Bisher habe ich alle meine Bücher behalten, jedes Zimmer hat sein eigenes Regal, zum Teil bis in die dritte Reihe vollgestellt.

Und: ich weiß,was Umzugskisten wiegen.

Nur wenige Bücher habe ich mehr als einmal gelesen, aber die Möglichkeit, dies zu tun, sie weiter zu empfehlen, zu verleihen oder darin noch einmal zu blättern, hat sie bei mir zuhause festgehalten. Tatsächlich aber stehen sie ungelesen herum und verlieren für mich mit den Jahren an Aktualität und Wichtigkeit.

Da kam mir die Parole "Regalhaltung ist Literaturquälerei" sehr entgegen. Bücher sind zum Lesen da und als Wohnraum-Deko eher ungeeignet. Über Bücher ins Gespräch zu kommen ist wesentlich anregender als über Büchern den Staubwedel zu schwingen. Und wenn man die vielen vielen Buchrücken stolz herzeigen will, kann man das auch online tun, mit mehr Publikum.

Sofort habe ich also angefangen, Bücher zu registrieren und freizulassen... bisher leider mit zweifelhaftem Erfolg: Keine Eintragung eines Finders. Habe ich die falschen Orte ausgewählt? Oder die falschen Bücher? Ist es so, dass die meisten Bücher von den Findern in die eigene Käfighaltung integriert werden? Oder landen sie in den Cafes und Museen in irgendeiner Ecke bei den Fundsachen, weil sich niemand traut, sie mitzunehmen? Oder ist der Weg über die englischsprachige Bookcrossing-Seite ein zu großes Hindernis? Das wüsste ich gern.

Etwas entmutigt habe ich das Projekt Bücherregistrierung stocken lassen und mich erst mal wieder dem Sammeln und Lesen gewidmet.

Wenn ich meine Liste irgendwann weiterführe, werden also einige interessante Neuheiten dabei sein und hoffentlich ihre Mitleser finden.