Kalteis: Roman

by Andrea Maria Schenkel | Mystery & Thrillers | This book has not been rated.
ISBN: 3442738008 Global Overview for this book
Registered by wingBürgerStiftungwing of Ludwigshafen (Rhein), Rheinland-Pfalz Germany on 7/28/2013
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Journal Entry 1 by wingBürgerStiftungwing from Ludwigshafen (Rhein), Rheinland-Pfalz Germany on Sunday, July 28, 2013
Andrea M. Schenkel ist keine Frau für mörderische Phantasien. In ihrem vielfach ausgezeichneten Überraschungsdebüt Tannöd verließ sich die 45-jährige Autorin, die ihren Bestseller jeweils nach dem Zubettgehen ihrer Kinder und unter strengster Geheimhaltung (auch gegenüber dem Ehemann) verfasste, auf die grausame Macht der Fakten -- so sehr, dass ein Sachbuchautor Plagiatsvorwürfe gegen sie erhob. Auch der Nachfolgeband Kalteis basiert auf einem wahren Fall, der sich im München der dreißiger Jahre ereignet hat: Es ist der Fall des Johann Eichhorn, der 90 Frauen vergewaltigte und fünf ermordete, ihnen zum Teil das Geschlecht abschnitt, um darum herumzuknabbern, bis er nach einem Überfall auf ein Kind gefasst und hingerichtet wurde. Auch Eichhorn ist im Buch der Frauenmörder Kalteis geworden.
Wie in Tannöd bilden auch in Kalteis die zum Teil wörtlich zitierten Prozessakten und Zeugenaussagen den Grundstock des Erzählens. Und doch ist vieles anders. Kalteis ist brutaler. Und es ist dann doch auch fiktiver als sein Vorgänger. Denn mit der jungen und lebenslustigen, aber auch naiven Kathie, die vom Dorf in die ersehnte Stadt umsiedelt, um dort zum letzten Opfer des Verbrechers zu werden, hat Schenkel eine psychologisch glaubhafte Figur geschaffen, die so an vielen Stellen der Historie wohl nicht greifbar ist. Diese neue Hauptfigur hat dem Buch gut getan, macht es vielleicht sogar noch etwas besser als das ohnehin schon grandiose Erzähldebüt -- und damit zu einem echten Höhepunkt des Bücherherbstes von 2007.

Detektivgeschichten interessieren Schenkel nicht. Sie will ergründen, wie das Böse in die Welt kommt -- und wie es sich dort offenbart. Das hebt auch Kalteis wohltuend ab von der großen grauen Zahl der an amerikanischen Vorbildern geschulten Whodonit-Plots. Wenn Schenkel so weitermacht, dann gelingt ihr vielleicht sogar noch ein Roman, der ganz und gar ihrer mörderischen Phantasie entspringt. -- Thomas Köster, Literaturanzeiger.de


Pressestimmen
Das Urteil ist unumstößlich: Tod durch Enthaupten. Immerhin hat sich der Verurteilte der Ermordung mehrerer Frauen schuldig gemacht, hat sie vergewaltigt, sich an ihren Schreien erfreut, sie verstümmelt. Ende Oktober 1939 wird er in München hingerichtet. Andrea Maria Schenkel beginnt ihren Roman mit der Exekution eines Mörders - im weiteren Verlauf von "Kalteis" wird sie schildern, was zuvor geschah. Der Nachfolger von "Tannöd", ihrem Erstlingswerk, mit dem Schenkel den Deutschen Krimipreis 2007 gewann, basiert abermals auf einer wahren Geschichte. Und abermals arbeitet die Autorin den Fall anhand von Vernehmungsprotokollen und Zeugenaussagen auf, wieder passt sie ihre Sprache dezent dem Lokalkolorit und der Zeit an. Im Zentrum von "Kalteis" steht neben dem zunächst namenlosen Täter eine junge Frau: Kathie, die in München nach Arbeit sucht und in die Gesellschaft einiger Prostituierter gerät. Unterschwellig macht Schenkel klar, dass eben diese Frau dem Mörder zum Opfer fallen wird - nur wann? Und wer der zahlreichen Männer in der Umgebung des Mädchens ist der Böse? Andrea Maria Schenkel empfiehlt sich hiermit erneut als originellste Genreautorin Deutschlands - auch wenn ihr Zugriff beim zweiten Werk nicht mehr ganz so überraschend ist. (jul) kulturnews.de

Freigelassen im neuen Regal der BürgerStiftung Ludwigshafen www.bs-lu.de

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