Transatlantik
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Wow, der neueste McCann! Fand ich heute im Café Gloria - unregistriert. Leider auf Deutsch, aber vermutlich trotzdem lesbar ;)
Anfangs war ich etwas enttäuscht. Kurzgeschichten? Das Buch beginnt 1919 mit den zwei Piloten Alcock und Brown, die als erste den Atlantik non-stop überfliegen wollen. Die zweite Geschichte schildert den Besuch des ehemaligen Sklaven und amerikanischen Abolitionisten Douglass in Irland, 1845, als dort grade eine Hungersnot herrschte. Das dritte Kapitel folgt dem ehemaligen US-Senator George Mitchell, der um 1998 regelmässig nach Irland zu Friedensverhandlungen flog.
Dann kamen die Frauen ins Spiel, und das Buch wurde plötzlich spannend. Lily, eine 17jährige Hausmagd, die Douglass während seines Besuches in Dublin bedient, wird von dessen Freiheitsideen angesteckt und beschliesst, nach Amerika auszuwandern. Sie heiratet einen Eishändler, baut sich ein neues Leben auf und hat fünf Kinder. Ihre Tochter Emily wird später Journalistin und bekommt eine uneheliche Tochter namens Lotti. Emily und Lotti arbeiten zusammen. Emily schreibt Artikel, Lotti schiesst die dazugehörigen Fotos. Die beiden sind dabei, als Brown und Alcock in Neufundland ihren Transatlantikflug vorbereiten; wir sind ihnen also in der ersten Geschichte schon einmal begegnet.
Je länger man in dem Buch liest, desto mehr erkennt man die Zusammenhänge, desto mehr Sinn machen scheinbar zufällige Begebenheiten und die Erzähltechnik der einzelnen Geschichten. Eigentlich ist es eine weibliche Familiensaga vor dem Hintergrund der drei ikonischen, historischen Momente, die den Bogen von Irland nach Amerika spannen. Ein Roman, der gegen Ende immer besser wird.
Dann kamen die Frauen ins Spiel, und das Buch wurde plötzlich spannend. Lily, eine 17jährige Hausmagd, die Douglass während seines Besuches in Dublin bedient, wird von dessen Freiheitsideen angesteckt und beschliesst, nach Amerika auszuwandern. Sie heiratet einen Eishändler, baut sich ein neues Leben auf und hat fünf Kinder. Ihre Tochter Emily wird später Journalistin und bekommt eine uneheliche Tochter namens Lotti. Emily und Lotti arbeiten zusammen. Emily schreibt Artikel, Lotti schiesst die dazugehörigen Fotos. Die beiden sind dabei, als Brown und Alcock in Neufundland ihren Transatlantikflug vorbereiten; wir sind ihnen also in der ersten Geschichte schon einmal begegnet.
Je länger man in dem Buch liest, desto mehr erkennt man die Zusammenhänge, desto mehr Sinn machen scheinbar zufällige Begebenheiten und die Erzähltechnik der einzelnen Geschichten. Eigentlich ist es eine weibliche Familiensaga vor dem Hintergrund der drei ikonischen, historischen Momente, die den Bogen von Irland nach Amerika spannen. Ein Roman, der gegen Ende immer besser wird.
Journal Entry 3 by spy-there at Café Gloria (OBCZ) in Zürich, Zürich Switzerland on Tuesday, November 11, 2014
Released 9 yrs ago (11/11/2014 UTC) at Café Gloria (OBCZ) in Zürich, Zürich Switzerland
WILD RELEASE NOTES:
Nahm es mit zum Meet-up ... und es reist weiter mit einem Irland-Fan :)
Sorry, faerie-glen, ich hoffe, du hast gesehen, dass es auf Deutsch ist. Ich hätte aber von diesem Autor noch zwei englische Bücher: Zoli und This Side of Brightness.
Sorry, faerie-glen, ich hoffe, du hast gesehen, dass es auf Deutsch ist. Ich hätte aber von diesem Autor noch zwei englische Bücher: Zoli und This Side of Brightness.
Beim Meetup in Zürich mitgenommen. Bin gespannt!
Journal Entry 5 by faerie-glen at Weil am Rhein, Baden-Württemberg Germany on Thursday, June 8, 2017
Endlich mal Zeit gefunden, es zu lesen! Gutes Timing, eigentlich, weil ich vor kurzem in Nordirland war.
Ich habe auch etwas gebraucht, um mit dem Buch warm zu werden. Das erste Kapitel hat mich noch gar nicht überzeugt, aber ab der Geschichte mit Frederick Douglass wurde es interessant und danach immer besser. Am Ende habe ich den ersten Teil nochmal gelesen und endlich die Zusammenhänge gesehen. Insgesamt ein tolles Buch.
Ich habe auch etwas gebraucht, um mit dem Buch warm zu werden. Das erste Kapitel hat mich noch gar nicht überzeugt, aber ab der Geschichte mit Frederick Douglass wurde es interessant und danach immer besser. Am Ende habe ich den ersten Teil nochmal gelesen und endlich die Zusammenhänge gesehen. Insgesamt ein tolles Buch.