Aus der Amazon.de-Redaktion
Hitlers Taten waren abscheulich. Doch der Diktator war nicht psychisch krank, sondern normal. Statistisch gesehen verüben psychisch Kranke sogar weniger Straftaten als Normale, weiß Psychiater Manfred Lütz aus dem Klinikalltag zu berichten. In seinem Streifzug durch die Spielarten der menschlichen Psyche versucht der Autor, das Wesentliche von Psychiatrie und Psychotherapie darzustellen. Prima, wenn endlich jemand anschaulich erklärt, worüber viele sprechen, aber nur wenige wirklich eine Ahnung haben.
Hauptsächlich dreht es sich um psychische Krankheiten und gängige Therapien. Zunächst führt uns Lütz jedoch vor Augen, wie sehr das Verhalten psychisch Gesunder seltsame Blüten treibt. „Normalos“, die in stumpfer und spießiger Atmosphäre vor sich hindümpeln, bekommen genau so ihr Fett ab wie diejenigen, die Blödsinn professionell erzeugen. Dazu zählt Lütz die Ergüsse von Dieter Bohlen, Paris Hilton oder wilde esoterische Pendeleien.

Zugegeben, das Inhaltsverzeichnis sieht arg nach Seminararbeit aus. Die Stärke des Buches macht aus, dass Lütz viele plastische Beispiele anbietet, um nackte Theorie mit Leben zu füllen. So verstehen Laien besser, was zum Beispiel Depressive von Manikern unterscheidet. Und wenn wir erfahren, wie eine Patientin einmal die Bundeswehr aufmischte, öffnet sich die Pforte zum Reich der netten Anekdote.

Bei der neuen „Volkskrankheit“ Alzheimer konstatiert Lütz: „Wie eine Gesellschaft mit ihren Demenzkranken umgeht, das ist die Nagelprobe für ihre Menschlichkeit.“ Ergo ist die von Lütz angekündigte „heitere Seelekunde“ so lustig nun auch wieder nicht. Tatsächlich fehlt es Lütz nicht am nötigen Ernst, wenn etwa dargelegt wird, wie wenig Wahlfreiheit Süchtige haben, was im Wahnsystem schizophrener Patienten passiert oder wann Psychopharmaka eine befreiende Wirkung entfalten.

Dass wir die Falschen behandeln, wie der Untertitel des Buches reißerisch ankündigt, erweist sich als zu viel des Guten. Auf alle Fälle gilt: „Das mutwillige oder zynische Suchen nach Defiziten bei gesunden Menschen ist menschenunwürdig“, wie der Psychiater und Arzt vor Risiken und Nebenwirkungen der Lektüre warnt. Und während die einen die bisweilen betont locker-flockige Art des Autors weniger mögen, sehen andere darin eine souveräne Haltung voll heiterer Demut. Unter dem Strich lautet deshalb die Diagnose des Kritikers: Prädikat wahnsinnig lesenswert!
– Herwig Slezak

Ich fand es ganz nett zu lesen ... ein Buch was für mich ein "Kann man lesen, muss man nicht" ... das eine oder andere Mal musste ich schon extrem schmunzeln :-)

Darf als Ray auf Reisen gehen
Teilnehmer:

1. hempelssofa - Bochum
2. wurm666 - Berlin
3. CrimsonAngel - Offenbach/Main
4. Butterfly145 - Erfurt
5. birgit2604 - Schwäbisch Hall
6. YogiSchoko - Heidelberg
7. Pandamao - München
8. Seepferdchen17 - Leipzig
9. PeregrinTuk - Münster
10. wolbertinger - Berlin --> leider sich nicht zurückgemeldet
11. sommersonne191 - Pinneberg
12. stålanden - Kiel
13. snooze4sleep - Püttlingen - möchte ganz am Schluß mitlesen
14. Du?
...
Am Ende darf das Buch reisen, wohin es möchte

Ich wünsche allen Ray-Teilnehmern viel Spaß mit dem Buch

Das Buch ist wohlbehalten hier angekommen, da es sich meine Frau gleich geschnappt hat, dauerte es mit dem Eintrag ein wenig. Werde es auch erst in den nächsten Tagen in Angriff nehmen können.
Danke für diesen Ray. Freu mich schon drauf.

Der Anfang gefiel mir sehr gut, danach wurde es mir zeitweise zu fachlich. Hääte gern mehr von der Gesellschaftskritik gehabt. An manchen Stellen war dann Hintergrundwissen über die verschiedenen "Krankheiten" schon ganz interessant. Ich schließe mich Jesbos: "Kann man, muss man aber nicht lesen!" genauso an.

Das Buch ist heute angekommen!

Vielen dank dafür ich bin gespannt!

Besten dank dafür!

Auf bald der Wurm 666

Geht morgen weiter zu CrimsonAngel in die Post!

Mir hat das buch sehr gut gefallen.
Einfach und schnell zu lesen, nielangweilig eher amüsant!

Das Buch kam heute hier an. Ich bin gespannt!

ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mit diesem Buch durch war. Das lag vor allem daran, dass es deutlich weniger lustig ist, als ich erwartet hatte. Dafür ist es umso informativer! Es enthält sehr viele interessante Informationen zum Thema Psychotherapie und hilft sicherlich dabei, die Schranken zwischen "Normalen" und "Psychos" zumindest ansatzweise zu durchbrechen. So geht es z. B. oft um den richtigen Umgang mit psychisch kranken Menschen oder um die Vor- und Nachteile von Psychopharmaka. Dennoch hätte der Fokus meiner Meinung nach mehr auf dem Aspekt "Warum sind die Normalen unser Problem?" liegen können. Und vor allem am Ende des Buches stellt der Autor das Psychisch-krank-sein für meinen Geschmack zu positiv dar und spielt es so ziemlich runter. Wie schon von anderen hier gesagt: nett zu lesen, muss aber nicht sein.

Die nächste Adresse ist schon angefragt, die Reise kann bald weiter gehen.

Das Buch ist wieder unterwegs.

...und schon bei mir angekommen! :) Vielen Dank!!
Ich freu mich schon drauf, nur ein wenig muss es sich noch gedulden... hat sich anscheinend gerade mit den anderen Ringen bei mir verabredet ;)

Edit 12.04.: ...ich bin schon dran - nur ist es nicht ganz so leicht zu lesen und daher wird es in kleinen Happen genossen!

Update 17.04.:
So, nun bin ich durch... zuerst muss ich mal sagen, dass ich ursprünglich eine humorvolle und heitere Lektüre von Herrn Lütz erwartet und mich auch darauf eingestellt hatte... grundsätzlich ist das Buch allerdings eher mit viel Fachwissen gespickt und damit tiefgründig und auch lehrreich erzählt. Als ich das erkannt habe, konnte ich mich besser drauf einlassen und fand - wie auch hempelsofa - v.a. die hintergründigen Informationen zu den dargebotenen Krankheiten wirklich recht interessant!

Vielen Dank fürs mitlesen lassen :-))

Herr Lütz ist schon wieder auf der Weiterreise zu birgit2604 nach BW! Gute Unterhaltung und viel Spass mit der kleinen Seelenkunde ;)

Vielen Dank für das Buch. Es kam heute an. Ich habe allerdings wie Butterfly145 auch einen kleinen Ringstau und so wird es noch etwas dauern. Bitte um Geduld und Verständnis.

Entschuldigung für die lange Verweildauer bei mir. Es war jetzt nicht nur der Ringstau. Ich hatte beruflich zu einem bestimmten Termin noch einiges an Fachliteratur zu lesen und so blieb mir leider zum Lust-Lesen keine Zeit und es hat ein bisschen länger gedauert. Sorry an alle nach mir und ich bitte um Verständis. Jetzt kann Irre! weiterreisen, wenn ich die Adresse zugeschickt bekomme.

Ich fand es war aber nicht so ganz die heitere Seelenkunde, wie es auf dem Umschlag angepriesen war.

Gestern aus der Packstation befreit und schon ein bisschen quergelesen. Hört sich ganz interessant an. Und ein Buch von meiner Wunschliste reiste auch noch als Begleiter mit. Vielen Dank fürs Schicken! :-)

Edit 23.06.13: Fand ich interessant und leicht zu lesen, allerdings hätte ich mir unter dem Titel ein bisschen was anderes vorgestellt. Ganz so "heiter" fand ich das Buch nun nicht, auch wenn der Autor hin und wieder einen Witz einstreut. Einiges hätte für meinen Geschmack ruhig ausführlicher behandelt werden können. Grade gegen Ende hatte ich das Gefühl, dass einige Erkrankungen noch schnell abgehandelt werden sollen.

Macht sich per Post auf den Weg zu Pandamao nach München.

ist gut angekommen, danke

interessantes Thema, das gut und auch mal mit Augenzwinkern rübergebracht wurde. Gefiel mir sehr gut.

reist mit der heutigen Post weiter

Vielen Dank für die Zusendung. Buch ist gut hier angekommen.

Edit 13.11.13: Wie schon meine Vorgänger mehrfach schrieben, hatte auch ich unter dem Titel eigentlich etwas Anderes erwartet.
Hat man sich einmal darauf eingelassen, dann ist es ein sehr informatives und gut verständliches Buch zu dem Thema psychische Erkrankungen. Allerdings hatte ich auch das Gefühl, am Ende sollten noch möglichst viele Krankheiten ganz schnell abgehandelt werden.

Macht sich nun auf den Weg zu PeregrinTuk. Viel Spaß beim Lesen!

So, nun ist das Buch schon seit drei Tagen bei mir...

Wer hat vorne diesen schwarz-weißen Aufkleber draufgepappt? Der ist da doch nicht ursprünglich draufgewesen? Ich musste SO lachen... danke :D
Perfekte Zusammenfassung!

Hm, das Buch... geschrieben von einem Rheinländer, dessen Einstiegswitz die Ostwestfalen sind. Da hätte ich das Buch fast schon zugeklappt - sprach nicht für die Kreativität dieses spezifischen rheinischen Autorenexemplars. Ich nehme mit Kopfschütteln das Ost-West-Verständnisproblem des gemeinen Rheinländers war, der mit der Abgrenzung Ostwestfalens von Lippe oder Westfalen oder gar Ostfalen (?!) permanent überfordert ist oder es lediglich ausnutzt für immer wiederkehrende Eröffnungs-Lacher und keinem Rheinländer scheint aufzufallen dass dieser Witz mindestens so einen langen Bart hat wie das non-existente Bielefeld. Bin ich nicht ein unglaublich humorloses Exemplar ;) Ernsthaft: gäähn.

Zurück zum Thema: danach wurde es besser ;)

Das Buch ist ansonsten gut zu lesen und unterhaltsam. Der Humor ging nicht zulasten ernstzunehmener Krankheiten, da hatte ich zuerst Bedenken. Ich fand es erfrischende Lektüre, und auch wenn ich die Krankheiten gut und eindrücklich beschrieben fand, hatte ich nicht das Gefühl eines fachlich überladenen Buches, eher fand ich es einen noch recht einfachen Zugang um einen ersten Überblick zu erhalten. Ich wünschte es gäbe mehr Gelassenheit und Humor im Umgang mit manchen Krankheiten, solange der nötige Ernst auch dabei ist. Das Buch spricht da wirklich ein Defizit an.
Ich fand es schön wie liebevoll er manche Patienten und ihre "Verrücktheiten" beschrieben hat. Da war schon jede Menge Wertschätzung spürbar.

Ansonsten hat das Buch ein wenig Potenzial verschenkt: Hauptsächlich wurde definiert, was für "Verrücktheiten" es so gibt. Anstatt dem Titel treu zu bleiben und zu schauen, was das Problem an den "Normalen" ist. Das wäre bestimmt interessant gewesen, so gab es lediglich Andeutungen. Der Titel proklamiert, dass "wir die Falschen behandeln". Ich hätte einfach zu gern bewusst, wie die wirksame Behandlung eines "Normalen" laut Autor auszusehen hätte ;) (rheinischer Karneval??)

Mir hat der Autor an manchen Stellen dennoch aus dem Herzen gesprochen: Zuviel Normalität ist schädlicher für unsere Gesellschaft als die "Ausbrecher". Da ist vielleicht wirklich was dran...

Ich hatte das Gefühl, im Schlusskapitel hat der Autor nochmal zurückgerudert... Indem er dann doch betont, dass es natürlich DEN Normalen gar nicht gibt, nimmt er eigentlich seinem eigenen Buch den Schwung. Wieso eine Provokation nichtmal stehenlassen? Das wäre für unsere Gesellschaft vielleicht sogar konstruktiver als stetige vorweggenommene Entschuldigungen.

Wie schon einige sagten: das Buch hatte nette Impulse und Momente, war aber nicht weltbewegend.

Ich frage mich, wer dieses Buch hauptsächlich liest: Normale oder Verrückte? Als was habt ihr euch angesprochen gefühlt? Was ist überhaupt normal? Da wäre noch viel drin gewesen, aber das hätte sicher das Buch gesprengt.

Nächste Adresse ist angefragt.

19.12.13: wolbertinger hat sich nicht gemeldet, habe jetzt sommersonne191 angefragt.
9.3.14: habe das Buch vor einiger Zeit verschickt, gerade erst durch Zufall gesehen dass noch kein Eintrag von sommersonne191 da ist. Ich geh dem mal nach, nicht dass es in der Post hängt!!
10.3.14: Buch ist bei sommersonne191 angekommen :)

Dieses Buch ist mir durch Zufall beim Durchgucken meines BC-Bücherregals in die Hände gefallen...keine Ahnung, wann und wie es in meine Hände gelangt ist und wie lange es schon sein trauriges Dasein auf meinem Regal fristet...bei den Journaleinträgen blicke ich nämlich auch nicht so ganz durch. Nicht verzagen, Jesbo fragen, wohin die Reise weitergeht.

Zum Buch selbst: Locker geschrieben und doch regt es sehr zum Nachdenken an. Was bzw. wer ist "normal", wer definiert das Ganze und legt es fest? Dazu passt der Stoffsticker auf dem Buch ganz gut: "Es könnte alles so einfach sein. Ist es aber nicht."

Das Buch begleitet mich zum Meetup in die Saarbrücker Kartoffel...aber nicht mehr mit nach Hause. :-)

Dieses Buch ging am Freitag beim BC-Treffen in Saarbrücken rund, und ich habe es eingesteckt.

Ein Plädoyer für die vom Autor als außergewöhnlich bezeichneten Menschen.

"Nicht 'krank' ist also der Gegensatz von 'normal', sondern vielmehr 'außergewöhnlich'. Und von den Außergewöhnlichen sind einige behandelbar krank und andere dauerhaft hilfsbedürftig behindert, die übrigen Außergewöhnlichen aber sind die farbigen Grenzgänger unserer Gesellschaften."

Im Wartezimmer auf dem Regal bei den Broschüren.