Tintenfässer aus Brot
Registered by Za-ida of Bielefeld, Nordrhein-Westfalen Germany on 7/1/2012
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Bei Michail Sostschenko handelt es sich um einen der Autoren, deren Bücher im Mai 1933 in Berlin auf dem Opernplatz und in vielen anderen deutschen Städten von den Nazis in die Flammen geworfen wurden. Eine erschreckend umfangreiche Liste ist hier einzusehen:
http://www.buecherlesung.de/liste.htm
Ich habe das Buch im Rahmen des Lese-Challenge "Verbrannte Bücher u. ihre Autoren" (bis 10. Mai 2013) gelesen.
Ein wirklich schönes Kinderbuch aus der DDR von 1977 über die Kindheit und Jugend Lenins, aus seiner Zeit der Verbannung und Emigration und den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution.
Eine Passage muss ich wiedergeben - aus der geht auch der Buchtitel hervor - als Lenin im zaristischen Gefängnis saß und Bücher schreiben wollte:
Die Verwandten der Häftlinge hatten das Recht, ihnen Bücher zu schicken. Da begann Lenin in solche Bücher zu schreiben. Das mußte aber so geschehen, daß niemand im Gefängnis es herausfand, denn alle Bücher wurden kontrolliert, bevor sie an die Angehörigen zurückgingen. Und wenn in dem Buch nur ein einziges revolutionäres Wort entdeckt wurde, verbrannte man es.
Die Revolutionäre wußten, wenn man mit Milch auf Papier schreibt, ist absolut nichts davon zu sehen. Wird das Blatt über einer Lampe oder einer Kerze erhitzt, so verfärbt sich Milch, und auf dem Papier erscheinen braune Buchstaben. Dann kann man alles lesen, was da steht.
...
Wäre ein Aufseher dahintergekommen, so wäre es Lenin schlecht ergangen. Man hätte ihm die Milch, die er als Kranker bekam, entzogen und ihn auch sonst grausam bestraft.
Der Aufseher erschien sehr oft in der Zelle. Oder er lauerte am Guckloch, um zu sehen, was der Häftling machte.
Da kam Lenin auf folgende Idee: Er machte aus Brot kleine Tintenfässer, füllte sie mit Milch und tauchte die Feder hinein.
http://www.buecherlesung.de/liste.htm
Ich habe das Buch im Rahmen des Lese-Challenge "Verbrannte Bücher u. ihre Autoren" (bis 10. Mai 2013) gelesen.
Ein wirklich schönes Kinderbuch aus der DDR von 1977 über die Kindheit und Jugend Lenins, aus seiner Zeit der Verbannung und Emigration und den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution.
Eine Passage muss ich wiedergeben - aus der geht auch der Buchtitel hervor - als Lenin im zaristischen Gefängnis saß und Bücher schreiben wollte:
Die Verwandten der Häftlinge hatten das Recht, ihnen Bücher zu schicken. Da begann Lenin in solche Bücher zu schreiben. Das mußte aber so geschehen, daß niemand im Gefängnis es herausfand, denn alle Bücher wurden kontrolliert, bevor sie an die Angehörigen zurückgingen. Und wenn in dem Buch nur ein einziges revolutionäres Wort entdeckt wurde, verbrannte man es.
Die Revolutionäre wußten, wenn man mit Milch auf Papier schreibt, ist absolut nichts davon zu sehen. Wird das Blatt über einer Lampe oder einer Kerze erhitzt, so verfärbt sich Milch, und auf dem Papier erscheinen braune Buchstaben. Dann kann man alles lesen, was da steht.
...
Wäre ein Aufseher dahintergekommen, so wäre es Lenin schlecht ergangen. Man hätte ihm die Milch, die er als Kranker bekam, entzogen und ihn auch sonst grausam bestraft.
Der Aufseher erschien sehr oft in der Zelle. Oder er lauerte am Guckloch, um zu sehen, was der Häftling machte.
Da kam Lenin auf folgende Idee: Er machte aus Brot kleine Tintenfässer, füllte sie mit Milch und tauchte die Feder hinein.
Journal Entry 2 by Za-ida at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany on Tuesday, July 17, 2012
Released 11 yrs ago (7/21/2012 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Dieses Buch hat sich meine Mutter gewünscht. Es freut mich, dass sie sich am Lese-Challenge beteiligen will!
Vielen Dank fürs Mitbringen!
Mama63 hat gesagt, dass sie es sehr interessant fand. Aber ob sich das alles wirklich so zugetragen hat?
Journal Entry 5 by Mama63 at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany on Monday, September 3, 2012
Released 11 yrs ago (9/2/2012 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Mama63 bringt es zum Besuch bei beate2830 mit.
Das Buch nimmt Andrea-Berlin mit nach Berlin zum Regal der „Verbrannten Dichter“.
Danke fürs Mitnehmen sagt 💕 Za-ida💕
Danke fürs Mitnehmen sagt 💕 Za-ida💕
Herzlichen Dank für den wunderbaren Abend und insbesondere die fränkische Fassung des nadelnden Baumes. Ein Besuch bei Euch ist immer das Highlight des Urlaubs!
Journal Entry 9 by Andrea-Berlin at HU - Juristische Fakultät (Bücherregal) in Mitte, Berlin Germany on Friday, December 15, 2017
Released 6 yrs ago (12/18/2017 UTC) at HU - Juristische Fakultät (Bücherregal) in Mitte, Berlin Germany
WILD RELEASE NOTES:
Bücher von Wedekind, Brecht, Heine, Mann, Klabund, Werfel, Frank, Zweig, Kafka, Friedell u. v. a. wurden 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt. Die erschreckend lange(n) Liste(n) findet man hier http://www.buecherlesung.de/liste.htm
Im Foyer der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin am Bebelplatz 1 wurde am 8. Mai 2013 anlässlich des 80. Jahrestages der Bücherverbrennungen in Deutschland (10. Mai 1933) am Eingang rechts in einem kleinen Extra-Raum, von dem man auf den Bebelplatz schauen kann, ein Regal mit Bookcrossing-Büchern von den Autoren, deren Werke 1933 den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, aufgestellt. Das Regal darf weiterhin im Haus stehen bleiben. Vielen Dank dafür!
Die Bookcrosser lassen diese Werke weiterleben und auf Reisen gehen. Über 3000 Bücher haben wir in den letzten vier Jahren im Gedenkregal freigelassen. Der Großteil ist weiter gereist. So hat auch nach vielen Jahrzehnten weiterhin jeder die Möglichkeit, sie zu lesen. Gute Reise, Buch!
Im Foyer der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin am Bebelplatz 1 wurde am 8. Mai 2013 anlässlich des 80. Jahrestages der Bücherverbrennungen in Deutschland (10. Mai 1933) am Eingang rechts in einem kleinen Extra-Raum, von dem man auf den Bebelplatz schauen kann, ein Regal mit Bookcrossing-Büchern von den Autoren, deren Werke 1933 den Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, aufgestellt. Das Regal darf weiterhin im Haus stehen bleiben. Vielen Dank dafür!
Die Bookcrosser lassen diese Werke weiterleben und auf Reisen gehen. Über 3000 Bücher haben wir in den letzten vier Jahren im Gedenkregal freigelassen. Der Großteil ist weiter gereist. So hat auch nach vielen Jahrzehnten weiterhin jeder die Möglichkeit, sie zu lesen. Gute Reise, Buch!