Der erste Band der neuen Krimi-Serie um den Genueser Commissario Antonia Mariani.

Mit italienischen Krimis hatte ich in der Vergangenheit so meine Probleme, aber ich versuche mich gerne an einem weiteren.

Klappentext:
Commissario Antonio Mariani steht vor einem Rätsel: Irgendjemand macht sich die Mühe, ihm anonyme Päckchen zu schicken, die stets ein Buch und eine weiße Blume enthalten. Zur gleichen Zeit ereignet sich in Genua eine Serie von brutalen Morden - udn alle Opfer halten eine weiße Blume in der Hand. Ist es möglich, dass der Killer seine Taten bei Mariani ankündigt? Aber warum richtet der Mörder seine mysteriösen Botschaften ausgerechnet an ihn? Schnell soll Mariani eine Antwort erhalten, die schlimmer ist als alles, was er sich jemals vorzustellen vermochte...

Zumindest habe ich endlich mal einen italienischen Krimi zu Ende gelesen, wenn ich auch nicht wirklich überzeugt bin, dass ich weitere Bücher aus dieser Serie lesen werde. Commissario Mariani ist kein von seinem Job überzeugter Held, der für seinen Dienst alles tut. Im Gegenteil, er arbeitet eher schlampig und wirkt teilweise lustlos - hoffentlich kein Archetyp des italienischen Polizisten. Zwar ist seine Familie in den Fall verwickelt, aber der Feuereifer, den beispielsweise ein genretypischer amerikanischer Cop an den Tag legen würde, um den Mörder zur Strecke zu bringen, ist Mariani völlig fremd. Wenn ihm nicht immer seine Frau oder andere Zivilisten wertvolle Denkanstöße geben würden, käme die Ermittlung überhaupt nicht in die Gänge. Nach einer lahmen Ermittlung versucht die Autorin gegen Ende, ein bisschen Action und Spannung aufzubauen, scheitert aber leider an diesem Vorhaben. Das Ende ist genauso unaufregend wie der Rest des Buches.
Auch die persönlichen Beziehungen zueinander bleiben ein bisschen unklar und manchmal hat man den Eindruck, der Ehekrach ist wichtiger als die Mordermittlung.
Vielleicht sind dies alles Startschwierigkeiten und wenn man Mariani über mehrere Bücher hinweg kennt, findet man Gefallen an seinem eigenwilligen Ermittlungsstil. Aber zumindest mich überzeugt dieser Serienauftakt nicht, weitere Bände zu lesen.

Ich habe das Buch mit zum Meet up genommen und nicht mehr mit nach Hause gebracht. Bin ja mal gespannt, wer es eingesteckt hat.

Das war ich :-)
Ich habe das Buch gestern vom BC-Treffen in Saarbrücken mitgebracht.

Das Buch liest sich gut, und die Geschichte finde ich interessant, wenn auch ziemlich an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig. Aber dieser Kommissar Mariani begeistert mich nun wirklich nicht. Sein Benehmen im privaten Bereich kann ich nur schwer nachvollziehen. Und seine Ermittlung, na ja – der Fall wird nicht so sehr durch seinen Scharfsinn als vielmehr hauptsächlich durch die Erinnerungen, die Kombinationsgabe und das Handeln der anderen im Buch vorkommenden Personen gelöst. Auf verschiedene Zusammenhänge, die die Leser schon früh merken, muss der Commissario erst gestoßen werden. Und zum Schluss: Alle Alarmglocken schrillen, und die Familie Mariani findet es nicht der Mühe wert, auch nur die geringste Vorsichtsmaßnahme zu ergreifen ...
Ein weiteres Buch dieser Autorin werde ich sicher nicht lesen.

Das Buch geht morgen wieder mit zum BC-Treffen in Saarbrücken ...

12. Juli 2014:
... fand dort keinen Interessenten und kam wieder mit nach Hause.

Das Buch steht im Tauschregal.