Die Brüder Karamasow
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ungekürzte Ausgabe ! 2 Bände !
In Karton
Kurzbeschreibung
OT Brat’ja Karamazovy OA 1879/80 DE 1884Form Roman Epoche Realismus
Der letzte Roman Fjodor Dostojewskis übertrifft alle vorausgegangenen in der Breite und Komplexität der Anlage. Er kann als Vermächtnis, als die Summe seines Schaffens gelten: Hier laufen alle philosophischen und thematischen Hauptlinien zusammen. Eine geplante Fortsetzung kam wegen des frühen Todes des Autors nicht mehr zu Stande.
Inhalt: Es scheint beinahe unmöglich, die auf verschiedenen Ebenen sich entfaltende Handlung bündig zu referieren, zu Grunde liegt aber auch diesem Roman die bei Dostojewski typische Fabel einer Kriminalerzählung: Die drei Söhne von Fjodor Karamasow, einem alten Lüstling und Possenreißer, kehren als Erwachsene ins Elternhaus zurück und müssen sich mit ihrem Hass auf den Vater auseinander setzen, dessen Tod sie alle mehr oder minder offen wünschen. Mit dem Ältesten, dem sinnlichen und aufbrausenden Dmitri, konkurriert er um die Gunst der schönen Gruschenka. Der zweite Bruder, Iwan, ist ein stolzer Intellektueller und atheistischer Rationalist. Seine Weltanschauung erläutert er mithilfe der selbst gedichteten »Legende vom Großinquisitor«: Christus erscheint im mittelalterlichen Spanien und wird eingekerkert. Der greise Großinquisitor – ein Vertreter des von Dostojewski gehassten Katholizismus – beschuldigt den Heiland, die Menschheit mit falschen Versprechungen ins Unglück zu stürzen, während die totalitäre Macht der Kirche ihnen zumindest eine bescheidene weltliche Illusion des Glücks bieten könne. Christus küsst den Inquisitor, geht wortlos seiner Wege und kehrt nie zurück. Der jüngste Sohn, Aljoscha, lebt meistenteils im nahen Kloster in der Obhut des Abts Sosima, dessen einer Heiligenvita ähnelnde Lebensbeschreibung von Aljoscha niedergeschrieben und im Text ausführlich zitiert wird. Schließlich ist es aber ein vierter Sohn, der uneheliche, von Fjodor Karamasow mit der schwachsinnigen Lisaweta gezeugte Smerdjakow, der den Alten hinterrücks erschlägt. Der Täter begeht aus Langeweile und Ekel vor dem Leben, aber ohne jede Spur von Reue Selbstmord. An seiner Stelle wird Dmitri als Vatermörder verurteilt und als Zwangsarbeiter verschickt, auch deshalb, weil er in dem Bewusstsein, eine moralische Mitschuld am Tode des Vaters zu tragen, die Strafe resigniert annimmt. Die Zeugenaussage von Iwan, der den Mörder mit losen Bemerkungen zur Tat inspiriert hatte, kann den Schuldspruch nicht abwenden, er selbst wird von einem schweren Fieber befallen und schwebt am Ende des Romans zwischen Leben und Tod.
Dostojewskis Sympathien und Hoffnungen liegen ganz eindeutig bei dem frommen Aljoscha. Dieser ist in ideeller Hinsicht am wenigsten ein Nachkomme des alten Karamasow, sondern Ziehsohn und Lieblingsschüler des »heiligen« Sosima. Er geht ganz in tätiger Nächstenliebe auf und schart – wie Fürst Myschkin in Der Idiot – mit Vorliebe Kinder um sich. Anders als Myschkin ist Aljoscha Karamasow freilich kein handlungsunfähiger Idealist: Von seinen Brüdern zunächst nicht recht ernst genommen und als »Mönchlein« belächelt, wird er im Verlauf des Romans mehr und mehr zu einer moralischen Autorität. Die nicht mehr zu Stande gekommene Fortsetzung sollte Aljoscha als verheirateten Mann zeigen und seine Prüfungen in der Welt beschreiben.
Wirkung: Für Sigmund R Freud war Die Brüder Karamasow »der großartigste Roman, der je geschrieben wurde«. Thomas R Mann und James R Joyce lobten ihn und spielten in ihren eigenen Texten mehrfach auf Motive des Werks an. Eine höchst sinistere, aber durchaus »dostojewskische« Reverenz erwies ihm Truman R Capote in dem Roman Kaltblütig (1966): Capotes Held, ein stiller Student, erschießt seine ganze Familie, nachdem er zuvor noch in aller Ruhe Die Brüder Karamasow ausgelesen hat. N. S.
von der Tauschbücherei Rechberger
In Karton
Kurzbeschreibung
OT Brat’ja Karamazovy OA 1879/80 DE 1884Form Roman Epoche Realismus
Der letzte Roman Fjodor Dostojewskis übertrifft alle vorausgegangenen in der Breite und Komplexität der Anlage. Er kann als Vermächtnis, als die Summe seines Schaffens gelten: Hier laufen alle philosophischen und thematischen Hauptlinien zusammen. Eine geplante Fortsetzung kam wegen des frühen Todes des Autors nicht mehr zu Stande.
Inhalt: Es scheint beinahe unmöglich, die auf verschiedenen Ebenen sich entfaltende Handlung bündig zu referieren, zu Grunde liegt aber auch diesem Roman die bei Dostojewski typische Fabel einer Kriminalerzählung: Die drei Söhne von Fjodor Karamasow, einem alten Lüstling und Possenreißer, kehren als Erwachsene ins Elternhaus zurück und müssen sich mit ihrem Hass auf den Vater auseinander setzen, dessen Tod sie alle mehr oder minder offen wünschen. Mit dem Ältesten, dem sinnlichen und aufbrausenden Dmitri, konkurriert er um die Gunst der schönen Gruschenka. Der zweite Bruder, Iwan, ist ein stolzer Intellektueller und atheistischer Rationalist. Seine Weltanschauung erläutert er mithilfe der selbst gedichteten »Legende vom Großinquisitor«: Christus erscheint im mittelalterlichen Spanien und wird eingekerkert. Der greise Großinquisitor – ein Vertreter des von Dostojewski gehassten Katholizismus – beschuldigt den Heiland, die Menschheit mit falschen Versprechungen ins Unglück zu stürzen, während die totalitäre Macht der Kirche ihnen zumindest eine bescheidene weltliche Illusion des Glücks bieten könne. Christus küsst den Inquisitor, geht wortlos seiner Wege und kehrt nie zurück. Der jüngste Sohn, Aljoscha, lebt meistenteils im nahen Kloster in der Obhut des Abts Sosima, dessen einer Heiligenvita ähnelnde Lebensbeschreibung von Aljoscha niedergeschrieben und im Text ausführlich zitiert wird. Schließlich ist es aber ein vierter Sohn, der uneheliche, von Fjodor Karamasow mit der schwachsinnigen Lisaweta gezeugte Smerdjakow, der den Alten hinterrücks erschlägt. Der Täter begeht aus Langeweile und Ekel vor dem Leben, aber ohne jede Spur von Reue Selbstmord. An seiner Stelle wird Dmitri als Vatermörder verurteilt und als Zwangsarbeiter verschickt, auch deshalb, weil er in dem Bewusstsein, eine moralische Mitschuld am Tode des Vaters zu tragen, die Strafe resigniert annimmt. Die Zeugenaussage von Iwan, der den Mörder mit losen Bemerkungen zur Tat inspiriert hatte, kann den Schuldspruch nicht abwenden, er selbst wird von einem schweren Fieber befallen und schwebt am Ende des Romans zwischen Leben und Tod.
Dostojewskis Sympathien und Hoffnungen liegen ganz eindeutig bei dem frommen Aljoscha. Dieser ist in ideeller Hinsicht am wenigsten ein Nachkomme des alten Karamasow, sondern Ziehsohn und Lieblingsschüler des »heiligen« Sosima. Er geht ganz in tätiger Nächstenliebe auf und schart – wie Fürst Myschkin in Der Idiot – mit Vorliebe Kinder um sich. Anders als Myschkin ist Aljoscha Karamasow freilich kein handlungsunfähiger Idealist: Von seinen Brüdern zunächst nicht recht ernst genommen und als »Mönchlein« belächelt, wird er im Verlauf des Romans mehr und mehr zu einer moralischen Autorität. Die nicht mehr zu Stande gekommene Fortsetzung sollte Aljoscha als verheirateten Mann zeigen und seine Prüfungen in der Welt beschreiben.
Wirkung: Für Sigmund R Freud war Die Brüder Karamasow »der großartigste Roman, der je geschrieben wurde«. Thomas R Mann und James R Joyce lobten ihn und spielten in ihren eigenen Texten mehrfach auf Motive des Werks an. Eine höchst sinistere, aber durchaus »dostojewskische« Reverenz erwies ihm Truman R Capote in dem Roman Kaltblütig (1966): Capotes Held, ein stiller Student, erschießt seine ganze Familie, nachdem er zuvor noch in aller Ruhe Die Brüder Karamasow ausgelesen hat. N. S.
von der Tauschbücherei Rechberger
Journal Entry 2 by Buecherstueble at OBCZ Bücherstüble (geschlossen?) in Bad Grönenbach, Bayern Germany on Tuesday, June 18, 2013
Released 10 yrs ago (6/18/2013 UTC) at OBCZ Bücherstüble (geschlossen?) in Bad Grönenbach, Bayern Germany
WILD RELEASE NOTES:
Liebe Finderin, lieber Finder,
Gratulation, dass Du dieses Buch gefunden hast! Ich hoffe, es gefällt Dir. Du hast nicht nur ein Buch, sondern eine ganze Gemeinschaft von Leserinnen und Lesern gefunden, die Bücher lieben. Schau Dir die Seite mal an! Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dir die Zeit nimmst, einen Journal-Eintrag zu machen und mich so wissen zu lassen, wo das Buch gerade ist und was Du damit vor hast. Vielleicht willst Du Bookcrossing ja beitreten? Das ist anonym, kostenlos und macht Spaß!
Die Bücher waren Inhalt eines großen Paketes. Herzlichen Dank!
Journal Entry 4 by TUB-HH at Universitätsbibliothek TU Hamburg (OBCZ) in Hamburg - Harburg, Hamburg Germany on Thursday, March 9, 2017
Released 7 yrs ago (3/9/2017 UTC) at Universitätsbibliothek TU Hamburg (OBCZ) in Hamburg - Harburg, Hamburg Germany
WILD RELEASE NOTES:
Im gelben Bookcrossing-Regal der TUB HH.
Viel Spaß beim Lesen! Wir würden uns über eine Info freuen, wie das Buch gefallen hat und wohin die Reise ging und geht.
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