
Christiane F. - Mein zweites Leben
ISBN: 3943737128 Global Overview for this book
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Das weitere Leben von Christiane F. ist geprägt von Drogen und Alkohol. Kein Märchen über eine "wundersame Heilung". Ein ernüchternder Bericht.

Danach nochmal weiter als Ring
Link zum Anmeldethread
1. Schatzsucherin
2. doljo
3. Queenofdance
4. MissHappy71
5. Alexa2009
6. Dugöngche
7. Anhang
8. YogiSchoko
9. Blumenfreundin
10. ISI-going
11. fritzerine
12. Kattakatze
13. windhexe (steigt aus)
14. federsee
15. Butterfly145 (kennt das Buch nun schon)
16. mta_enigma
17. Mam_Summ
18. Saguna
19. Mary-T
20. mimi4711-> Buch ist gerade hier
21. Nancman82
22. andi2801
23. Seepferdchen17
24. ZeeEllZett
25. zhenny
26. kasy




Deshalb frage ich die nächste Adresse an. Danke dass ich dabeisein durfte.


Habe das Buch mit sehr gemischten Gefühlen gelesen. Wirklich sehr viele negative Gedanken und Schuld sind immer die anderen? Ich kam damit nicht so ganz klar, habe aber bis zum Schluss durchgehalten.
Christiane F. kann jetzt weiterreisen. Nächste Adresse ist angefragt.


Das Buch ist heute wohlbehalten hier angekommen und kommt auch gleich an die Reihe.
Edith 29.06.2014:
Also entgegen meiner Vorleser finde ich das Buch nicht negativ. Im Gegenteil ich war u.a. überrascht, dass Christiane F. es über die Jahre geschafft hat, ihre Einnahmen aus dem ersten Buch nicht sinnlos zu verprassen, sondern noch heute davon leben kann. Klar hat die jahrzehntelange Sucht jetzt auch gesundheitlich ihre Spuren hinterlassen. Ich finde es insgesamt ein gelungenes Buch. Nunja auf die Sachkapitel hätte ich auch verzichten können, aber wen es nicht interessiert, kann diese ja überblättern.



Released 8 yrs ago (6/30/2014 UTC) at By Mail, Book Ring -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Das Buch reist weiter zu Alexa2009. Vielen Dank, daß ich mitlesen durfte. Gute Reise!

Edit 14.7.14
Mir hat das Buch nicht gefallen, ich habe mich durch die Seiten gekämpft. Die Sachkapitel habe ich überblättert. Ich sehe es wie Queenofdanca schon schrieb: Zu viele Gedanken und Schuld sind immer die anderen.



Released 8 yrs ago (7/15/2014 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Niedersachsen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:

Muss nur noch eben das aktuelle Buch beenden, dann kann ich mich hierauf stürzen.
Bin gespannt.
22.Juli - schon ausgelesen
Es lässt sich ja gut und flüssig lesen.
Allerdings finde ich schon, dass das Buch etwas besser stukturiert sein könnte. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass mir das beim ersten Buch auch so ging. Einer der Stern-Redakteuren sagte, er wäre fasziniert gewesen, wie druckreif Christiane F. gesprochen hätte....
Druckreif vielleicht, aber ein bißchen ordnen hätte man die Gedanken schon noch können / sollen...
Interessant zu lesen ist es natürlich, wie sich der Lebensweg weiterhin so entwickelt hat. Völlig überrascht hat mich z.B., dass jemand, der so sehr Raubbau an seinem Köper + an seiner Gesundheit betreibt dann andererseits so vernünftig + konserativ ist und sich gute Geldanlagen sucht und z.B. Lebensversicherungen abschließt (und sogar bekommt!!!).
Ärgern tut mich - wie so oft - dass Leute die gut von ihrer Prominenz leben, sich gleichzeitig darüber beschweren.
CF muss sich schon seit Jahrzehnten nicht mehr prostituieren und bekommt doch immer ausreichend Stoff, u.a. ihr Ersatz-Dope aus Steuergeldern -wieso eigentlich???
Sie lebt immer noch gut von den Tantiemen aus dem ersten Buch und zukünftig wohl auch aus den Erträgen dieses Buches....
Für diese Vorteile der Prominenz muss man dann wohl auch mit den Nachteilen wie aufdringlichen Reportern oder blöden Schlagzeilen leben...

@ anhang: Viel Spaß mit dem Buch
Verhindert massenhafte Regalbuchhaltung - Stoppt Lesebatterien -
Büchern befreien befreit den Geist ☺



auch ich fand es flüssig zu lesen, doch musste ich mich manchmal orientieren, in welcher Lebensphase von CF befinde ich mich jetzt.
Interessant finde ich, dass man trotz solch exzessivem Drogengebrauch noch so lange leben kann...
Ohne das Geld des ersten Buches hätte es wohl anders ausgesehen.
Nächste Anschrift ist angefragt



Edit 22.09.2014: Ich fand das Buch gelungen und auch nicht besonders negativ. Solche Geschichten finde ich immer spannend zu lesen, auch wenn sie nicht positiv verlaufen. Die Sachkapitel fand ich auch ganz interessant.



Released 8 yrs ago (9/18/2014 UTC) at per Post geschickt in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Baden-Württemberg Germany
WILD RELEASE NOTES:



05.10.14: Nein - danke. Einer der vielen Vorteile des Bookcrossing ist für mich, dass ich Bücher, die mir nicht gefallen, auch nicht bis zum Ende lesen "muss", so wie ich das mit einem selbst gekauften Buch täte.
Auch ich gehöre zur 80er-Jahre-Teeniegeneration und habe damals das Buch und den Film "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen/gesehen. Damals war es noch spannend und hatte so einen Hauch große, weite Welt. Wie man so gar nichts aus seinem Leben machen konnte, war mir allerdings damals schon schleierhaft.
Dieses zweite Buch habe ich auf Seite 27 an der Stelle, an der die Tötung der Welpen beschrieben wird (und so ganz nebenbei auch die Tötung des Kindes) abgebrochen.
Ich hatte keine Lust mehr auf die Selbstdarstellung eines Junkies, auf dieses Selbstmitleid der Drogensüchtigen, wo immer alle anderen schuld sind an dem, was ihnen passiert, nur sie selbst natürlich nicht.
Vielen Dank, dass ich mitlesen durfte, nun weiß ich wenigstens, dass dies eines der Bücher ist, die die Menschheit nicht braucht (aus meiner Sicht).
Die nächste Adresse wird angefragt.



Released 8 yrs ago (10/7/2014 UTC) at Bad Oeynhausen, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:




Nachtrag 31.10. da ich von kattakatze bis jetzt nichts gehört habe, habe ich den nächsten Ringteilnehmer wegen Adresse kontaktiert....



Released 8 yrs ago (11/3/2014 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:

Ich bin sehr gespannt!

Leider hat das "Zweite Leben" nicht diese Anziehungskraft gehabt.
Es ist völlig unsortiert geschrieben, nicht chronologisch und auch in sich nicht logisch.
Aber so sind ihre Gedanken wohl auch geordnet...
Man bekomtm einen super Einblick, wie die Drogen CF Jahre lang verfolgen und immer wieder einholen. Auch spürt man die Gleichgültigkeit, mit der sie fast alles erlebt - zum Beispiel, dass sie Beziehungen mit Männern sehr unromantisch und sachlich beschreibt.
Die Sachkapitel fand ich interessant, allerdings habe ich nach der Häfte aufgegeben, es hat mir ausgereicht, um zu erfahren, wie es mit ihr weiterhing.
Das Buch wird bald weiterreisen.

Chistiane F....erzählt ein bisschen konfus, aber so war der erste Teil ja auch. Vermutlich ist auch das etwas, was mit ihrer Sucht zusammenhängt - Konzentration leider oft Fehlanzeige.
Berührt hat mich ihre Auseinandersetzung mit ihrer traurigen Berühmtheit.
Ich möchte mich meinen Vorrednern nicht anschließen, dass sie damit leben muss, dass die Reporter und die Klatschpresse (noch mal eine ganz andere Nummer) ihr Leben immer wieder hervorkramen, nur damit sich Leute ihre tägliche Portion Mitleid mit einer Prise Abscheu gönnen können. Denn es war ja keine positive Berühmheit, keine Auszeichnung, sondern die Fazination am Abgrund, der leichte Grusel - einmal einen Junkie sehen, eine Kindernutte -, der ihr den "Ruhm" gebracht hat. Da konnte nix Gutes draus werden und stolz drauf sein kann man mal gar nicht.
Das Mädel war 18, als der Rummel und losging und damals schon kaputt. Schlimm finde ich eher, dass keiner drauf geachtet hat, dass sie bei bei Promo - Tour nicht dauerbreit ist. Irgendwo fehlt da mal wieder jemand, der Verantwortung übernimmt - und nein, dass hat nix mit Schuldzuweisung zu tun, sondern damit, dass man einen Alkoholiker nicht mit einer Packung Mon Cheri allein lässt, egal. ob der 14, 18 oder 50 ist.
Ich habe "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" mit 13 gelesen, gegen den Willen meiner Eltern. Was ich denn damit wolle, in unserer kleinen Stadt gäb's doch eh keine Drogen. Ich hatte wenig Ahnung - aber das das nicht stimmte, wusste selbst ich.
Das Buch war hart - vielleicht zu krass für einige, die gerne das "Happiely ever after" in das Ende reinlesen wollten - gefolgt von "Christiane F. - geläuterte Süchtige unterstützt Drogenhilfe" mit tollen Bildern, wie sie in einer Beratungstelle hilft oder so + Spendenquittungen.....
Nö. Ich kenne zwar keine Junkies, aber Alkis. Sucht ist Sucht. Ich finde es erstaunlich, dass Christiane nicht alles verdrückt hat - allerdings kriegt man ja nicht alle Tantiemen auf einmal, von daher wird's wohl auch Phasen gegeben haben, wo so gut wie alles in ihrer Vene verschwand.
Da die Leute ihr Happy End nicht kriegten, schrieben sie Christiane in die Hölle. War Auflagentechnisch genausogut. allerdings darf man nicht vergessen, dass Christianes Wahrnehmung ihrers Lebens vermutlich nicht der "Norm" entspricht - die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen.
Aber eins muss man ihr lassen - bis auf Methadon, was ja nur die Krakenkassen zahlen und Ärzte verschreiben dürfen - hat sie keine Gelder von der Allgemeinheit genommen.
Sie hat nur eins gewollt: Normal sein - so weit wie möglich.
Und wenn sie in Ruhe gelassen worden wäre, hätten die Leute ihr Gesicht irgendwann vergessen. Aber das ist im Medienzeitalter, wo jeder mal sein Gesicht in die Kamera halten will (Ich kenne die gar nicht so gut...wohne so um 100000 Ecken und hab die nur vorbeilaufen sehen....aber schrecklich, so schrecklich - schaut euch nur die sogenannten "Nachbarn" an, wenn mal wieder irgendwo ein Familiendrama passiert) geht das wohl nicht. Erstaunlich, das Frau Felscherinow nicht noch paranoieder ist...



Dem Buch geh's gut, es will nur weiter....schon ganz nervös.... ;)


Danke fürs Schicken! :-)
***
Als ich mich vor einem Jahr für den Ring angemeldet habe, lag "Die Kinder vom Bahnhof Zoo" ganz oben auf meinem TBR und ich war sehr gespannt auf diese Neuerscheinung und zu erfahren, wie das Leben des Mädchens nach diesen Erfahrungen wohl weitergegangen ist. "Die Kinder vom Bahnhof Zoo" habe ich dann bald gelesen. Ein tolles Buch, ein eindrucksvoller, aufrüttelnder Bericht. Zunächst habe ich den Werdegang des Mädchens mit großer Anteilnahme verfolgt, später mit zunehmender Distanz, zunehmend verlogen und manipulierend kam mir der Bericht des Mädchens vor, was womöglich mit den Drogen zusammenhängen kann.
Nach gehörigem Abstand ist mir dieser Eindruck auf den ersten Seiten schon massiv wieder begegnet, das wollte und konnte ich mir nicht mehr antun und habe die Lektüre bald abgebrochen.



Released 7 yrs ago (7/27/2015 UTC) at Buchring, By Mail/Post/Courier -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Jetzt ist es unterwegs zu mta_enigma.
Viel Spaß damit!


Die Rezension gibts auf myenigma.net
LG
mta_enigma

Edit: Entschuldigt die lange Pause! Adresse ist angefragt, werde das Buch dann weiterschicken.


Hut ab vor jemandem, der nach schrecklicher Kindheit derart abgerutscht war und sich dann aus eigener Kraft, wenn auch mit Rückschlägen, in ein Leben in einigermaßen geregelten Bahnen, die Verantwortung für ihr Kind und sich selbst zurück kämpft!
Anfang 2014 hat sich Christiane Felscherinow aus gesundheitlichen Gründen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen....
Interessant waren auch als Nebeninformationen die Sachkapitel zu lesen.


Hab mich auf dem Weg ins Haus dann im Garten schon etwas festgelesen und mich einen Moment mit ihr auf die Bank gesetzt.
Mich hat damals vor allem der Film geprägt - und den fand ich schon heftig. Von einschlägigen Szenen abgesehen, kann ich mich noch erinnern, dass mich auch die Vorstellung schwer beschäftigt hat als Kind in einer Betonanlage zu wohnen, in der man es mit dem Aufzug nicht mal rechtzeitig nach Hause zur Toilette schafft...
Ich glaube ich habe lange Zeit später mal eine Reportage über sie im TV gesehen und war geschockt, dass das Drogenmädchen aus dem Film immer noch an den Drogen hing.
Denn für mich war der Ausgang der Geschichte ganz klar: Christiane zog aufs Land, hatte fortan Unterstützung von den Eltern, bzw. der Mutter, machte eine Therapie und gut. Happy End. Aus die Drogengeschichte.
Pustekuchen!
Naja - ich hab noch öfter gemerkt, dass es öfter mal im Leben ganz anders läuft... ;o)
Kurzum: Ich bin sehr gespannt auf dieses Buch. Nicht zuletzt auch angespornt durch die teilweise sehr vernichtenden Kommentare, die sich nicht nur aufs Buch beziehen.
Trotzdem: Erst muss noch der ein oder andere Rest Ringstau beseitigt werden.
... später mehr!
Danke schon mal fürs Verringen und Zuschicken! :)
17. April 2017
Es hat eine Weile gedauert - sorry.
Aber jetzt ist Christiane schon auf dem Weg zur letzten Station und ich hatte etwas Zeit über das Gelesene nachzudenken.
Ich habe auch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" nochmal gelesen und auch den Film geguckt.
Klar - am Ende des Films heißt es: "Ich habe es überlebt." - Das stimmt. Allerdings sagt das ja nichts über den Drogengebrauch bzw. Cleansein aus.
Also, ich bin mir mittlerweile sicher damals auch schon sowohl das Buch als auch den Film gesehen zu haben. Der Film hatte mich in jungen Jahren allerdings deutlich mehr beeindruckt.
Aus heutiger Sicht muss ich Christiane Recht geben, im Film entsteht schon ein recht falscher Eindruck - und wenn dieser Eindruck Einfluss auf eine ganze Nation nimmt und es um deine eigene Person geht - ja, das würde mich auch irgendwie nerven.
Aber irgendwie muss man ein biographisches Buch auch erstmal in einen Film bekommen... insgesamt betrachtet ist es dann doch auch gar nicht so schlecht gelungen - wenn man vielleicht auch mal einfach das Schicksal Christane F. als das mehrerer Einzelschicksale zusammenfasst.
Nun aber zur eigentlichen Biographie von Frau F.
Meinem heutigen Ich war die Sprache im "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" manchmal etwas anstrengend. Aber sicher war es OK so - denn es war eben die Szenesprache. Mir fällt es jetzt eben nur in dem Zusammenhang auf weil ich hier gelesen hatte, dass auch in der Biographie später Christiane noch immer genauso spricht wie damals. Und da muss ich einfach widersprechen.
Der Buchstil mag noch immer der gleiche sein, und evtl. recht anstrengend, da viele Strukturierungen fehlen und oft Gedanken und Erinnerungen einfach hintereinander weg aufgelistet werden.... aber die Sprache ist eindeutig angepasster, reifer und erwachsener geworden.
Die "Sachkapitel" sind imho keine Sachkapitel. 2/3 im Buch fand ich diese Kapitel, für die ich keine genaue Bezeichnung habe, recht ansprechend und habe sie auch ohne hinterzufragen gelesen.
Am Ende hin gab es eines dieser Kapitel, das ich hauptsächlich überflogen habe, weil es für mich kaum interessanten Inhalt gab.
Sinn und Zweck dieser Kapitel hat sich mir nicht wirklich erschlossen.
Ich denke, die Co-Autorin ist nicht so wirklich mein Fall und ich muss jetzt nicht unbedingt mehr von ihr lesen.
Das Buch finde ich nicht gut aufgebaut und der Anreiz es zu lesen kam für mich Hauptsächlich weil ich an der Person dieser Biographie sehr interessiert bin.
Was ich auch nicht nachvollziehen kann, ist der Vorwurf an Christiane sie würde im Buch nur negative Atmosphäre verbreiten, die Schuld bei anderen suchen und sich in Selbstmitleid baden. Bis zu 2/3 des Buches habe ich mich gefragt ob ich überhaupt daselbe Buch lese.
Christiane ist sich sehr bewusst über ihre privilegierte Rolle, die ihr das Buch und die Tantiemen beschert haben und weiß, dass sie wohl all dem ihr Leben verdankt. Insgesamt finde ich, dass Christiane eine recht intelligente und sehr reflektierte Persönlichkeit ist und habe regelrecht Respekt davor. Sie ist sich bewusst, dass ihre Popularität ihr Gutes getan hat und dass auch dafür in gewisser Weise bezahlt werden muss.
Nichtsdestotrotz, darf man auch mal die Schattenseiten erwähnen.
Ebenso denke ich, können wir uns darauf einigen, dass es für einen jungen Menschen in einer Situation, in der Christiane damals steckte recht schwierig gewese sein mag, eine tatsächlich freie und reife Entscheidung (und eben diese Zusammenhänge mit einschließende) für diese Vermarktung zu treffen. Daher würde ich durachaus auch verzeihen wenn Christiane heute noch mehr eine negative Einstellung ihrer Popularität gegenüber hätte. Schließlich ist es schon etwas anderes wenn man z.B. als Popsternchen diesen Weg auch etwas älter und mit mehr Erfahrung wählt um gezielt in der Öffentlichkeit zu stehen.
Auch ich bin beeindruckt, dass Christiane alles so gut angelegt hat und heute noch von den Buchtantiemen leben kann. Und das als lebenslanger Junkie! Das muss ihr erstmal einer nachmachen!
Am Schwersten ist für mich immer noch nachzuvollziehen, dass es so viele Rückfälle gab, bzw. dass es niemals ein wirkliches "clean" in ihrem Leben gab. Aber dazu fehlt mir wohl die Erfahrung. Da möchte ich mir auch wirklich kein Urteil bilden.
Auch wäre ich vom typ her wohl eher anfällig für andere Drogen und wäre mehr derjenige der "Aufputscher" sucht als der Typ für "Downer" wie Christiane.
Sicherlich nimmt man auch die unmittelbare Umgebung nicht mehr wahr wenn man dermaßen unter Drogen steht oder eben auf "turkey" ist. Aber schon damals hat Christiane die WG von Detlef und Axel sehr direkt beschrieben und auch im vorliegenden Buch gibt es Szenen, in denen sie Orte beschreibt, da wöllte ich eigentlich nicht im Taucheranzug übernachten...
Daher wohl auch die Fragezeichen bei mir nachdem sie ihr den Sohn genommen hatten... warum war ihr nicht klar, dass sie ihn nur zurückbekommt wenn sie jetzt eben nicht rückfällig wird. Das verstehe ich nicht.
Aber da gibt es so einiges in ihrem Leben, das ich nicht nachvollziehen kann. Ich verstehe vieles von ihren Lebensansichten nicht und auch von den Arten Beziehungen, die sie in ihrem Leben geführt hat. Ich denke, das scheint wirklich Typfrage zu sein. Interessant davon zu lesen war es allemal.
Was mir jetzt zuletzt noch durch den Kopf geht ist die Sache der letzten Kapitel. Da bin ich mir echt nicht ganz sicher - aber irgendwie habe ich das Gefühl der Dauerkonsum von Drogen und Schlafmittel u.s.w. hat wohl nicht nur die Leber auf Dauer geschädigt. Ich denke, dass Christiane auch massive neurologische, bzw. psychische Schäden erlitten hat.
Sicherlich war die Geschichte mit diesem Typ, der ihr auch geholfen hat Philip zu entführen und sie dann wie eine Weihnachtsgans ausgenommen hat gefährlich. Aber diese ganze Verfolgungstheorie anschließend wirkt auf mich eher wie eine Psychose und Verfolgungswahn.
Um abschließend noch etwas Positives über den Menschen Christiane zu sagen, ist mir aufgefallen wie sie in dieser Biographie über ihre Eltern und die Schwester spricht.
Nochmal erwähnen möchte ich, dass das wohl ganz anders ausgefallen wäre, wenn Christiane tatsächlich eine jener Menschen wäre, die die Fehler nur bei anderen suchen und alle Verantwortung von sich weisen.
Und ich kann auch die gegenstreitigen Gefühle verstehen. Und es zeigt auch deutlich welchen Anteil die Eltern tatsächlich an der ganzen Situation haben: ein Kind möchte nicht, dass die Eltern einem böse sind oder sich streiten. Ein Kind möchte nicht, dass der Papa ein schlechter Mensch ist.
Christiane scheint ganz klar, dass sie am Ende ihres Lebens steht und dass sie das allein sich selbst zuzuschreiben hat.
Erstaunlich dass sie so lange Zeit überlebt hat.
Ihrem Sohn wünsche ich alles Gute und dass er weiterhin auch in seiner Pflegefamilie immer ein offenes Ohr hat und genügend Rückhalt um nicht irgendwann Gefahr zu laufen mit irgendwelchen Mittelchen in seinem Kopf "für Ruhe zu sorgen."






Sie hat immer schon polarisiert, das war in den 80ern so und scheint auch heute noch so zu sein. Jedenfalls lassen die, sehr wiedersprüchlichen Einträge darauf schließen.
Ich habe mir vorgenommen, die Lektüre absolut unvoreingenommen zu lesen, bin mir aber durchaus bewusst, dass, wenn ich die Biografie eine Frau lese, die schon in frühester Jugen abhängig von härtesten Drogen geworden ist , ich keinen "Blümchenroman" in Händen halte.
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Nachtrag vom 19.7.2017:
Ich habe das Buch fertig gelesen und bin jetzt geneigt, es ein zweites mal zu lesen, um zu sehen, wo die Stellen mit den Schuldzuweisungen kamen, die habe ich nämlich vergeblich gesucht.
Im Gegenteil, Christiane hat sogar noch Verständnis, für ihren prügelnden, alkoholkranken Vater und nimmt, u.a., die Schuld dafür, dass man ihr den Sohn entzogen hat, komplett auf sich.
Ich kann auch nichts Negatives an der Biographie finden. Wie ich schon erwähnte, als ich das Buch erhalten habe: es handelt sich um die Geschichte einer Frau, die seit fast 40 Jahren abhängig von Drogen, Medikamenten und Alkohol ist, das diese Frau auch dunkle Stunden erlebt, ist voll verständlich. Und trotzdem ist sie ein positiver, hoffnungsvoller Mensch, klug, empathisch und sehr emotional.
Zwei Dinge haben mich traurig gemacht:
1.) Das Christiane, wenn schon nicht sich selbst zu Liebe, wenigstens für ihr Kind, es nicht schafft, von den Drogen loszukommen.
Denn Tatsache ist, wenn sie ihr exzessives Leben so weiter führt, wird sie ihren 60. Geburtstag nicht mehr erleben.
2.) Das zu den körperlichen Problemen anscheinend auch noch eine massive Psychose gekommen ist.
Mich hat die Geschichte sehr berührt und ich fand auch die Sachkapitel sehr interessant und aufschlussreich.
Wenn ich dann etwas kritisieren möchte, dann würde ich mich meinen Vorrednern anschließen, die die Aufteilung ziemlich konfus fanden. Ich hätte es auch einfacher gefunden, wenn die Ereignisse chronologisch erzählt worden wären.
Abschließend wünsche ich mir für Christiane und ihr Kind, dass sie ihr Leben in den Griff bekommt und endlich das Familienidyll findet, was ihr in der Kindheit gefehlt hat und wonach sie anscheinend ihr Leben lang auf der Suche war.



Released 5 yrs ago (7/25/2017 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Du hast ein Buch gefunden, dass bei bookcrossing registriert ist. Es wurde weder vergessen, noch verloren, sondern absichtlich frei gelassen. Du darfst es lesen und wieder frei lassen. Es wäre aber nett, wenn Du einen Eintrag machen würdest, damit ich sehen kann, was aus dem Buch geworden ist. Das ist anonym und kostenlos.
Vielleicht findest Du ja auch gefallen an der Idee, dann schau doch mal beim deutschen Forum rein www.bookcrossing.de , auch hier ist das Registrieren und mitmachen kostenlos.
Das Buch macht sich nun auf den Weg zur nächsten Ringstation.
Liebes Buch, ich wünsche dir gute Reise, lass mal wieder was von dir hören.

Edit 01.09.17: Also ich konnte hier kein Selbstmitleid und Zugeschiebe der Schuld an Andere erkennen, ganz im Gegenteil finde ich schon, dass sie sehr reflektiert über ihr Leben spricht und ihre "Schuld" sieht. Deshalb ist es ja trotzdem normal und auch legitim, dass z.B. eine Mutter furchtbar deprimiert ist, wenn man ihr das Kind wegnimmt, auch wenn sie vom Verstand her vielleicht weiß, dass es an ihrem Verhalten lag und es für das Kind auch besser ist. Was ich gut finde: sie hat trotzdem den Kontakt gehalten und immer versucht, weiterhin ein gutes Verhältnis sowohl zum Sohn als auch zurPflegefamilie zu haben und sie hat später sogar darauf verzichtet, ihren Sohn wieder zu sich zu holen, damit er nicht wieder aus einer Familie, in die er sich eingelebt hat, herausgerissen wird. Ich bin selber Mutter und weiß, dass solch eine Entscheidung zu den schwersten zählt, die eine Mutter treffen kann.
Mir hat dieses zeitlich ungeordnete Herumspringen allerdings auch sehr zu schaffen gemacht, vielleicht hätte man das doch etwas ordnen sollen. Zum Teil wusste ich nicht, wann denn nun was passiert war. Ich denke mal, das wird aber auch Folge ihrer langen Drogensucht sein, dass sie Gedanken nicht mehr ordnen kann.
Das Buch wird bei der UnCon nun an die nächste Teilnehmerin übergeben. Ich habe hier noch ein Exemplar der Kinder vom Bahnhof Zoo, das ich jetzt einfach mal mitschicke, vielleicht mag ja jemand nach mir in der Liste noch mal da hinein schauen. (http://www.bookcrossing.com/journal/14666075 ) Falls beide Bücher zusammen für eine Büchersendung zu schwer sind, dann kann dieses aber auch gern irgendwo freigelassen werden.

Released 5 yrs ago (9/2/2017 UTC) at Dessau - Schwabehaus (Offizielle Zone zur UnCon 2017) in Dessau-Roßlau, Sachsen-Anhalt Germany
WILD RELEASE NOTES:






Released 5 yrs ago (10/9/2017 UTC) at Clausthal-Zellerfeld, Niedersachsen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Mit war es ein Anliegen, die Fortsetzung von Christiane F.´s Geschichte zu lesen, denn auch während meiner Kindheit war sie als mahnendes Anti- Beispiel präsent. Ein derartiges Leben war für meine Eltern hier im kleinen Harzdorf ein unvorstellbarer Schrecken, und peinlich berührt waren sie vermutlich auch. Jedenfalls, den Film zu "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" habe ich damals in der Nacht zu meinem 18. Geburtstag im Fernsehen gesehen, allein.
Jetzt reist dieses Ringbuch zu Zhenni weiter. Gute Weiterreise, und viel Spaß damit...