Mensch, bist du dick geworden!: Wie ich einmal immer die Wahrheit sagte und andere Selbstversuche
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Der Autor ist der Verfasser von "Britannica & ich" und offenbar jemand, der gerne Langzeitexperimente auf dem Gebiet des zwischenmenschlichen Umgangs anstellt. In den ersten vier Kapiteln ...
* wühlt er sich stellvertretend für das hübsche Kindermädchen durch den Dschungel des Online-Datings
* outsourct einen Großteil seiner täglichen Aufgaben (einschließlich Geburtstagsgrüßen und Beschwerdemails an den Chef) nach Indien
* versucht sich an radikaler Ehrlichkeit, und
* begibt sich als Double eines (abwesenden) Schauspielers auf die Oscarverleihung
5 weitere noch zu lesende Kapitel folgen, in denen er sich u.a. als George Washington der Neuzeit sowie als perfekter Ehemann versucht.
Tshael
flatterbuch
anyanka78
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ChaosHamburg
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coco7
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d-vineland
tacx <-- Buch ist hier
...
und wird danach freigegeben.
Am interessantesten fand ich das "Projekt reine Vernunft", am langweiligsten das Posieren als Aktmodell, und am witzigsten seine angestrengten Bemühungen, sich als "Monotasker" immer auf genau 1 Sache zu konzentrieren. (Wobei ich denke, dass er es dabei übertrieben hat. Duschen ist schließlich keine Arbeit, die große Aufmerksamkeit erfordert.) Seine Einblicke in die Frauenwelt (erstes und letztes Kapitel) fand ich naturgemäß nicht sonderlich überraschend, sie waren aber trotzdem gut zu lesen.
Besonders gefallen haben mir die CODAs (wofür immer das steht, abschließende Kommentare jedenfalls) und natürlich die Anmerkungen im Anhang.
Jacobs neigt zu Zwangshandlungen und vielleicht passt das auch ganz gut zu seinem "Leben als Versuchskaninchen". Er scheint sich damit recht wohl zu fühlen, zumindest nimmt er immer wieder Bezug auf frühere Aktivitäten. Daher ist es auch sinnvoll, die Abschnitte in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Sein bibeltreues Jahr würde mich, denke ich, auch interessieren.
Die Abteilung Buchgestaltung hat das Buch aber sicher nicht gelesen. Weder fällt der titelgebende Satz, noch wird der Autor im Zuge des Wahrheitsprojektes verfolgt (wie das Cover suggeriert) oder gar verprügelt (wie im Klappentext geschildert). Sind natürlich naheliegende Assoziationen, wenn man hört, dass da einer immer die ungeschminkte Wahrheit sagen will, aber trotzdem...
EDIT: Übrigens gebe ich dem Buch 6 Sterne, was durch die hohe Anzahl unbewerteter JEs von BC auf 3 reduziert wurde. So eine schlechte Wertung verdient es nicht. :)
Released 13 yrs ago (6/20/2010 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Ja, ich habe durchaus häufiger gelacht und irgendwie tat mir die Ehefrau total leid - andererseits kamen mir einige Dinge total überspitzt vor.
Dennoch - sehr interessant zu lesen und vielleicht sollte man das eine oder andere auch mal ausprobieren. Die Idee mit dem "Outsourcing" fand ich sehr interessant ;-)
18.07.2010:
Mir hat das Buch recht gut gefallen - ich finde es immer interessant, wenn jemand ganz bewusst einen Perspektivwechsel versucht.
Manchmal würde ich mir ein bisschen mehr wissenschaftlichen Hintergrund wünschen, was aber der locker-leichten Erzählweise schaden würde. Im Anhang gibt es zu den einzelnen Selbstversuchen Bibliographien.
Herzhaft gelacht habe ich bei "Mein globalisiertes Leben". "Der Monotasker" hat mich am meisten angesprochen.
Released 13 yrs ago (7/18/2010 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Hamburg Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Viel Spaß bei der Lektüre.
Ach ja, eine Kleinigkeit noch: Wenn das Buch wirklich seinen Weg "über die Elbe" gemacht hat, war das ein Umweg - Geesthacht liegt zwar direkt am Ufer, aber dennoch nördlich der Elbe... ;-)
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14.8.:
Damit das Buch nicht womöglich unterwegs verloren geht oder Schaden nimmt, habe ich es dann doch lieber nicht mit auf die Urlaubsreise nach London genommen. Daher hat es dann doch etwas länger gedauert, bis ich es durchgelesen hatte.
Es war unterhaltsam und flüssig zu lesen. Das ein oder andere Experiment hat sogar ein wenig zum Nachdenken angeregt; z.B. "Der Monotasker". Ich mache definitiv auch zu oft zu viele Dinge gleichzeitig und sollte vielleicht mal versuchen, daran etwas zu ändern. (Ja, ich gebe zu, auch während ich das hier schreibe, läuft im Hintergrund mal wieder der Fernseher... *schuldbewusstguck*)
Allerdings finde ich den Titel etwas plakativ und sogar irreführend. Schließlich bezieht er sich letztlich nur auf ein Kapitel des ganzen Buches. Der englische Titel "The Guinea Pig Diaries" ist da dann doch irgendwie treffender.
Ach ja: noch nicht mal zu dem betreffenden Kapitel passt der Titel, da dieser Satz sich in der ganzen Geschichte nicht wiederfindet...
Alles in allem fand ich das Buch aber unterhaltsam und ich sollte vielleicht demnächst mal "Britannica & ich" heraussuchen, welches sich schon eine ganze Weile in meinem MTBR befindet, und es endlich mal lesen.
Released 13 yrs ago (8/29/2010 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Schleswig-Holstein Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
11.9.10:
Das Buch ist ausgelesen, ich fand es unterhaltsam, aber anders, als ich es anhand des Titels erwartet hätte.
Das Kapitel über den "Gehorsam der Frau gegenüber" fand cih natürlich höchst interessant und nachahmenswert, dazu dann noch dasjenige über die Rückkehr zum Monotasking. Aus beiden Kapiteln habe ich mit großem Vergnügen Passagen meinem Mann vorgelesen, der sich jedoch geweigert hat, das ganze Buch selbst zu lesen.
Die nächst Adresse ist angefragt, so dass das Buch bald weiterreisen kann.
Released 13 yrs ago (9/16/2010 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
03.02.2011:
Oh man, wie kommt man nur auf diese Ideen?! Das fand ich eingetlich das Lustige an dem Buch, die komischen Ideen. Leider ist A.J. meiner Meinung nach nicht sehr konsequent ("das hab ich dann halt erst mal gelassen") in der Umsetzung seiner Ideen, was sehr schade ist. Denn der Untertitel zum Buch lautet ja: Wie ich einmal immer die Wahrheit sagte und andere Selbstversuche. Und er sagt eher einmal die Wahrheit als immer, denn sobald es "ernst" wird, beschließt er mal wieder eine Ausnahme zu machen.
Aber seine Vorbereitung auf die Experimente hat mich beeindruckt und seine Erfahrungen haben mich in manchen Punkten nachdenklich gestimmt...vielleicht werd ich einige seiner Selbstversuch abgeschwächt in mein Leben lassen, z.B. ein bissle wie Washington leben und weniger Multitasken ;)
Hihi, theoretisch könnte ich es jetzt gerade weit aus dem Fenster halten und erinacea würde es sehen können (zumindest mit einem Fernglas^^). Das amüsiert mich jetzt, tut aber nichts zur Sache ;)
Ich freu mich aufs Lesen!
Edit 19.02. Sehr amüsant, habe ich gerne gelesen. Mein Lieblingsprojekt war "Reine Vernunft". Doch sehr spannend, worüber man gar nicht mehr nachdenkt, es aber doch für richtig hält. Vielen Dank fürs Mitlesen lassen!
Released 13 yrs ago (2/20/2011 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Berlin Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Weiterreise ist für morgen geplant.
Released 13 yrs ago (3/24/2011 UTC) at Mönchengladbach, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Bin gespannt wie es mir im Vergleich zur Brittanica gefällt. Aber – um EHRLICH zu sein: ich weiß garnicht mehr, dass ich mich angemeldet hatte und muss mich ein bisschen überwinden …
Bald mehr!
8.4.11
Bisschen öde. Manche Geschichte habe ich nur angelesen. Diese Wahrheitsnummer hatte ein Redakteur von der Süddeutschen geklaut, und darüber auch ein Buch geschrieben. Das hat mich auch nicht begeistert.
http://www.bookcrossing.com/journal/8156312/
Jürgen Schmieder - Du sollst nicht lügen! Von einem, der auszog, ehrlich zu sein
Ich wollte dies Buch hier schon ganz aufgeben, die letzte Geschichte hat mir dann aber ganz gut gefallen, denn das Beste an A. J. ist Julie, seine heilige Frau ;o)
Edit: Ich habe dieses Buch neulich beim Aufräumen wieder gefunden und mit Schrecken bemerkt, dass es nun schon ein halbes Jahr bei mir ist - ich bitte den Ringstarter und alle noch folgenden Leser um Entschuldigung.
Die zweite Hälfte des Buches hat mir dann doch recht gut gefallen, und ich hab auch die erste nochmal quergelesen und es hat mich viel mehr angesprochen - ich glaube, der Titel hatte bei mir einfach falsche Erwartungen geweckt.
Danke für den Ring, die nächste Adresse ist angefragt.
Ich finde das Buch merkwürdig. Ob der Autor diese Selbstversuche tatsächlich gemacht hat oder nur theoretisch darüber geschrieben hat?
Amüsant sind die Geschichten trotzdem, manchmal auch manchmal bedenkenswert.
Nun soll das Buch zu coco7
Released 12 yrs ago (3/2/2012 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Niedersachsen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Die Disziplin für solche Experimente würde ich sicher nicht aufbringen.
Seit heute ist es unterwegs zur nächsten Station!
"Britannica und ich" hat mich damals so halb überzeugt, ich bin gespannt, wie ich dieses finde.
Wie schon bei "Britannica und ich" finde ich die Mischung aus latentem Größenwahn, leichtem Exhibitionismus mit großer Unsicherheit seltsam und irritierend. Ebenso gehts mir mit dem angedeuteten American Way of Life, stets take away food, Meditieren mit der Wii usw. Die Projekte sind interessant, wenn auch nicht immer konsequent durchgezogen. Das Ehrlichkeitsprojekt lässt mich am meisten nachdenken. Interessant finde ich tatsächlich, dass man Zeit und Energie spart, wenn man ehrlich ist.
Das Outsourcen finde ich einerseits irgendwie beneidenswert, andererseits aber auch abartig. Außerdem müsste man zumindest für das Private doch vorher schon alles so gut durchorganisieren um es outsourcen zu können, da mache ich es dann doch gleich lieber selbst.
Das Berühmtsein in der Oscar-Nacht fand ich noch witzig. Dieses ständig exaltierte Gelächter bei jedem noch so blöden Scherz von Julia Roberts, das stellt man sich auch nicht so vor!
Nachtrag im Juni 2012: Ja, sehr nette Balkonlektüre.
Projekt "reine Vernuft" hat mich mit am meisten interessiert, auch wenn ich einiges schon kannte. Die Suche nach der richtigen Zahnpasta bin ich ja anders angegangen: Testergebnisse, niedriger Abrasionswert, keine Parabene (oder wie hiessen diese krebserregenden Dinger noch mal?) und KEIN Lakritzgeschmack. Deshalb kommt diese Aprikosenzahncreme leider nicht für mich in Frage. Schade!
"George Washington" fand ich ein bisschen doof. Was habe die Amis immer mit ihren Gründervätern??
Released 11 yrs ago (6/23/2012 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Rheinland-Pfalz Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Sep12: das erste Kapitel habe ich mittlerweile gelesen. Eine wahre Sache, die er dort beschreibt. Schönheit wird meist mitgeliefert mit dem Zwang, den anderen mit einem "Nein" schneller und aktiver die Grenzen aufzuzeigen. Und besonders ist es auch, wenn andere Menschen einem selbst als Fremden sehr verletzlich sich öffnen. Internet-Dating sit schon eine knifflige Sache... und manches MAl fällt man einfach dem Zeitmanagment zum Opfer, wenn man keine Antwort bekommt... Auch wennich von den Experimenten erstmal nicht so überwältigt bin, machen sie mir doch ein paar Dinge bewußt und lassen mich so viel mehr bemerken, entweder auffrischend oder neu. Ich verstehe das Buch daher als Anregung und bin Stück für Stück auch auf die anderen "Experimente" gespannt.