Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber

by Ernest Hemingway | Literature & Fiction |
ISBN: o. ISBN Global Overview for this book
Registered by wingLilliannewing of Wilmersdorf, Berlin Germany on 5/21/2012
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Journal Entry 1 by wingLilliannewing from Wilmersdorf, Berlin Germany on Monday, May 21, 2012


Ein weiteres Buch zum Freilassen.
Wird im Rahmen der Lese-Challange von lady-liberty gelesen.

Da ich gerne Geschichten sammle, freue ich mich über einen Eintrag zu diesem Buch. Vielleicht bewegt sich etwas ... auch für die weiteren Leser/innen.

Gute Reise und viel Freude.

Nachtrag: Das ist eine der ersten Kurzgeschichten, die auch in dem Sammelband "49 Stories" erschienen ist. Dieses kleine Büchlein hat aber den Vorteil, dass es in eine Hosentasche passt und somit problemlos und leicht mitreisen kann. Es ist eine Geschichte, die er als Letzte geschrieben hat und gehörte wohl als Lektüre auch in den Kanon der Schulliteratur.

Einen ersten Überblick kann bei Wikipedia nachgelesen werden.

Journal Entry 2 by wingLilliannewing at Wilmersdorf, Berlin Germany on Tuesday, May 22, 2012
"'In der Kürze liegt die Würze."
Ganz nach diesem Sprichwort ist die Geschichte zu Ende, bevor man sich mit den Ereignissen arrangieren kann. Hemingway hat eine Großwildjagd mit knappen Mittel erzählt: Wir erfahren ein Beziehungsgeflecht, wie es nicht unbedingt so üblich bei einer Safari ist. Der angemietete Großwildjäger gibt in seinen Gedanken dazu vieles preis. Das junge amerikanische Ehepaar, beide sehr gut aussehend, wohlhabend und seit 11 Jahren verheiratet, ist in einer Ausnahmesituation.

Alle drei Figuren sind sehr gut gezeichnet.
Robert Wilsen, der Großwildjäger, ist ein "weißer Jäger, mittelgroß, ... mit aschblondem Haar, einem borstigen Schnurrbart, ein sehr rotes gesicht und außerordentlich kalte blaue Augen mit weißlichen Fältchen in den Winkeln, die sich komisch vertieften, wenn er lächelte."

Mrs. Macomber "war eine außerordentlich hübsche und gepflegte Frau, deren Schönheit und gesellschaftliche Stellung vor fünf Jahren für die Anpreisung eines Schönheitsmittels, das sie benutzt hatte -, mit fünftausend Dollar bewertet worden war. Sie war seit elf Jahren mit Francis Macomber verheiratet."

Francis Macomber "war sehr groß, sehr gut gewachsen - wenn man nichts gegen ein derartiges langes Gestell einzuwenden hatte -, dunkel, sein Haar war wie bei einem Seemann kurz geschoren; er war ziemlich schmallippig, und man fand ihn gut aussehend. ... Er war fünfunddreissig Jahre alt, hielt sich sehr gut in Form, bewährte sich auf dem Sportplatz, hielt eine Reihe Großwild- und Angelrekorde und hatte sich eben in aller Öffentlichkeit als Feigling erwiesen."

Das kommt so unvermittelt im Rückblick beim Frühstück "unter dem doppelten grünen Sonnendach des Speisezeltes". In dieser angespannten Situation reagiert jede Person anders, als es die anderen erwarten. Macomber ist es peinlich, weil auch seine Ehefrau miterlebt hat, wie er vor dem Löwen floh und es ist ihm peinlich vor dem Großwildjäger, weshalb er darum bat, dies nicht in den weiteren Kreisen zu erzählen. Damit aber fällt er bei Wilsen durch, der sich als professioneller Jäger an ungeschrieben Gesetze hält. Und da wird nicht über die Kundenklientel geredet, ebensowenig wie bestimmte Jagdgesetze nicht gebrochen werden: Tiere nicht vom Wagen aus zu schießen. Mrs. Macomber verachtet in diesem Augenblick ihren feigen Ehemann.

Die Dialoge sind sehr spartanisch, teilweise sarkastisch und spannungsgeladen. Sie würden sicherlich auch heute noch in dieser Situation so ähnlich ablaufen. Wie Hemingway nun das kurze glückliche Leben weiterschreibt ist schon genial: Macomber ist am nächsten Tag beim Jagen der Büffel in einer besten Situation und fühlt sich dementsprechend mutig, stark und unangreifbar.

Diese Geschichte hat wohl eine eigene Großwildsafari Hemingways als Vorlage: Er reiste 1934 nach Kenia zur Safari, die von den Großwildjägern Baron Bror von Blixen-Finecke, dem Ehemann von Karen Blixen, und Philip Percival geleitet wurde. Es gilt als gesichert, dass Blixen-Finecke und Philip Percival gemeinsam die Vorlage für die Figur des Robert Wilson, des weißen Jägers in der Kurzgeschichte Das kurze glückliche Leben von Francis Macomber bildeten (Wikipedia entlehnt).

Hat man sich an den Schreibstil gewöhnt, so liest sich das so schnell weg, dass man über das Ende doch stolpert: Der Dialog am Ende der Geschichte zwischen Wilsen und Mrs. Macomber lässt auch Spekulationen zu ...

Ich habe diese Geschichte Im Rahmen der Lese-Challenge von lady-liberty gelesen.

In Volker Weidermanns Buch wird Hemingway unter dem Kapitel 21 "Brennende Schmetterlinge" (S. 213) mit weiteren fremdsprachigen Autoren beschrieben. Diese standen alle auf Herrmanns Liste, die die Grundlage für die erste Verbrennung bildete. Da das Ausland protestierte, stellte der Magistrat der Stadt Berlin am 22. Mai 1933 noch fest, dass "sämtliche ausländischen Autoren ausgeschlossen wu[o]rden." "Ob ihre Werke wirklich verbrannt worden sind, lag ganz gewiss nicht in der Hand des Magistrats der Stadt Berlin. Die Liste sieht insgesamt 37 Namen von Schriftstellern vor, deren Werke auf deutsch in Übersetzungen vorlagen.", so Weidermann weiter. "Ihr Leben war vorerst nicht in Gefahr, und die meisten konnten nach dem großen Feuer weiterhin in ihrer Muttersprache publizieren."
Er lenkt den Blick auf Maxim Gorki (1868-1936), Issak Babel (1894-1940), Alexandra Kollontai (1872-1952), Nikolai Ognjew (1888-1938), Fjodor Sologub (1863-1927), Ilja Ilf (1897-1937) zusammen mit Jewgeni Petrow (1903-1942), die ein Buch gemeinsam veröffentlichten. Er listet außerdem die weiteren sowjetischen Autoren auf: wie beispielsweise Nikolai Bogdanow (1907-1972), Fjodor Gladkow (1883-1958), [...] Lidija Sejfullina (1889-1954), Michail Soschtschenko (1895-1958) und weitere.

Auf der Liste der amerikanischen Autoren standen auch Jack London (1876-1916) und Ernest Hemingway (1899-1961), da sie als sozialistisch oder pazifistisch galten. Er kam mit seinem frühen Kriegsbuch In einem anderen Land (1929) auf die Liste. Für Hemingway war 1933 "ein deprimierendes Zwischenjahr, in dem er seine dunkelsten Novellen schrieb und unter dem Titel Der Sieger geht leer aus sammelte."
Sein Zitat, das mit ihm in diesem Zusammenhang verbreitet wird: "Was Faschismus ist, das weiß ich", spricht er zu Ilja Ehrenburg (1891-1967), der auf der Indexliste steht und mit dem er ca. 1936 im zerbombten Hotel >Florida< in Madrid zusammen trifft: "Hemingway soll gesagt haben: Ich kenne mich in der Politik nicht recht aus, und ich mag sie auch nicht. Aber was Faschismus ist, das weiß ich. Hier*) kämpfen die Menschen für eine gute Sache."
*) Das "Hier" bezieht auf seinen Einsatz in Spanien gegen die Faschisten und nicht auf den Faschismus. Der Autor studierte u. a. auch Germanistik, da verstehe ich nicht, dass er den Satz so unkommentiert stehen lässt?

Alle Bücher, die ich lese, sind auf meinem erweiterten Profil gelistet.

Journal Entry 3 by wingLilliannewing at Joseph-Roth-Diele in Tiergarten, Berlin Germany on Tuesday, May 22, 2012

Released 11 yrs ago (5/24/2012 UTC) at Joseph-Roth-Diele in Tiergarten, Berlin Germany

WILD RELEASE NOTES:


Dieses Buch reist nun - ja wohin?

Willkommen bei BookCrossing / Welcome to BookCrossing!

Liebe Finderin, lieber Finder,/ Dear finder,
bitte mache einen Journaleintrag um mich wissen zu lassen, dass dieses Buch gefunden und dass es bei dir ein gutes neues Zuhause gefunden hat. Solltest Du neu bei BookCrossing sein, und Du Lust hast dich hier anzumelden, würde ich mich freuen, wenn Du bei Empfehlungs-Mitglied Lillianne einträgst (Du kannst natürlich auch ohne dich anzumelden, ganz anomym einen Eintrag über Deinen Fund machen). Ich hoffe Du findest gefallen an dem Buch. Du kannst einen weiteren Eintrag machen, wie es Dir gefallen hat sobald Du es gelesen hast.

Dann, wann immer Du Du bereit bist es weiter zu geben, mache bitte einen Freilass-Journaleintrag ob Du dieses Buch an eine Dir bekannte Person weitergegeben oder gesendet hast, oder mache ein Freilasseintrag wenn Du es für Jedermann in die „Wildnis“ freigelassen hast. Verfolge die Weitere reise. Du bekommst eine E-Mail-Nachricht, wenn dieses Buch wieder gefunden wird und jemand einen Eintrag macht. Alles ist absolut vertraulich (Du bist nur unter deinem Screenname zu sehen, Deine angegebene E-Mail-Adresse ist zu keinem Zeitpunkt für andere sichtbar), alles ist kostenlos und absolut Spamfrei!

Möchtest Du mehr erfahren oder Hilfe benötigen schaue einfach im Deutschen-Forum vorbei oder besuche die deutsche Support-Site www.bookcossers.de

Ich hoffe Du kannst Dich auch für BookCrossing begeistern
Gute Reise und lass bald was von dir hören.

Journal Entry 4 by wingAndrea-Berlinwing at Tiergarten, Berlin Germany on Thursday, May 24, 2012
Liste der "verbrannten" Autoren

Ich habe das Büchlein heute bei einem Treffen mit Lillianne in der Joseph-Roth-Diele "gefangen". Es war ein sehr netter Nachmittag, danke Lillianne!

22.6.2012 Lillianne hat so eine wunderbare Rezension geschrieben, da kann ich gar nichts weiter zu sagen. Witzig fand ich allerdings, dass ich bei dem Großwildjäger Wilson sofort an Robert Redford in "Jenseits von Afrika" denken musste, ohne vorher Lilliannes Abschnitt über die Safari von Hemingway und Baron Bror von Blixen-Finecke gelesen zu haben.

Journal Entry 5 by wingAndrea-Berlinwing at Bücherstadt Wünsdorf in Zossen, Brandenburg Germany on Friday, June 22, 2012

Released 11 yrs ago (6/24/2012 UTC) at Bücherstadt Wünsdorf in Zossen, Brandenburg Germany

WILD RELEASE NOTES:

Ich werde das Buch im Bücherstall oder in der Nähe davon freilassen.

Förderverein "Freunde der Bücherstadt Wünsdorf e.V."
Telefon: +49 (0) 33 702 - 96 00
Öffnungszeiten:
Mai - Oktober
täglich 10.00 bis 17.00 Uhr
http://www.buecherstadt.com/de/antiquariate/

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