Adressat unbekannt
ISBN: 3455810616 Global Overview for this book

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Klingt interessant, möchte ich gern lesen.
Beschreibung aus wikipedia:
Der jüdische Geschäftsmann Max Eisenstein und sein nach Lesart der Nazis arischer Partner Martin Schulse besitzen eine außerordentlich gutgehende Kunstgalerie in San Francisco, Kalifornien.
Im Jahre 1932 übersiedelt der Geschäftsmann Martin Schulse von San Francisco nach München.
Zunächst distanziert die Entwicklung der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten betrachtend, wird Schulse selbst mehr und mehr bekennender Nationalsozialist. Schulse wird auf Grund seines Vermögens und seiner Beziehungen ein hoher Posten in der Kommunalverwaltung angetragen. Sein gesellschaftlicher Status steigt scheinbar von Tag zu Tag. Der anfängliche Opportunismus verwandelt sich in einen glühenden Fanatismus,der schließlich dazu führt, dass sich Schulse von seinem jüdischen Freund und Partner distanziert.
Sein in den Vereinigten Staaten zurückgebliebener ehemaliger Geschäftspartner Max Eisenstein, der die gemeinsame Kunstgalerie in San Francisco weiterhin führt, akzeptiert schweren Herzens den charakterlichen Wandel seines ehemaligen Freundes.
Als jedoch Eisensteins Schwester Griselle, eine Schauspielerin, um ihres Judentums willen in Deutschland in Gefahr gerät, fleht Eisenstein Schulse an, der Schwester, die einst mit Schulse liiert war, zu helfen. Dabei berichtet Eisenstein, dass ein Brief an Griselle mit dem Vermerk „Adressat unbekannt“ an ihn zurückgegangen sei.
Tatsächlich flüchtet sich Griselle, von der SA verfolgt, zu Schulse. Dieser verweigert der ehemaligen Geliebten die Hilfe. Griselle wird darauf hin auf Schulses Anwesen von SA-Männern erschlagen. Über diesen Vorfall erstattet Schulse Eisenstein nüchtern Bericht und fordert Eisenstein ferner auf, weitere Korrespondenz zu unterlassen, da Verbindungen mit dem Judentum für ihn nunmehr der Karriere abträglich wären. Außerdem würden die Briefe vom Geheimdienst geöffnet und Schulse wiederholt aufs Amt zitiert um sich für diese Korrespondenz zu verantworten.
Von nun an aber folgt in vierzehntäglichem Abstand ein Brief dem anderen, adressiert an Schulse. Eisenstein kehrt in diesen Schreiben zu der alten Liebenswürdigkeit zurück, fasst aber die kurzen Schreiben in einem sehr verfänglichen Stil ab, der in jedem die Post kontrollierenden Geheimdienst den Verdacht aufkeimen lassen muss, dass Schulse ein Agent einer jüdischen Widerstandsorganisation sei.
Diesmal fleht Schulse Eisenstein an, mit dieser Korrespondenz aufzuhören, da sein Leben ernsthaft in Gefahr sei. Anschaulich schildert Schulse die Schrecken der Konzentrationslager und die Konsequenz seiner physischen Vernichtung. Er beschreibt die zunehmende gesellschaftliche Isolation und Demontage, die er seit Eisensteins Briefen nach Griselles Tod hatte erleiden müssen. Dabei beschwört er die alte Freundschaft, die er selbst jedoch Eisenstein aufgekündigt hatte.
Eisenstein jedoch schreibt unbeirrt weiter, wohl wissend, welche vernichtende Wirkung diese Briefe für Martin Schulse haben müssen. Tatsächlich kommt der letzte Brief, der auf das Frühjahr 1934 datiert ist, mit dem Vermerk zurück: Adressat unbekannt. Zwar bleibt das Schicksal Schulses offen, die Autorin impliziert jedoch mit der Komposition ihres Briefromanes die physische Vernichtung des Martin Schulse. Zwar konnte Eisenstein den Tode seiner Schwester nicht direkt an den Mördern ahnden, stellvertretend für diese wurde jedoch ein williger Protagonist des Systems zum Ziel von Eisensteins Rache. Durch Vorspiegelung falscher Tatsachen erreichte Eisenstein, dass Schulse, der willige Verfechter der nationalsozialistischen Weltanschauung zum Opfer dieses Systems und damit seiner eigenen Überzeugung wurde.
Der bereits 1938, dem Jahr der Reichspogromnacht, in dem amerikanischen Magazin Story veröffentlichte Roman beweist hinlänglich, dass die westliche Hemisphäre von der nationalsozialistischen Haltung den Juden gegenüber unterrichtet war und auch zumindest von Ausschreitungen Kenntnis hatte.

so ein kleines harmloses Büchlein, netto (also ohne Vor- und Nachwort) mal gerade eben 55 Seiten!! Aber was für ein Inhalt!!!!
Zitat Elke Heidenreich:
"ich habe nie auf weniger Seiten ein grösseres Drama gelesen"
Chapeau, genau so ist es - ein SUUUUPERBUCH, das jeder gelesen haben sollte...
Also, ein Exemplar davon kommt definitiv in die persönliche Sammlung..

durch einige kleine harmlos erscheinende Briefe wird die gesamte Tragik
der damaligen Zeit sehr anschaulich geschildert
was man in so ein paar Briefen alles ausdrücken kann
Eines der bewegendsten Bücher, die ich bislang gelesen habe

Released 6 yrs ago (12/4/2012 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Teilnehmer:
1. Mrs-Golightly
2. Ulle50
Tante Ju zum Schluß
Bin mal gespannt, was die Teilnehmer davon halten....
Stoppt die massenhafte Regalhaltung - beendet Lesebatterien – lasst die Bücher frei!!!


;-)
Als Überraschung gab es viele interessante Teesorten - ich werde mir eine aussuchen.
:-D (dabei wundert es mich immer wieder, dass man so etwas in Büchersendungen mitgeschickt bekommt...)
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... und schon zu ende gelesen (mein Becher Tee ist dabei kalt geworden, so spannend war es). Wirklich sehr beeindruckend, der schmale Band, der nur aus Briefen besteht. Sehr aufschlussreich auch die beiden Nachworte - eines von Elke Heidenreich. Und wieder ein Buch, das ich ohne BC nicht gelesen hätte. Es kann sich nun auf den Weg zur nächsten Station machen, sobald ich die Adresse habe.
Danke fürs Verringen und Mitlesen-lassen!

Released 6 yrs ago (12/12/2012 UTC) at Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:

Als Granatapfeljunkie gönne ich mir den Granatapfel-Pfefferminzetee dazu. Danke Schön.
Karte ist ein Treffer. Ich verschenke gerne selbstgemachtes :o))
Später mehr.

Sehr, sehr lesenswertes Buch. Schulse erfährt plötzlich am eigenen Leib, wie es ist, wenn man ausgegrenzt wird, überwacht, bespitzelt. Könnte ganz schön lehrreich sein fürs Leben, wenn es nicht das Leben gekostet hätte. Auch wie es ist, wenn der Freund, kein Freund mehr ist, wenn man ihn am dringensten braucht. Vielleicht sollte das Buch wirklich Pflichtlektüre werden, auch in Israel.
Ein Volk das soviel Leid erfahren hat wie kein anderes will um jeden Preis seine eigenen Interessen durchzusetzen und provoziert gnadenlos mit seinen Bauabsichten. Was macht Israel so sicher, dass es immer genügend "Freunde", sprich Unterstützung hat und nicht auch mal (wieder ) alleine steht. Dass es nicht nötig ist, das Gespräch zu suchen. Auch dies ist ein Aspekt, den man nach dem lesen dieses Buches mal überdenken sollte. Max hat es jedenfalls versucht.
Ein Buch für PC-Status.
Nächste Adresse ist angefragt

Released 6 yrs ago (12/17/2012 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Hier kommt ein Buch das an die Nieren geht. Gute Zeit

Edith hat eben erst die Weihnachtskarte im Buch versteckt entdeckt - vielen Dank auch dafür, eine schöne Überraschung, sie gleich an unsere Weihnachtkartenwand kommt :-)
gleich 22:00 Uhr: mir ging es ähnlich wie Ulle50 und Mrs-Golightly. Ich wollte nur kurz reinlesen und schwubs hatte ich das Buch aus. Sehr beeindruckend - soviel Inhalt und Atmosphäre in 60 Seiten unterzubringen.
Vielen Dank Dugönche für den Ring und damit ein weiteres Buch, das ich ohne BC nie gelesen hätte! Ich werde ihm bis nach deinem Urlaub ein trockenes Plätzchen hier gewähren.

Released 6 yrs ago (1/11/2013 UTC) at Mettmann, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:

Wow, die Mettfrauen haben nicht zuviel versprochen. Was für ein Drama auf wenigen Seiten. Sehr beeindruckend.

Released 6 yrs ago (2/10/2013 UTC) at Die Turnhalle in Friedrichshain, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:

Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem jüdischen Amerikaner, zeigt dieser kurze Roman die dramatische Entwicklung einer Freundschaft in den Monaten um Hitlers Machtergreifung. Ich kann mich den Vorlesern nur anschliessen: Wow, sehr aufwühlend!

Released 5 yrs ago (3/30/2013 UTC) at Cafe CutiePie Lausitzer Str. 8 in Kreuzberg, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:


Dieses Buch kam beim MiniMeetUp mit Svea zu mir. Es war ein schönes Treffen. Vielen Dank für den interessanten Ostersamstag.
So oft habe ich das freigelassen - jetzt werde ich es selbst lesen und weitergeben.
Edita schreibt am 31.3.2013
Ich kann mich allen anderen Leser/innen anschließen - ich bin immer noch bewegt. Die Geschichte geht vom 12. November 1932 bis zum 3. März 1934 und fängt so an, dass ich - obwohl die Historie bekannt ist - den Handlungsverlauf so nicht eingeschätzt habe. Es ist ein dichtes Buch - in Briefform - geschrieben. Es war eines der 25 Bücher, die 2012 zum UNESCO Welttag des Buches am 23. April von Lesefreunden verteilt werden konnte. Insgesamt wurden so 1 Million Bücher verschenkt, um von Lesefreunden Lesefreude zu schaffen. Mehr über die Aktion Lesefreunde, liest man auf der Website vom Welttag des Buches.
Nachtrag 15.11.2013:
Am 15.11.2013 war Vorlesetag und dieser Titel wurde von Bookcrossern in verteilten Rollen in der Ring-Bahn laut vorgelesen. Auf dem BücherboXX-Blog wurde die Aktion angekündigt und mit entsprechenden Seiten verknüpft, so dass auch das weit gereiste Exemplar eingesehen und RalfHs Forumsbeitrag gelesen werden kann. Vielen Dank für diese schöne Aktion und viel Vergnügen!
Ergänzung
Der Text wurde zuerst 1938 im "Story Magazine", New York, veröffentlicht. Die letzte amerikanische Ausgabe erschien 1995 unter dem Titel "Address Unknown" im Verlag Story Press Books, New York. Ein Nachwort, das in den Taschenbuchausgaben fehlte, ist auf der folgenden Linkseite nachzulesen. Dort befinden sich auch weitere Briefe und Informationen zu diesem Buch.
Eine gute Beschreibung und eine Einschätzung erhält man über die folgende Seite.*) Eine sehr emotionale und ausführliche Rezension wird in diesem Literatur-Blog angeboten. Für beide gilt: Es ist sinnvoll, zuerst das Buch zu lesen, bevor hier die Ergebnisse eingesehen werden.
*) Nachtrag 12.3.2014
Der Server wird nicht mehr betreut. Der Link läuft ins Leere. Ich versuche eine Lösung zu finden.
Noch etwas zur Autorin
Katherine Kressmann Taylor, 1903 in Portland geboren, arbeitete nach dem Studium als Journalistin und Werbetexterin. 1938 veröffentlichte sie den Briefroman "Adressat unbekannt", der über sechzig Jahre später auch zum Bestseller in Frankreich und Deutschland wurde. Ihr zweiter Roman "Bis zu jenem Tag" (1942) mehrte ihren Ruhm, und sie lehrte fortan am Gettysburg College. Später lebte sie abwechselnd in Minneapolis und in Florenz. 1997 starb sie.



Released 5 yrs ago (4/4/2013 UTC) at BücherboXX am Gleis 17 in Grunewald, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
Das Buch reist nun - ja ... wohin?
Vielleicht erfahren wir etwas von der Finderin, dem Finder?
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Liebe Finderin, lieber Finder,/ Dear finder,
bitte mache einen Journaleintrag um mich wissen zu lassen, dass dieses Buch gefunden und dass es bei dir ein gutes neues Zuhause gefunden hat. Solltest Du neu bei BookCrossing sein, und Du Lust hast dich hier anzumelden, würde ich mich freuen, wenn Du bei Empfehlungs-Mitglied Lillianne einträgst (Du kannst natürlich auch ohne dich anzumelden, ganz anomym einen Eintrag über Deinen Fund machen). Ich hoffe Du findest gefallen an dem Buch. Du kannst einen weiteren Eintrag machen, wie es Dir gefallen hat sobald Du es gelesen hast.
Dann, wann immer Du Du bereit bist es weiter zu geben, mache bitte einen Freilass-Journaleintrag ob Du dieses Buch an eine Dir bekannte Person weitergegeben oder gesendet hast, oder mache ein Freilasseintrag wenn Du es für Jedermann in die „Wildnis“ freigelassen hast. Verfolge die Weitere reise. Du bekommst eine Emailnachricht, wenn dieses Buch wieder gefunden wird und jemand einen Eintrag macht. Alles ist absolut vertraulich (Du bist nur unter deinem Screenname zu sehen, Deine angegebene Emailadresse ist zu keinem Zeitpunkt für andere sichtbar), alles ist kostenlos und absolut Spamfrei!
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