Über das Buch:
Markus Westermann will es schaffen - in den USA, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, und zwar nach ganz, ganz oben. Ein erster Anlauf scheitert, doch dann lernt er einen Mann kennen, der behauptet, Erdöl finden zu können, wo Fachleute nicht mal welches vermuten. Viel Öl. Öl für die nächsten tausend Jahre. Alles, was er braucht, ist jemand, der ihn managt - und da kommt Markus wie gerufen.
Gemeinsam mischen sie die Weltherrschaft auf. Die Erdölindustrie wittert Morgenluft. Milliardengewinne geraten in Reichweite. Was soll jetzt noch schief gehen?
Doch unter der Wüste Saudi-Arabiens, des größten Ölförderlands der Welt, bahnt sich ein geologisches Drama an. Eine Explosion im größten Ölhafen am Persischen Golf bringt zudem die Versorgung mit dem wichtigsten Rohstoff der Welt ins Stocken. Und als die USA militärisch eingreifen, um die Ölquellen zu schützen, geraten die Dinge außer Kontrolle ...

Kein Highlight, aber gut zu lesen.

Die letzten beiden Eschbachs fand ich gut. Deshalb ist das mein Buch des Tages vom Würstchenduschen.

Erster Gedanke: So ein Auto hatte ich auch mal. Eins dessen Tankuhr immer halb voll oder halb leer zeigte, unabhängig von der Füllmenge. Aber ich wusste: das reicht genau von Köln bis Hamburg und dann muss ich SOFORT tanken.
Erster Eindruck: Schwierig. Eine Vielzahl von scheinbar zusammenhanglosen Geschichten und Zeitsprüngen. Einer will unbedingt Karriere in den USA machen und hat einen Unfall, ein Mann wird hingerichtet, ein Paar kauft ein großes Haus auf dem Land, ein Kind stirbt, ein Ex-Agent interessiert sich für Saudi Arabien…

Und es bleibt schwierig. Der Klappentext suggeriert einen Endzeitroman: Was passiert, wenn das Öl ausgeht? So ist es aber nicht. Der Roman pendelt zwischen verschiedenen Zeitebenen, Gegenwart, Vergangenheit, ferne Vergangenheit… und Personen. Und damit tut Andreas Eschbach sich und dem Verlauf der Handlung keinen Gefallen. So nebenbei erfährt man, typisch für Eschbach, viel über die Macht des Öls und die Abhängigkeit der Menschen von diesem Stoff. Aber bis die Handlung mal auf den Punkt kommt, vergehen hunderte Seiten in denen Mark seine Karriere plant, aus der Firma fliegt, Verträge verhandelt, nach einer undurchsichtigen Methode nach Öl sucht, im Krankenhaus liegt… In anderen Episoden lernen wir Personen kennen, die erst sehr viel später eine Rolle spielen, wenn überhaupt… Das Ganze trägt doch sehr zum Spannungsabbau bei. Erst die "Vergangenheit" und dann die "Gegenwart" lesen, hätte das ganze vielleicht etwas durchschaubarer gemacht. Ab Seite 350 ist die Vergangenheit endlich abgearbeitet, bleiben "nur noch" die verschiedenen Handlungsfäden der einzelnen Personen. Ich habe mich dabei ertappt,im Buch hin- und herzublättern um einzelne Erzählstränge verfolgen zu können. Hätte ich nicht vorher "Eine Billion Dollar" gelesen, wäre ich wohl nicht so der Fan geworden.

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Tschüß Buch, meld' Dich mal wieder.