Ende des 19. Jahrhunderts: Jessica begleitet ihre Cousine Amelia nach Australien, diese soll dort verheiratet werden. Bei Amelias Onkel treffen sie auf Richard, Jessicas alten Sandkastenfreund und heimliche Liebe, doch dieser entscheidet sich aus politischem Kalkül heraus, Amelia zu heiraten - und bietet Jessica an, seine Geliebte zu werden.
Um nicht in Versuchung zu kommen, das Angebot anzunehmen, heiratet sie den Schafzüchter Tom und macht sich mit ihm auf den Weg in die Wildnis Australiens. Da er genau weiß, warum sie ihn geheiratet hat, steht es zwischen ihnen nicht zum besten, außerdem vermutet Jessica, dass die Haushälterin seine Geliebte war, so dass es immer wieder zu Streit und Missverständnissen kommt, zumal als nach einigen Monaten dann auch Richard auf der Farm auftaucht und unverhohlen um Jessica wirbt.

Irgendwie springt der Funke trotzdem nicht so recht über. In der Ehe von Jessica und Tom herrscht doch recht viel Gewalt und recht wenig Kommunikation, in der damaligen Zeit vermutlich durchaus üblich. Zum Ende hin geht es dann ziemlich rasant, da hätte die Autorin locker noch ein paar Seiten mit wunderschöner Handlung und Liebesgeständnissen füllen können, so wirkt es recht überraschend und irgendwie abgehakt.
Der größte Whermutstropfen für mich war aber, dass dieses Buch zwar in Australien spielt, aber abgesehen von der Reisebeschreibung nichts "Australisches" an sich hat, vom Charme des Outback, der Härte, aber auch der Schönheits des Lebens dort ist hier leider kaum etwas zu spüren und so hätte das Buch eigentlich auch in jedem beliebigen anderen Land spielen können. Schade.

Das Buch wird heute in meine Australien-[Box] gepackt und geht demnächst auf Reisen.

Bei mir aus der Box gestiegen.