Cinema
by Tierno Monénembo | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: 3872948326 Global Overview for this book
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Journal Entry 1 by Torgin from Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, August 20, 2011
Binguel ist der Sohn eines reichen Kaufmanns in Conakry. Aber die Schule macht ihm keinen besonderen Spaß, stattdessen plaudert er lieber mit dem Schuhputzer Ardo, der so viele Geschichten zu erzählen weiß. Bei Ardo lernt er eines Tages Benté kennen, einen zwielichtigen Typen, der schnell einen Narren an Binguel gefressen hat. Er zieht den Jungen in seine zweifelhaften und nicht immer legalen Aktivitäten, eröffnet ihm aber aber auch eine neue, spannende und bunte Welt, vor allem durch den Besuch des Kinos und die gemeinsam konsumierten Western. Das sieht man zu Hause nicht gerne, vor allem seine Mutter beklagt sich über sein Benehmen. Anfänglich läßt sich Binguel auch alles von Benté gefallen und gehorcht diesem aufs Wort, egal wie abstrus dessen Forderungen sein mögen. Als Binguel sich aber genug „trainiert“ fühlt, beginnt er, sich von Bentés Gängelei genervt zu fühlen. Er überlegt, wie er Benté richtig eins auswischen kann, seine Pistole hat er ihm schon gestohlen. Familiären Enthüllungen folgt ein gemeinsamer Kneipenabend mit Benté, der zu einer überraschenden Wendung in Binguels Leben werden soll ...
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Anfangs war ich ziemlich verwirrt, weil ich überhaupt nicht einschätzen konnte, wer da eigentlich was für eine Geschichte erzählt. Sind diese Überlegungen des Ich-Erzählers, einem anderen Mann aufzulauern und diesem was-auch-immer anzutun, echt oder ein Phantasiegebilde? Und was ist dieser Ich-Erzähler überhaupt? Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich ihn als Heranwachsenden identifiziert hatte. In Rückblicken erfährt man dann, wie er an Benté geraten ist, aber auch das erklärte mir lange nicht, wie die Eingangsszene mit seinen Vergeltungsabsichten in diesen Zusammenhang paßte, das geschah erst ziemlich zum Ende.
Der Ich-Erzähler beschränkt sich aber nicht auf seine eigene Lebensgeschichte und die aktuellen Ereignisse, er greift auch immer wieder Ereignisse aus der Politik auf, angesiedelt ist das Ganze um den Zeitpunkt, zu dem Guinea die Unabhängigkeit erhielt. Und auch wenn hier manches nur so wiedergegeben wird, wie Binguel es von Ardo und anderen Erwachsenen hört, so wird doch auch etliches in einer Form berichtet, die zu einem Erzähler dieses Alters nicht recht paßt und zu reif wirkte (zumal er ansonsten auch ziemlich naiv daherkommt) – ein häufiges Problem, wenn solche Themen aus der Sicht von Kindern und/oder Jugendlichen geschrieben wird. Es ist hier auch nicht damit zu erklären, daß der erwachsene Ich-Erzähler rückblickend berichtet, die Erzählzeit stimmt nämlich mit der erzählten Zeit weitestgehend überein und Monénembo verwendet daher auch in diesen Abschnitten konsequent Präsens als Tempus. Das ist insgesamt eine Kombination, die mich meist nicht sonderlich begeistert, und so war es leider auch hier. Vor allem das doch überraschende Ende und dessen unmittelbare Vorgeschichte sorgen aber für eine mittlere Bewertung.
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Anfangs war ich ziemlich verwirrt, weil ich überhaupt nicht einschätzen konnte, wer da eigentlich was für eine Geschichte erzählt. Sind diese Überlegungen des Ich-Erzählers, einem anderen Mann aufzulauern und diesem was-auch-immer anzutun, echt oder ein Phantasiegebilde? Und was ist dieser Ich-Erzähler überhaupt? Ich habe einige Zeit gebraucht, bis ich ihn als Heranwachsenden identifiziert hatte. In Rückblicken erfährt man dann, wie er an Benté geraten ist, aber auch das erklärte mir lange nicht, wie die Eingangsszene mit seinen Vergeltungsabsichten in diesen Zusammenhang paßte, das geschah erst ziemlich zum Ende.
Der Ich-Erzähler beschränkt sich aber nicht auf seine eigene Lebensgeschichte und die aktuellen Ereignisse, er greift auch immer wieder Ereignisse aus der Politik auf, angesiedelt ist das Ganze um den Zeitpunkt, zu dem Guinea die Unabhängigkeit erhielt. Und auch wenn hier manches nur so wiedergegeben wird, wie Binguel es von Ardo und anderen Erwachsenen hört, so wird doch auch etliches in einer Form berichtet, die zu einem Erzähler dieses Alters nicht recht paßt und zu reif wirkte (zumal er ansonsten auch ziemlich naiv daherkommt) – ein häufiges Problem, wenn solche Themen aus der Sicht von Kindern und/oder Jugendlichen geschrieben wird. Es ist hier auch nicht damit zu erklären, daß der erwachsene Ich-Erzähler rückblickend berichtet, die Erzählzeit stimmt nämlich mit der erzählten Zeit weitestgehend überein und Monénembo verwendet daher auch in diesen Abschnitten konsequent Präsens als Tempus. Das ist insgesamt eine Kombination, die mich meist nicht sonderlich begeistert, und so war es leider auch hier. Vor allem das doch überraschende Ende und dessen unmittelbare Vorgeschichte sorgen aber für eine mittlere Bewertung.
Herzlichen Dank!
Released 10 yrs ago (3/17/2014 UTC) at Meschede, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Das Buch reist mit meiner Afrikabox: http://www.bookcrossing.com/journal/12237238/ nach Bremen zu nistbr.
Interessiert mich!
Werde ich aus der tollen Afrikabox von holle77 nehmen, danke!
Werde ich aus der tollen Afrikabox von holle77 nehmen, danke!