Der Mondtrinker.
by Göran Tunström, Hans-Joachim Maass | Literature & Fiction |
ISBN: 3423128712 Global Overview for this book
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Halldör ist die berühmteste Stimme Islands: der Vater des Ich-Erzählers Pedur liest täglich die Fischereiberichte im Radio. Jeder kennt ihn, den Don Juan, Kunstliebhaber und phantastischen Koch, und jeder schätzt seine Berichte, die er gern auch einmal mit Gedichten unterlegt. Außerdem ist Halldör das, was man einen perfekten alleinerziehenden Vater nennt - Pedurs Mutter, die Seismologin Lára, verschwand kurz nach der Geburt ihres Sohnes beim Ausbruch eines Vulkans spurlos. Doch Halldör versucht, seinem Sohn die Liebe zu geben, die er selbst von Lára empfangen hat.
Als Pedur heranwächst und Halldör seinem Sohn die ersten Rendezvous mit gutem Essen und viel Wein versüßt, ist ihre Welt noch in Ordnung. Doch eines Tages wird Halldör in die Nervenklinik eingeliefert, nachdem er öffentlich ein ziemlich unsittliches selbstverfaßtes Gedicht rezitiert hat...
Ich bin nicht wircklich warm geworden mit ihm...
Als Pedur heranwächst und Halldör seinem Sohn die ersten Rendezvous mit gutem Essen und viel Wein versüßt, ist ihre Welt noch in Ordnung. Doch eines Tages wird Halldör in die Nervenklinik eingeliefert, nachdem er öffentlich ein ziemlich unsittliches selbstverfaßtes Gedicht rezitiert hat...
Ich bin nicht wircklich warm geworden mit ihm...
Kommt zum nächsten Bookcrosser Treffen mit.
Mich hat die Kurzbeschreibung gleich angesprochen, daher musste das Buch mit mir nach Hause kommen und sich erstmal in meinem Regal häuslich einrichten :)
Halldór und Pétur - Vater und Sohn, die eine recht eigentümliche Beziehung zueinander haben. Von dieser Beziehung erzählt der stark poetische, leicht philosophische Roman.
Als Kulisse fungiert ein düsteres, kaltes und doch sehr kraftvolles, aber auch einsames Island, das sich über alle Sätze legt. Ebenso ist es als Spiegel der Charaktere zu sehen. Halldór, ein berühmter isländischer Nachrichtensprecher, der seinen Sohn allein erzieht, aber auch scheinbar sämtlichen Frauen Islands verfallen scheint, ist für Pétur in jungen Jahren ein Idol. Die Beziehung der beiden erhält später allerdings tiefe Brüche und kann nie wieder ganz zu einem Ganzen gemacht werden. Des Weiteren gibt es viel Musik, viele kleine Erdbeben, einen wertvollen Fußball, einen verärgerten französischen Botschafter, eine ganze Menge Fisch und noch mehr Island-Klischees.
Auch wenn mir der ironische Unterton und die poetische Sprache des Romans sehr gefallen hat, war mir ein bisschen zu viel immer wieder thematisierte Lüsternheit Halldórs dabei, die zwar wichtig für das Geschehen war, aber diesen Zweck auch nach nur zweimaligem Aufgreifen erfüllt hätte. So erschien mir die Handlung immer wieder unnötig durchbrochen, ebenso wie auch das Ende vorhersehbar war. Trotzdem: die Sprache konnte so einiges wieder wettmachen. Deswegen hier auch ein paar Zitate, die mir besonders gut gefallen haben:
- "Die Krampen, die seine Psyche am Körper festgehalten hatten, hatten sich gelockert, und jetzt herrschte nur noch Munterkeit." (S. 143)
- "Wir tragen unsere Eigenschaften, unsere Lächerlichkeit, damit andere sich durch uns kennenlernen." (S. 181)
- "Am Ende haben wir unser Leben doch gedichtet, ein Lied geschrieben, das sich eine kurze Minute auf der Erdoberfläche hält, nachdem der letzte Ton verflogen ist." (S. 262)
Als Kulisse fungiert ein düsteres, kaltes und doch sehr kraftvolles, aber auch einsames Island, das sich über alle Sätze legt. Ebenso ist es als Spiegel der Charaktere zu sehen. Halldór, ein berühmter isländischer Nachrichtensprecher, der seinen Sohn allein erzieht, aber auch scheinbar sämtlichen Frauen Islands verfallen scheint, ist für Pétur in jungen Jahren ein Idol. Die Beziehung der beiden erhält später allerdings tiefe Brüche und kann nie wieder ganz zu einem Ganzen gemacht werden. Des Weiteren gibt es viel Musik, viele kleine Erdbeben, einen wertvollen Fußball, einen verärgerten französischen Botschafter, eine ganze Menge Fisch und noch mehr Island-Klischees.
Auch wenn mir der ironische Unterton und die poetische Sprache des Romans sehr gefallen hat, war mir ein bisschen zu viel immer wieder thematisierte Lüsternheit Halldórs dabei, die zwar wichtig für das Geschehen war, aber diesen Zweck auch nach nur zweimaligem Aufgreifen erfüllt hätte. So erschien mir die Handlung immer wieder unnötig durchbrochen, ebenso wie auch das Ende vorhersehbar war. Trotzdem: die Sprache konnte so einiges wieder wettmachen. Deswegen hier auch ein paar Zitate, die mir besonders gut gefallen haben:
- "Die Krampen, die seine Psyche am Körper festgehalten hatten, hatten sich gelockert, und jetzt herrschte nur noch Munterkeit." (S. 143)
- "Wir tragen unsere Eigenschaften, unsere Lächerlichkeit, damit andere sich durch uns kennenlernen." (S. 181)
- "Am Ende haben wir unser Leben doch gedichtet, ein Lied geschrieben, das sich eine kurze Minute auf der Erdoberfläche hält, nachdem der letzte Ton verflogen ist." (S. 262)
Manche trinken Schnaps, andere den Mond...
Das Buch macht sich im Rahmen der "schnapsigen" Themenverlosung im August auf den Weg zur Gewinnerin. Gute Reise :)
Das Buch macht sich im Rahmen der "schnapsigen" Themenverlosung im August auf den Weg zur Gewinnerin. Gute Reise :)
Journal Entry 6 by federsee at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Baden-Württemberg Germany on Tuesday, August 14, 2012
Vielen Dank für das Buch, es ist gut angekommen.
Freue mich schon aufs Lesen.
Freue mich schon aufs Lesen.