Ein Über-Leben im Dritten Reich - bewegend geschildert von einer bekannten Journalistin.
Fürs Bookcrossing registriert und released - gegen das Vergessen.

Special-Release am Samstag, 23.Oktober, beim RuhrCrossing2010-Event im Unperfekthaus, Essen. Tages-Motto: Parkscheiben auch für Bücher...;-)

Freu mich auf neue und alte Bekannte - und ganz besonders über deinen Journaleintrag
und/oder Kommentar auf den neu gestalteten Seiten www.Bookcrossing.com - jetzt auch in Deutsch - oder www.Bookcrossers.de!

Von diesem Buch habe ich schon sehr oft gehört und der Titel ist hinlänglich bekannt, deshalb ist es höchste Zeit, es endlich einmal selbst zu lesen. Schön, dass der Büchertisch bei ruhrcrossing2010 so bunt gemischt war und neben absoluter Unterhaltungslektüre auch ernsthafte und wirklich wichtige Bücher vertreten waren!

Ein bewegendes Zeugnis eines dramatischen Lebens, aufgeschrieben von einer Zeit- und Augenzeugin. Das Thema ist nicht neu, aber selten liest man von Menschen, die sich eine neue und schützende Identität verschaffen konnten, um die Zeit bis zum Kriegsende quasi im "Auge des Hurricans", also mitten in Berlin überleben zu können.

Bemerkenswert ist das Nachwort, in dem Inge Deutschkron deutliche Worte findet für das (typisch?) deutsche Verhalten in der Nachkriegszeit, wo möglichst schnell und umfassend vergessen gemacht werden soll, was passierte und wo schuldbehaftete Beamte wieder in entscheidenden Positionen rangieren, scheinbar ohne nennenswerte Identitätsverluste hingenommen zu haben.

Gelesen habe ich das Buch für
- die Challenge zum Abbau des MtTBR zum Thema "andere Kulturen", weil es hier um die jüdische Kultur geht, die auf deutschem Boden nahezu ausgelöscht wurde.
und für
- die Assoziations-Challenge zum Stichwort "China", da sich für mich aus folgender Gedankenkette eine sinnvolle Reihung ergibt:
China - > Kommunismus -> Nationalflagge -> rot mit gelben STERNEN -> Ich trug den gelben STERN

chawosos Wunsch ist mir eine Freude - dieses Buch steigt in Urlas Tee-Box und füllt die Lücken auf.

... und noch ein "Lückenfüller". Da stand doch "oder" in meiner PM :-)

April 2012:
Schon vor einiger Zeit gelesen und für auch spannend befunden. Eine relativ nüchterne Schilderung eines jüdischen "Schicksals" seit Beginn der 30er Jahre im Vorkriegs Berlin. Aber genau dieser Erzählstil macht das Besondere aus.

Dieses Buch hat den Weg zurück nach Berlin gefunden, wo Inge Deutschkron das Grauen des Holocaust im Untergrund überlebt hat. Viele ihrer Glaubensgenossen haben das NS-Regime nicht überlebt.

Der Jüdische Friedhof an der Hamburger Str. ist der richtige Ort, um dieses Buch in die Freiheit zu entlassen.

ABC-Challenge: Release - J