Der verlorene Vater
by Edwige Danticat | Literature & Fiction | This book has not been rated.
ISBN: Global Overview for this book
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Reihe "Weltlese", herausgegben von Ilja Trojanow in der Büchergilde Gutenberg
Neun Geschichten über einen Mann, der von Haiti in die Vereinigten Staaten ausgewandert ist – angeblich auf der Flucht vor dem Duvalier-Regime, von dem er verfolgt und gefoltert wurde. Äußeres Zeichen dieses Schicksals ist eine lange Narbe. Erst im Erwachsenenalter erfährt seine in New York geborene Tochter, dass ihr Vater keineswegs Opfer, sondern Täter war, ein Mann, der alle Finessen des Folterns beherrschte, der das Leben unzähliger Menschen zerstörte. Die einzelnen in sich abgeschlossenen Kapitel zeichnen das Bild der haitianischen Gesellschaft zwischen Armut, Willkürherrschaft, Flucht und Auswanderung. Es kommen Menschen zu Wort, denen das Leben unter der paradiesischen Sonne Haitis zur Hölle wurde. In allen Geschichten wird eine Antwort auf die Frage gesucht, ob Vergebung für derartig grausame und unmenschliche Taten möglich ist und ob und wie über dieses furchtbare Grauen gesprochen werden kann. Der einstmal verübten Gewalt entkommt niemand – die Opfer und ihre Familien nicht, aber auch nicht der Täter und seine Familie. Edwidge Danticats Sprache ist luzide und lyrisch, sie beherrscht die Kunst der Andeutung und Aussparung, weswegen der Leser immer tiefer hineingezogen wird, und so zu einem faszinierten und zugleich angewiderten Mitwisser wird.
Neun Geschichten über einen Mann, der von Haiti in die Vereinigten Staaten ausgewandert ist – angeblich auf der Flucht vor dem Duvalier-Regime, von dem er verfolgt und gefoltert wurde. Äußeres Zeichen dieses Schicksals ist eine lange Narbe. Erst im Erwachsenenalter erfährt seine in New York geborene Tochter, dass ihr Vater keineswegs Opfer, sondern Täter war, ein Mann, der alle Finessen des Folterns beherrschte, der das Leben unzähliger Menschen zerstörte. Die einzelnen in sich abgeschlossenen Kapitel zeichnen das Bild der haitianischen Gesellschaft zwischen Armut, Willkürherrschaft, Flucht und Auswanderung. Es kommen Menschen zu Wort, denen das Leben unter der paradiesischen Sonne Haitis zur Hölle wurde. In allen Geschichten wird eine Antwort auf die Frage gesucht, ob Vergebung für derartig grausame und unmenschliche Taten möglich ist und ob und wie über dieses furchtbare Grauen gesprochen werden kann. Der einstmal verübten Gewalt entkommt niemand – die Opfer und ihre Familien nicht, aber auch nicht der Täter und seine Familie. Edwidge Danticats Sprache ist luzide und lyrisch, sie beherrscht die Kunst der Andeutung und Aussparung, weswegen der Leser immer tiefer hineingezogen wird, und so zu einem faszinierten und zugleich angewiderten Mitwisser wird.
Da sich nur Holle für as Buch interessiert, wird es halt nur ein Ausleih-Buch statt eines Rings.
Leihbuch unterwegs zu Holle!
Vielen Dank für das Ausleihen des Buches.
Ich werde dir das Griechenlandbuch dann zusammen mit diesem zuschicken.
Ich werde dir das Griechenlandbuch dann zusammen mit diesem zuschicken.
Ja und Wahnsinn: Ich habe das Buch bereits ausgelesen!
Eigentlich bin ich kein so großer "Geschichten"fan, sondern lese lieber Romane und mache meistens nur für die Challenge Ausnahmen, aber dieses Buch hat mich von der ersten Geschichte an gefesselt.
Sehr einfühlsam erzählt die Autorin von den geschundenen Menschen Haitis, von ihrem traumatisierten Leben, selbst wenn sie schon lange in den USA leben.
Nachdem in der ersten Geschichte die Lebenslüge des Vaters aufgedeckt wird, hatte ich mir nach dem Klappentext allerdings vorgestellt, dass sich alle Geschichten mit eben diesem Vater beschäftigen, aber es geht um die "verlorenen" Väter dieser Generation, das hat mich zunächst verwirrt.
Dennoch taucht die "Eingangs"familie zwischendurch immer wieder auf und die letzte Geschichte schließt den Bogen und hat mich inhaltlich noch einmal sehr zusammenzucken lassen.
Ein wirklich lesenswertes Buch.
Wahrscheinlich morgen, auf jeden Fall aber im Laufe der Woche, wird es wieder seine Heimreise antreten.
Eigentlich bin ich kein so großer "Geschichten"fan, sondern lese lieber Romane und mache meistens nur für die Challenge Ausnahmen, aber dieses Buch hat mich von der ersten Geschichte an gefesselt.
Sehr einfühlsam erzählt die Autorin von den geschundenen Menschen Haitis, von ihrem traumatisierten Leben, selbst wenn sie schon lange in den USA leben.
Nachdem in der ersten Geschichte die Lebenslüge des Vaters aufgedeckt wird, hatte ich mir nach dem Klappentext allerdings vorgestellt, dass sich alle Geschichten mit eben diesem Vater beschäftigen, aber es geht um die "verlorenen" Väter dieser Generation, das hat mich zunächst verwirrt.
Dennoch taucht die "Eingangs"familie zwischendurch immer wieder auf und die letzte Geschichte schließt den Bogen und hat mich inhaltlich noch einmal sehr zusammenzucken lassen.
Ein wirklich lesenswertes Buch.
Wahrscheinlich morgen, auf jeden Fall aber im Laufe der Woche, wird es wieder seine Heimreise antreten.
Das ist rekordverdächtig: Eine Woche für lesen und reisen, toll!
Ein Buch aus dem BC-Nachlass von Runningmouse, den ich zusammen mit Saguna versuche, möglichst gut zu verwalten.