Ganz allmählich steigt der Morgen herauf. Er krabbelt wie eine Raupe über die Herzen der Männer und Frauen der Stadt. Beinah schmeichlerisch klopft er gegen halb erwachte Blicke, gegen Blicke, die niemals neue Horizonte entdecken oder neue Landschaften, neue Dekorationen. Der Morgen, dieser sich ewig wiederholende Morgen spielt ein wenig, um das Gesicht der STadt zu ändern. Ein Grab ist sie, ein Klettermast, ein Bienenkorb..."

Der Bienenkorb, das ist das Madrid während des Zweiten weltkriegs, das ist das Café der Dona Rosa, Spiegel eines durch den Bürgerkrieg entwurzelten Kleinbürgertums und Drehpunkt vieler Lebensgeschichten.

reist als Dankeschön an Lesenmachtfroh

Was für ein schönes Buch! Kam als große Überraschung mit anderen Titeln aus meiner Wunschliste. Vielen Dank Kaktus1806.
Zum Glück sind bald Ferien und in ansehbarer Zeit "Ruhestand".

Gelesen für [Bergabbau-Challenge] Vom Mount Everest zum Brocken
Februar 2012 Thema: FLORA UND FAUNA (gestellt von babytiger):

In dem Buch wimmelt es nur so vor Personen - deswegen heißt es wohl der Bienenkorb... Das ganze spielt im 2. Weltkrieg in Madrid, und Ausgangspunkt der Handlungen ist ein Kaffeehaus, dessen Gäste und Mitarbeiter dann eben weiter verfolgt werden. Ich muß sagen, die Atmosphäre hat mir wirklich sehr gut gefallen, man kriegt richtig einen Eindruck von der Zeit. Leider ist es halt auch wahnsinnig verwirrend mit den vielen Mitspielern, die auch alle etliche Vornamen, Nachnamen und Spitznamen haben, wie das halt in Spanien wohl so üblich ist. Die einzelnen "Häppchen" sind angu lesen. Es erfordert jedoch ziemlich viel Gedächtnisleistung, diese vielen Puzzleteile in den Gesamtzusammenhang zu bringen. Ich freue mich, dass mich die Challenge zu diesem außergewöhnlichen Roman geführt hat.

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"1001 Bücher, die Sie lesen sollten, bevor das Leben vorbei ist"

Das Besondere und zugleich auch Nachteilige - wenn man so will - dieses ersten spanischern Stadtromans ist der Umstand, dass er nicht zusammenhängend erzählt wird, sondern aus Episoden, Szenen besteht, die wie ein Kaleidoskop das Café und seine Gäste widerspiegeln: in diesem Café zieht vor allem das verarmte Kleinbürgertum Madrids an uns vorüber. Insgesamt mehr als 200 Personen lässt Cela auftauchen, und viele verschwinden vor den Augen wieder, ohne dass man Näheres von ihnen erfährt noch ihnen wieder begegnet. Eine der mit psychologischer Raffinesse gezeichneten Hauptfiguren ist u.a. der verarmte Dichter Martín Marco, ein Stammgast von Doña Rosa, der schließlich aber aus dem Café geworfen wird, weil er seine Rechnung nicht bezahlen kann.

Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte.
(Arthur Schopenhauer)

ein Wunschbuch, ein Wunschbuch!
Vielen lieben Dank!

Vor Jahren habe ich das Buch schon einmal besessen und gelesen
http://www.bookcrossing.com/journal/1421226/
und hatte in letzter Zeit öfter daran gedacht, es noch einmal lesen zu müssen.
Nun freu ich mich riesig über diese Gelegenheit.

geht mit reichlich Verspätung (sorry!) leihweise zu drollhos.
Viel Spaß damit!

Dieses Buch ist schon vor einiger Zeit bei mir eingetroffen. Weil zu der Zeit mein Internet nicht funktionierte hab ich nicht mehr darangedacht, diesen Eintrag vorzunehmen. Das habe ich ja hiermit nachgeholt.
Vielen Dank fürs schicken. Ich freue mich schon darauf. Allerdings wird es noch ein wenig dauern, bis ich dazu komme.