalls nicht möglich. Dieses ist auch der Grund, weswegen ich mir nicht vorstellen kann, das es auf Haiti wirklich so spielen soll.

Geht wieder zurück in die Südamerika Box von 83dea.

Veel leesplezier !
Bonne lecture !
Happy reading !

Das Buch macht Station in Köln.
Bin total neugierig, wann bekommt man schon einen Voodoo -Krimi in die Finger.
(Book-a-Billy hat sich durch das Land schon durchgelesen, wenn ich das richtig verstanden habe. Sonst ist aber auch noch ein Tauschbuch aus Haiti in der Box).

Mir hat das Buch gut gefallen, und dass, obwohl ich normalerweise kein großer Krimifan bin.

Die Hauptfigur des Romans ist eigentlich ein sehr fähiger Polizist, er löst Fälle, bei denen andere längst aufgegeben haben. In dem dysfunktionalen und korrupten Staat, in dem er lebt, werden diese Fähigkeiten aber nicht besonders geschätzt und so flüchtet er sich desillusioniert in die Alkoholsucht. Aufrecht hält ihn nur die Liebe zu seiner Tochter, aber die soll von der evangelikalen Einrichtung, die sie betreut, bald zur Adoption freigegeben werden. Währenddessen ist das Kind einer Freundin in den Fängen eines erpresserischen Voodoo -Heilers . Dann stellt sich noch heraus, dass ein ehemaliger Kollege in Schwierigkeiten ist.
Spannendes Buch, aber nichts für allzu schwache Nerven. Obwohl die Geschichte nur kurz ist, gibt sie einges an Stoff zum Nachdenken her.
- Was passiert, wenn ein Staat versagt?
- Wie ist das, wenn man in einem Kreislauf von Weltekel und Sucht gefangen ist?
- Was sind die negativen Seiten von Religion?
- Warum gibt es soviel Gewalt auf der Welt?
Und nicht zuletzt : Was ist eigentlich Realität? (Ist das schon "Magischer Realismus?

Reist nach Berlin weiter.

Das Buch ist sicher in Berlin gelandet. Vielen Dank auch für die Label!

***
Interessantes Buch, macht allerdings wenig Hoffnung.