Natterngezücht

by Francois Mauriac | Literature & Fiction |
ISBN: o. ISBN Global Overview for this book
Registered by wingLilliannewing of Wilmersdorf, Berlin Germany on 2/26/2011
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Journal Entry 1 by wingLilliannewing from Wilmersdorf, Berlin Germany on Saturday, February 26, 2011

Ein weiteres Buch zum Freilassen.
Es ist ein Geschenk einer Freundin - für die Aachen-Aktion.
Ich werde es aber noch vorher lesen :-)

Klappentext:
Ein fast Siebzigjähriger schreibt das Bekenntnis seines verfehlten Lebens: Als er die achtzehnjährige Isa heiratete, war er zum ersten Mal in seinem Leben glücklich, aber für sie zählte nur sein Reichtum. Enttäuscht zog er sich zurück, suchte Vergessen in flüchtigen Liebesabenteuern, im Beruf. Hasserfüllt klagt er nun an, nachdem er vierzig Jahre lang unter dem hartnäckigen Schweigen seiner Frau, unter der unverhüllten Feindseligkeit seiner Kinder gelitten hat. Doch aus der Anklage wird die Auseinandersetzung eines von Geiz und Misstrauen zerfressenen Menschen mit sich selbst und seiner Umwelt.

Vor uns entsteht das Bild einer Familie, die um die Jahrhundertwende in der idyllischen Umgebung der südfranzösischen Stadt Bordeaux lebt, einer für den Außenstehenden ehrbaren bürgerlichen Familie, die indes zerstört ist durch Heuchelei, Bigotterie und eine unstillbare Gier nach dem Geld, die alle Beziehungen vergiftet.

Mauriac hat 1952 den Nobelpreis für Literatur für seine Romane erhalten

Der Roman Natterngezücht gehört zu seinem Höhepunkt des Romanschaffens. Es entstand 1932 unter dem Titel ''Le nœud de vipères" und ist 1936 in deutsch erschienen.

Der Band, der auf die Reise geht, ist eine Ausgabe aus der Bibliothek der Weltliteratur des Aufbau-Verlages, Berlin und Weimar aus dem Jahr 1980. Aus dem Französischen übersetzt von Franz Schmal, mit einem Nachwort von Christa Bevernis.

Da ich gerne Geschichten sammle, freue ich mich über einen Eintrag zu diesem Buch. Vielleicht bewegt sich etwas ... für die weiteren Leser/innen.

Gute Reise und viel Freude.


Journal Entry 2 by wingLilliannewing at on Wednesday, March 2, 2011

Sein Herz ist dort, wo sein Vermögen ist!
Das war die Einstellung der Familienmitglieder zu der Hauptfigur des Romans "Natterngezücht". Es ist wohl sein berühmtester Roman. Er schreibt aus der Sicht des 68 Jährigen, der sich zurück besinnt - auf eine 45 Jahre dauernde Ehe-(Gemeinschaft). Als der Protagonist 23jährig eine 18jährige Tochter aus einem anerkannten Familienclan heiratet, glaubt er den Himmel auf "Erden zu haben".
Er schreibt in seinem Tagebuch für seine Frau, die ihn nach dem Tode erkennen soll. Er hält Rückblick auf ein erfolgreiches Juristenleben, hoch anerkannt mit "Riesenvermögen". Sein Tagebuch lässt alle Familiemitglieder in ihrer Einsamkeit erkennen, wobei seine Kinder mit der Mutter die Fraktion gegen ihn bildet.

Er zeigt auch auf, wie sich die christlichen Rituale vom eigentlichen Handeln entfernen, weshalb er auch eine sehr kritische Distanz zu dieser Art Leben hält. Er nimmt nicht an den sonntäglichen Gottesdiensten teil, obwohl es ungeschriebens Gesetz in den Familien war.

Wir erleben eine "menschliche Kömödie", die in der Überlegung gipfelt, den Vater entmündigen zu lassen, um an die Erbschaft schon zu Lebzeiten zu kommen. Dies alles aus der Feder des Tagebuchschreibers, lässt uns hinter die Fassade eines bürgerlichen Familien-Clans des 19 Jahrhunderts schauen.

Das Wort "Natterngezücht" war zu Beginn die Bezeichnung des Tagebuchschreibers zu sich selbst, weil er sein Hauptaugemerk darauf richtete, sein Vermögen nicht an die Familie zu vererben. Die Beobachtungen seinerseits lenken dann aber doch auf die Familienmitglieder, die sich wie giftige Nattern um den Sterbenden winden, um ihm sein Vermögen abzutrotzen.

Das Ende kommt anders als er es sich vorgestellt hatte. Seine Enkelin ist wohl die Einzige, die seine Wandlung auf den Punkt bringt. Sie schreibt ihrem Onkel: "Ich allein bin Zeuge, wie sich seine Gesinnung in den letzten Wochen vor dem Sterben gewandelt hat. Du wirfst ihm vor, dass seine Frömmigkeit verschwommen und ungesund gewesen sei. ... Ich aber weiß ganz genau, was er zwei Tage vor seinem Tod immer wieder gesagt hat. Ganz durchdrungen von seiner Unwürdigkeit, hatte der arme Mann den Entschluss gefasst, bis Weihnachten mit der Kommunion zu warten."

Das Buch ist immer noch hochaktuell und für eine neue Lektüre sehr zu empfehlen. Es ist auch ein Appell, doch mehr miteinander zu reden. Viele Dinge werden in der eigenen geschlossenen Gedankenwelt zu einem "Natterngezücht", das sich durch ein Gespräch auflösen lässt.

Das Buch wartet jetzt darauf zu RalfH nach Aachen zu wandern.

Journal Entry 3 by wingLilliannewing at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany on Wednesday, March 2, 2011

Released 13 yrs ago (3/2/2011 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:


Dieses Buch wurde weder verloren noch vergessen. Es wurde absichtlich freigelassen, damit es gefunden werden kann. Das Buch ist bei Bookcrossing registriert, einem weltweiten Forum zum Lesen, Tauschen und Freilassen von Büchern. Bitte besuche www.bookcrossing.com und mach einen Eintrag, damit die vorigen Leser erfahren, wohin seine Reise führt. Das ist freiwillig, kostenlos und anonym. Nach dem Lesen einfach an Freunde weitergeben oder wieder freilassen!"

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Gute Reise und lass bald was von dir hören.

Journal Entry 4 by wingRalfHwing at Aachen, Nordrhein-Westfalen Germany on Tuesday, March 8, 2011
Vielen Dank für die Zusendeung des Buches. Selbstverständlich werde ich es beim Karlspreis freilassen. Aber da Herr Mauriac 1952 den Nobelpreis bekommen hat, will ich es zuvor noch für die NP-Challenge lesen.

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