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»Biberkopf hat geschworen, er will anständig sein, und ihr habt gesehen, wie er wochenlang anständig ist, aber das war gewissermaßen nur eine Gnadenfrist. Das Leben findet das auf die Dauer zu fein und stellt ihm hinterlistig ein Bein.«

Die Geschichte des Transportarbeiters Franz Biberkopf, der, aus der Strafanstalt Berlin-Tegel entlassen, als ehrlicher Mann ins Leben zurückfinden möchte, ist der erste deutsche Großstadtroman von literarischem Rang. Das Berlin der Zwanziger Jahre ist der Schauplatz des Geschehens. Dabei wird die Großstadt selbst zum Gegenspieler des gutmütig-jähzornigen Franz Biberkopf, der dieser verlockenden, aber auch unerbittlichen Welt zu trotzen versucht.

Mit Berlin Alexanderplatz vollzog Döblin die radikale Abkehr vom bürgerlich psychologischen Roman. Hier wurde kein Einzelschicksal analysiert. Das kollektive Geschehen, das Allgemeine einer menschlichen Situation erfuhr hier eine gültige dichterische Gestaltung. Der Roman zählt zu den großen Epen unserer Zeit.

Der Titel steht auf der Liste der 1.000 Bücher, die man lt. Harenberg gelesen haben soll und weil es auf der Wunschliste von litrajunkie steht, ist es jetzt reserviert für ihn.

Ich habe es aussortiert, weil ich gerade das Hörbuch hier habe.

Das Buch steht auf der Wunschliste von litrajunkie und wird beim Treffen im Blauen Haus weitergegeben.

Vielen Dank, daß Du mir das langersehnte Buch zum Stammtisch mitgebracht hast!

Während der Nazi-Dikatur wurden zehntausende Bücher auf den Scheiterhaufen geworfen, darunter die Werke von Alfred Döblin (ausgenommen "Wallenstein").

Schon lange wollte ich dieses Buch lesen - spätestens seit ich im damaligen Forum Hotel am Berliner Alexanderplatz ein paar Tagungen besucht hatte.

Im Urlaub (leider schon vorbei, schnüff) habe ich mich darüber hergemacht. Hm, seltsam, aber irgendwie wurde ich mit des Autors Schreibstil nicht warm, obwohl der keinesfalls langweilig ist, sondern im Gegenteil höchst originell und voller Zitate und Zeitbezüge. Es half, ein paar Schlagertexte bzw. -titel aus der damaligen Zeit präsent zu haben, was mir als Amateurmusiker nicht ganz schwer fiel. Die wuchtige Fassbinder-Verfilmung habe ich gesehen, aber nach all den Jahren waren da nur noch nebelhafte Erinnerungen.

Fazit: Eine hochinteressante Lektüre, aber nichts für meine Sammlung, daher werde ich das Buch bald auf die Reise schicken, damit es auch anderer Leute Leben berühren und bereichern kann.
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Update 2016-08-30:
Gerade habe ich in "Leselust - Lesefrust" auf S. 74 ein Zitat des Autors gefunden, das ich hier anbringen möchte: Der Verleger schielt mit einem Auge nach dem Schriftsteller, mit dem anderen nach dem Publikum. Aber das dritte Auge, das Auge der Weisheit, blickt unbeirrt ins Portemonnaie.

Gegen den Regen gut verpackt wartet das Buch auf einem der Prellsteine zwischen Telekom-Gebäude und Bahnhofseingang auf einen Finder. Gute Reise!