Doppelband.

Doppelgänger
Bei ihrer Abschlussprüfung, nach der sie sich endlich als vollwertige Hexe ihrer Magie bedienen kann, erfährt Miryo, dass sie eine Doppelgängerin hat. Diese muss sie finden und töten, weil ihre Magie sonst außer Kontrolle gerät.
Diese Doppelgängerin ist Mirage, eine Kopfgeldjägerin, die zusammen mit ihrem Partner Eclipse den Mord an einer Hexe aufklären soll.

Mit der Terminologie der Hexen bin ich nur sehr langsam warm geworden. Auch am Ende habe ich zeitweise immer noch mal gestockt, wenn ein Begriff aufkam. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur über die deutschen Termini gestolpert...
Die Handlung selbst liest sich flüssig und flott weg, auch wenn ich sie in einigen Szenen als etwas konfus empfand. Besonders der Mirage-Handlungsstrang kam mir zeitweise etwas konstruiert vor. Dass sich die beiden Doppelgängerinnen letztendlich treffen, ist selbstverständlich. Die Einstellungen der beiden und ihr Verhalten zueinander ist nachvollziehbar und sympathisch beschrieben, auch wenn die Auflösung des Konflikts dann doch sehr einfach und plötzlich kam.

Die Ideen selbst gefallen sehr gut, allerdings hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass man daraus noch mehr machen könnte. Aber vielleicht gelingt das ja im zweiten Band.

Hexenkrieger
Wenn sich eine Hexe mit ihrer Doppelgänger vereint, entsteht daraus ein neues Wesen, das über Mächte gebieten kann, die gewöhnlichen Hexen verschlossen bleiben.
Mirei, zur einen Hälfte Miryo, zur anderen Mirage, ist so ein Wesen. Sie versucht nun, die Hexen davon zu überzeugen, die alten Rituale aufzugeben und die Doppelgänger nicht zu töten, sondern sich mit ihnen zu vereinigen. Doch nicht alle sind von diesem Vorschlag begeistert...
Wie schon der erste Band Doppelgänger, so lässt sich auch der zweite sehr gut "weglesen". Die Handlung ist ausreichend spannend, die Figur von Mirei wird interessant beschrieben. Allerdings hätte auf die Dualität ihrer Persönlichkeit durchaus noch stärker eingegangen werden können. Die Intrigen innerhalb der Hexengemeinschaft sind recht vorhersehbar und eher wenig komplex. Eclipse bekommt noch einen guten Part zugedacht, nachdem er allerdings einen recht langen Teil der Buches völlig ausgeblendet wird...
Immerhin erfährt man einige interessante Einzelheiten zur Ausbildung der Jäger und über die geheimnisvollen Basen. Doch auch hier wäre etwas mehr mehr gewesen :-)

Wie auch schon beim ersten Band gilt: Nicht schlecht, aber gleichzeitig sehr frustrierend, weil man aus den Ideen noch sehr viel mehr herausholen könnte. Und dieses Gefühl hält bis zuletzt an.

Macht sich in Llyrens kleiner Fantasy-Box auf die Reise!

War in der kleinen Fantasy Box und darf bei mir bleiben. :-)