"Frau, komm!": Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45

by Ingo von Münch | History |
ISBN: 3902475781 Global Overview for this book
Registered by wingMary-Twing of Bretzfeld, Baden-Württemberg Germany on 4/20/2012
Buy from one of these Booksellers:
Amazon.com | Amazon UK | Amazon CA | Amazon DE | Amazon FR | Amazon IT | Bol.com
1 journaler for this copy...
Journal Entry 1 by wingMary-Twing from Bretzfeld, Baden-Württemberg Germany on Friday, April 20, 2012
Klappentext:
"Zu den schlimmsten Verbrechen im Zweiten Weltkrieg gehören die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen durch sowjetische Soldaten 1944/45. Viele dieser Frauen und Mädchen wurden nicht ein Mal, sondern viele Male sexuell missbraucht. Weder Kinder noch Greisinnen blieben verschont. Verlässlichen Schätzungen zufolge wurden rund zwei Millionen Frauen und Mädchen Opfer jener Vergewaltigungen. Das ungeheure Ausmaß dieser Verbrechen und der durch sie verursachten menschlichen Leiden hat jahrzehntelang keine angemessene öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Erst in neuerer Zeit werden diese Ereignisse häufiger erwähnt, allerdings fast immer nur als Teil einer Schilderung von Flucht, Vertreibung und Zwangsarbeit.
Demgegenüber befasst sich das vorliegende Buch ausschließlich mit den Vergewaltigungen und hier unter anderem mit den Fragen, wie und warum es zu diesen Exzessen gekommen ist, warum Widerstand zwecklos war und was mit den Kindern geschah, die Opfer oder "nur" Zeuge der sexuellen Gewalttaten waren. Erlebnisberichte von Opfern und Tätern sind eine wesentliche, weil authentische Grundlage dieser Darstellung."

Durch Heribert Schwans Biographie über Hannelore Kohl bin ich auf dieses Buch gestoßen.

25. April 12
Das ist kein Buch, das man am Stück lesen kann.
Ich jedenfalls brauchte immer mal ne Pause und musste was anderes lesen.
Aber ich finde das Buch, wie der Autor, wichtig.
Es geht hier nicht nur um Augenzeugenberichte und schreckliche Schilderungen der Greueltaten. Vielmehr ist es auch der Versuch und die Suche nach Hintergründen und Erklärungsversuchen.
Das ist recht interessant.
Am Schlimmsten finde ich bei dem ganzen Thema (nach der Sache an sich natürlich), dass die Betroffenen völlig allein gelassen waren mit ihrem Trauma. Damals gabs ja noch keine Traumatherapien und ähnliches und von dem abgesehen wollten die meisten die Erlebnisse ohnehin vergessen und es wurde auch fleißig tabuisiert.
Ich habe anlässlich der Lektüre auch mit meinem Papa darüber gesprochen. Als ich noch klein war fiel es mir immer schwer zu begreifen, dass die Deutschen vor den "Befreiern" davongelaufen sind. Schließlich waren die ja in der Position das Kriegsleiden zu beenden. Für ein unbedarftes Kind ists eben unbegreiflich, dass von beiden Seiten nur Schlechtes zu befürchten war...
Tatsächlich hatte meine Familie furchtbares Glück. Viel zu spät konnten sie aus Königsberg fliehen und in den zuerst besetzten Gebieten war das Wüten der russischen Besatzer unglaublich brutal.
Meinem Papa war übrigens auch bekannt, dass Amerikaner und Engländer ganz andere Besetzungsstrategien verfolgten. Natürlich spielte bei ihnen auch eine nicht unerhebliche Wut auf die Greueltaten der Deutschen im Rahmen des Vernichtungskrieges und des Rassismus eine Rolle. Aber sie konzentrierten sich hierbei nicht auf die Zivilbevölkerung unter denen sich schnell herumgesprochen hatte, dass die Amerikaner und Engländer eher freundlich waren. Nicht zuletzt profitierten Kinder von Kaugummis, Schokakola und ähnlichem und manche Familie überlebte durch Care-pakete....

Are you sure you want to delete this item? It cannot be undone.