Frühling

by sigrid unset | Literature & Fiction | This book has not been rated.
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Journal Entry 1 by wingLilliannewing from Wilmersdorf, Berlin Germany on Sunday, July 15, 2012

Ein weiteres Buch für die Lese-Challenge von lady-liberty.

Frakturschrift
Universitas Deutsche Verlags AG, Berlin W50, 1926

Berechtigte Übertragung aus dem Norwegischen auf Grund der Übersetzung von Thyra Jackstein-Dohrenburg, herausgegeben von Wolf-Heinrich von der Mülbe

Der Originaltitel des Werkes lautet: Vaaren

Buch hat eine persönliche Widmung

Journal Entry 2 by wingLilliannewing at Wilmersdorf, Berlin Germany on Sunday, July 15, 2012

Für die Lese-Challange von lady-liberty gibt es nunmehr auch einen Hinweis in dem Artikel auf der ballycumber-Website.

Die Autorin steht auf der Liste der Bücherlesung, die alle Autoren und ihre Werke gelistet haben, die verboten wurden. Sie steht nicht im Buch der verbrannten Bücher von Volker Weidermann, der die "Urliste" mit 94 deutschsprachigen Autoren und 37 fremdsprachige umfasste, der ersten schwarzen Liste der "Schönen Literatur", die als Grundlage für die Verbrennung diente.

Zum Buch
Drei Geschwister auf ihrem Weg durchs Leben. Aufgewachsen in einer auseinander brechenden Ehe: der Vater ging fremd, die Mutter war dem Alkohol und dem Morphium verfallen. Dann gehen sie für eine Zeit auseinander, leben getrennt, bis sie sich wieder zusammenraufen, für kurze Zeit. Die Mutter begeht Selbstmord und Axel wird von seinen Geschwistern Torkild und Doris getrennt, kehrt erst nach Jahren bei Verwandten in Dänemark und Ausbildung in Deutschland zurück. Derweil ist Torkild fixiert auf eine Kindheitsfreundin, Rose. Er drängt sich stets erneut auf, während sie noch auf das Neue, auf den Unbekannten wartet. Kriegen sie sich oder nicht? Und als es dann so kommt: wird die Ehe halten oder zerbricht sie unter den Spannungen und unterschiedlichen Erwartungen?

Der 1914 entstandenne Roman Frühling, eines ihrer frühesten Werke, stellt inhaltlich zu den großen Epen (bspw. Kristin Lavranstochter) eine Abweichung dar. Er spielt in der Gegenwart und es gelingt der Protagonistin, wie in keinem anderen Roman, ein Liebesglück in der Ehe ohne Preisgabe von eigenen, elementare Wünsche zu etablieren.
Der Roman >>setzt sie sich sehr intensiv mit dem oft problematischen Zusammenleben zweier unterschiedlicher Charaktere im "modernen" Norwegen auseinander - ein konfliktreiches Thema mit dem sie selbst Erfahrung gesammelt hatte. Ihre im Vordergrund stehenden weiblichen Romanfiguren erscheinen dabei stets als innerlich reife und für die damalige Zeit emanzipierte Persönlichkeiten jedoch bleiben die Werke in ihrem Handlungsverlauf stets ein Plädoyer für die Hinwendung der Frau zu Familie und Kindern.<< aus: Uni-Protokolle

>> In Frühling finden wir das Erwachen eines neuen Tages. In Rose Wegner, der Heldin des Buches, wächst und entwicklet sich etwas. Sie findet den Weg in eine höhere Welt, in eine soziale Gemeinschaft: die Familie. Die Hauptpersonen werden alle mit der Familie, aus der sie stammen, in Beziehung gebracht. Sie werden erklärt, beurteilt und gerechtfertigt auf Grund ihrer Fähigkeiten, wie sie die Probleme und Verpflichtungen bewältigen, die aus dem Familienherd als Grundstein oder primitiver Zelle des gesellschaftlichen oder höheren kulturellen Lebens entstehen.
Eine tiefe ethische Inspiration zieht sich durch die ganze Epoche des Werks von Sigrid Undset. Aber das verherrlichte, ethische Heldentum trägt den Keim der Resignation in sich. Selbst Rose Wegner hat etwas Gehemmtes, eine Seite ihres geistigen Lebens blieb unentwickelt. << aus Leben und Werk von A. H. Winsens


Zur Autorin
Sigrid Undset, die norwegische Dichterin, erhielt für ihr episches Werk mit Kristin Lavranstochter 1928 den Nobelpreis für Literatur. Vor 130 Jahren im Mai 1882 in Kalundborg, Dänemark geboren im Juni 1949 in Lillehammer, Norwegen gestorben, war sie eine norwegische Romanautorin, Novellistin und Essayistin. Ihre Werke befassen sich mit dem Konflikt zwischen norwegischer Tradition, der europäischen Krise ihrer Zeit, dem römischen Katholizismus und der weiblichen Emanzipationsbewegung. „Vor allem für ihre kraftvollen Schilderungen des nordischen Lebens im Mittelalter“, so die Begründung des Nobelpreiskomitees, erhielt sie 1928 den Nobelpreis für Literatur.

Sie war auf der Liste der verfolgten Autoren, weil sie sich schon zu Beginn der 1930er Jahre in der Widerstandsbewegung gegen Hitler und den Nationalsozialismus engagiert hatte. >>Sigrid Undset bekam im April 1940 den Befehl von den norwegischen Militärbehörden, ihr Land so schnell als möglich zu verlassen. Man befürchtete, dass die Deutschen sie zwingen würden, am Radio zu sprechen und Zeugnis über die korrekte Art, mit der sie das besetzte Land behandelten, abzulegen. In Deutschland hatte ihre Ablehnung des Nazismus Aufmerksamkeit erregt. In ihrer Abhandlung "Fortschritt, Rasse und Religion" hatte sie die Ideologie der Nazis widerlegt. Der Westdeutsche Beobachter schrieb: "Ihre literarischen Veröffentlichungen müssen aus den deutschen Zeitungen, Bibliotheken und Buchhandlungen verschwinden."<< (Zitiert aus "Leben und Werk. Sigrid Undset von A. H. Winsens, einer Beilage der Ausgabe für den Kreis der Nobelpreisfreunde.)

Mehr dazu befindet sich auf Wikipedia.
Und noch eine Seite "Wider das Vergessen" über Sigrid Undset.

Journal Entry 3 by wingLilliannewing at Wilmersdorf, Berlin Germany on Wednesday, July 18, 2012

Zu Ende gelesen: 18. Juli 2012 - Mein Kommetar dazu:
Eine reife Leistung .. nicht nur der schriftstellerischen Art sondern auch die Entwicklung der beiden Hauptfiguren Rose und Torkild. Ein klares Ende - und doch ganz anders, als ich es hätte erwarten können. Erstaunt war ich wieder einmal, welch schöne Dialoge zu lesen waren. Auch die Gespräche der Männer, die so ganz und garnicht zu erwarten waren, stärken die Entwicklung der Figuren. Auch wenn die Haltung der Männer "um den Besitz der Frauen" geht, man bedenke, der Roman ist 1914 geschrieben - es vermittelt die gesellschaftlichen Normen vor dem Ersten Weltkrieg - ist es lange nicht so entwürdigend, wie manche voyeuristische Meldung aus der heutigen Zeit. Torkild liebt seine Frau Rose abgöttisch und lässt ihr fast keine Luft, sich zu entwickeln. Und Rose kommt in den Zwiespalt des "wollen" und des "tuns", der sich erst ganz zum Schluss auflösen wird.

Hier kann ich mich nur dem Laudator des Nobelpreises, Per Hallsröm, anschließen, der das Werk von Undset so wunderbar gezeichnet hat. "Sigrid Undset hat mit lebendiger Phantasie am Leben diese Frauen teilgenommen; sie hat sie mit Sympathie, aber unbarmherziger Genauigkeit gemalt, hat die Tragödie ihres Lebens aufgezeichnet, ohne zu beschönigen oder zu übertreiben, und die Entwicklung ihrer Schicksale mit unfehlbarere Logik dargestellt. je größer die Spannweite der Figuren, desto ergreifender ist das Bild: Es besticht allein schon durch die wunderbar frischen und glänzenden Naturschilderungen in die Einsamkeit der Nordmark, mit dem eigenwilligen Spiel des winterlichen Lichts, dem Hochgefühl unter dem Eiswind bei sausender Fahrt, dem aufgerührten Brausen des Blutes in den Adern, der Abenteuerlust, der Freude, der überschäumenden, alle Herzen schneller schlagend lassenden Lebens- und Kraftgefühl. Und mit nicht geringerer Meisterschaft beschreibt Sigrid Undset das von Licht und Hoffnung leuchtende Frühlingserleben. Allein schon in diesem Bereich erreicht ihre Kunst wahre Größe."

Ich hatte noch anfangs etwas mit der Frakturschrift zu kämpfen, weil sich manche Buchstaben ähneln - wie u und n, s, f und h - mit der Zeit habe mich daran gewöhnt. Ich finde den Roman zeitlos und von den Beziehungen her immer noch aktuell. Es war ein Vergnügen, das Buch zu lesen. Nochmals Dank für die Lese-Challenge, ohne die ich das Buch nicht mehr in die Hand genommen hätte.



Alle weiteren Bücher, die ich hierfür lese, sind auf meinem erweiterten Profil gelistet.

Journal Entry 4 by wingLilliannewing at HU - Juristische Fakultät (Bücherregal) in Mitte, Berlin Germany on Monday, October 16, 2017

Released 6 yrs ago (10/17/2017 UTC) at HU - Juristische Fakultät (Bücherregal) in Mitte, Berlin Germany

WILD RELEASE NOTES:

Dieses Buch geht nun im RE:formationsjubiläum weiter auf Reisen ... to whom it may concern. Viel Freude dabei!

Möge dein Tag durch viele kleine Dinge groß werden.

Glaube nicht alles, was du hörst; sage nicht alles, was du weißt; tu nicht alles, was du magst. WA 6018

Wir wünschen allen eine schöne Zeit im RE:formationsjubiläumsjahr und viel Freude mit diesem Buch.

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