
So lebt der Mensch.
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RoseOfDarkness
of Baruth/Mark, Brandenburg Germany on 1/30/2013
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Journal Entry 1 by
RoseOfDarkness
from Baruth/Mark, Brandenburg Germany on Wednesday, January 30, 2013




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Ein sicheres Zeichen von einem guten Buche ist,
wenn es einem immer besser gefällt, je älter man wird.
Lichtenberg, Georg Christoph (1742-1799)

„Vielleicht“, sagt der chinesische Terrorist Tschen, der auftragsgemäß einen politischen Gegner erstochen hat und dabei zum erstenmal die Erfahrung des Tötens machte, „vielleicht verachtet man den sehr, den man tötet. Immerhin jedoch weniger als man die verachtet, die nicht töten: die Unschuldshelden.“ Und der Franzose Gisors, ehemals Professor für Kunstgeschichte in Peking, dessen Frau Japanerin war und dessen über alles geliebter Sohn Kyo, im Heroismus erzogen, auf der Seite der Kommunisten kämpft, deutet seinem Besucher, dem großkapitalistischen Manager Ferral aus Paris, das Gemeinsame im Verhalten der weißen Kolonialisten und der fernöstlichen Revolutionäre: „Es lockt den Menschen, innerhalb einer Welt von Menschen mehr als nur ein Mensch zu sein, sich der menschlichen Bedingtheit – eben der Kondition humaine‘ – zu entziehen. Nicht nur mächtig zu sein, sondern allmächtig. Der moderne Größenwahn, eine Hirnerkrankung, die Nietzsches ‚Wille zur Macht‘ in ein geistiges System zu bringen versucht hat – in Wirklichkeit ist es der Wille zu überirdischer Gewalt: jeder Mensch träumt davon, Gott zu sein.“
