Regenroman
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Wow, was soll ich zu diesem Buch sagen! Verstörend. Der Karen Duve scheint wirklich nichts Menschliches fremd zu sein. Falls doch, dann ist es wenigstens hervorragend recherchiert. Wir haben hier schonungslose Schilderungen bulimischer Kotzanfälle (eine Erdnuss steckt im Nasenloch), einer Vergewaltigung, einer Moorleiche und eines Moortodes. Sowie ein Aufgebot an diversen rundum versagenden Verlierern, die einem nach dem Lesen wenigstens wieder Vertrauen in die eigene Lebenskompetenz zurückgeben ... ein bisschen. Dass es trotzdem irgendwie gelingt, das Ganze streckenweise witzig wirken zu lassen, muss an den schablonenhaften, Harry-Potter-artig karikierten Figuren liegen. Und dass man nicht aufhören kann zu lesen, am (fast) unfehlbaren Timing und dem (fast) immer perfekt ins Schwarze treffenden Ausdruck. Was ich mich am Ende allerdings frage, ist, was uns die Autorin damit sagen wolllte. ;-) Aber das dürfte wohl Absicht gewesen sein.
Ich biete das nun schon auf einigen Meetups an wie sauer Bier, und niemand hat Lust auf diese Weltsicht. ;-) Vielleicht aber ja diesmal. Kommt mit zum Frankfurter Büchertreffen.
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Es hatte immer noch niemand Lust auf diese Weltsicht.
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Es hatte immer noch niemand Lust auf diese Weltsicht.
Einmal versuche ich noch, es beim Meetup weiterzugeben. Sonst geht es halt in die OBCZ, da findet es bestimmt einen neuen Leser.