Ein interaktiver Kinderkrimi für die geplante Spielbuchbox.

Die fünf Freunde machen Urlaub auf einem Bauernhof in Cornwall und lernen eine fahrende Theatertruppe und einen verwahrlosten kleinen Jungen kennen (mir ist so, als kämen ähnliche Charaktere in so ungefähr jedem zweiten Blyton-Buch vor).

Jedenfalls fand ich es sehr spannend zu sehen, wie komfortabel Bahnfahrten wohl noch vor 60 Jahren waren und habe wie immer die gemütliche ländliche Atmosphäre genossen -- jedes Buch wie ein kleiner Urlaub! (Auch wenn es nach The Well of Lost Plots nicht mehr das gleiche ist.. :))

Als Spielbuch fand ich diese Umsetzung allerdings nicht sehr gelungen; hier gibt es nur ein Ende, und das erreicht man in jedem Fall. Nimmt man aber Umwege (d.h. Abweichungen von der Originalgeschichte), dann sammelt man Strafpunkte in Form von "Pechvögeln"; nicht, dass die irgendwelche Konsequenzen hätten, und die im Vorwort angekündigte Tabelle, an der man sein Abschneiden messen darf, fehlt in diesem Buch auch. Dafür gebe ich Punktabzug, denn die "interaktive" Version hat außer mehr Blätterarbeit und ggf. Langatmigkeit und holprigen Überleitungen nichts zu bieten, was man im Original nicht finden kann.
A propos Original: es ist mir nicht klar, warum manche Eigennamen "übersetzt" waren (die "Herbergseltern" heißen Penruthlan und der Kleine Yan; "Georg" und "Julius" habe ich ja immer schon gehasst), andere aber nicht ("Clopper" klingt auf Deutsch ja nicht gerade super!). Und warum der Bauer am Ende nicht mehr nuscheln musste, war mir auch nicht ganz klar. Hätte es da noch eine Erklärung geben sollen?

Geht jetzt mit der Interaktiven Spielbuch-Box auf Reisen.

Das Buch hat mich hier in Hamburg einmal in die Fischbeker Heide begleitet und ist jetzt wieder wohlbehalten in der Box. Hier ist noch keine moderne Pädagogik, geschweige denn ein neueres Frauenbild am Werk. Folgt man den Spuren der Mädchen, gibt es Minuspunkte in Form von Pechvögeln, denn bei Ihnen passiert sowieso nichts Spannendes. Der kleine Jan kriegt einen kräftigen Klaps auf den Po, als er sich weigert, von einer fast fremden Frau gebadet zu werden...
Immerhin war das Buch unterhaltsam, wenn auch im Hinblick auf ein Spielbuch unnötig, weil die Entscheidungen bis auf die Pechvögel keine Konsequenzen haben.

Gelegentlich mal ein Fünf-Freunde-Buch - gerne! Aber das hier war mir zu blöd. Schade, denn natürlich hätte man aus der Geschichte mehr machen können. Jetzt werde ich wohl nicht mehr erfahren, warum der Bauer genuschelt hat, aber da lese ich bei Gelegenheit mal wieder ein richtiges Buch ohne Geblätter, denn, das stelle ich jetzt nach mehreren erfolgreich gemeisterten Büchern der Art fest: Das nervt mich gelegentlich schon. Wenn es begründet ist, weil man ja schließlich nicht spicken können soll und verschiedene Entscheidungen sowieso unterschiedliches Weiterlesen bedingen, nehme ich das glatt in Kauf, aber hier hätte man einfach die Exkurse mit in die richtige Reihe schreiben können, ein paar Pechvögel dazu (bei denen mir manchmal sowieso schleierhaft war, warum nun gerade dieser Weg der falsche war) und fertig. Egal, reist weiter mit der Kiste und ich nehme mir das nächste vor.

aus linguistkris' Interaktiven Spiele-Buch-Box

Da muss ich Maenade Recht geben... was soll das ewige Geblätter?
Für mich ist das langsam so zu einem Merkmal für schlecht gemachte Spielebücher geworden: Bei denen muss man/frau nämlich immer nach ein paar Sätzen blättern und an anderer Stelle weiter lesen auch wenn einfach der Text an dieser neuen Stelle weitergeht wie gehabt ohne dass es eine Entscheidung gegeben hätte. Warum?
Manchmal bauen die schlechten interaktive-Bücherschreiber dann eine Zwangfrage ein, die überhaupt keinen Sinn macht: Mag X or Y lieber Vanille- oder Schokoeis? Diese Frage macht im Zusammenhang überhaupt gar keinen Sinn.. trotzdem geht die Geschichte, anscheinend, anders weiter je nachdem wie ICH mich dazu entscheide.

Also schon nach den ersten Seiten bei dieser 5 Freunde Geschichte war ich sehr genervt (ich hab mich ja schon durch einen ihrer interaktiven Spiele-Abenteuer durchgequält) und ich lege das Buch freiwillig zurück in die Kiste. Das macht keinen Spaß.