Auf einer Schiffsreise von New York nach Buenos Aires trifft der Ich-Erzähler den Schachweltmeister Mirko Czentovic, der sich bereit erklärt, gegen Bezahlung eine Partie gegen alle Hobbyspieler gemeinsam zu spielen. Der Weltmeister gewinnt auf eine recht arrogante Art. Erst bei der Revanche fühlt er sich offenbar herausgefordert, als Dr. B. in das Spiel eingreift und es Dank seiner Vorschläge zu einem Remis kommt... Später berichtet Dr. B. dem Ich-Erzähler, warum er sich nicht für einen "regel(ge)rechten" Schachspieler hält und wie er in monatelangen Einzelhaft der Gestapo Meisterpartien aus einem entwendeten Schachbuch nachspielte...


Die Schachnovelle ist die letzte abgeschlossene Prosaarbeit Stefan Zweigs, der, 1881 in Wien geboren, von 1919 bis 1934 in Salzburg lebte, nach England emigrierte und 1940 über die USA nach Brasilien, wo er 1942 freiwillig aus dem Leben schied. Der Text wurde, kurz vor seinem Tod, zuerst in Buenos Aires veröffentlicht.

Ein Buch aus dem "Buch der 1000 Bücher".




Das Buch hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil hat mir genauso gefallen wie der Zufall, dass ich grade von einem Schiff kam und die Novelle auf einem Schiff beginnt.
Dazu war die Geschichte insgesamt spannend und der innere Konflik gut nachzuvollziehen.

Ich war ziemlich erstaunt, dass Zweigs Selbstmord relativ bald nach dem Schreiben der Novelle gewesen sein muss. Denn trotz der erschreckenden Geschichte des B. wirkt die Novelle irgendwie ... leichtfüssig.

(9 von 10)