Ich bin auf dem Sprung nach Barcelona, für ein paar Tage, als mir eine Kollegin und Freundin dieses Buch als den Barcelona-Roman empfiehlt. Kurz entschlossen kaufe ich diese Taschenbuchausgabe – und verliere mich darin...

Das kam unerwartet, denn spanische und lateinamerikanische Literatur ist an sich nicht so mein Ding. Meist ist darin von allem zu viel und mit Pech ist das dann oft noch schwülstig übersetzt. Auch im "Schatten des Windes" wird ausgiebig dramatisch, hoffnungslos endgültig und unwideruflich unglücklich gelebt und geliebt, selbstverständlich unter Einbeziehung mindestens eines düsteren Familiendramas und des spanischen Bürgerkriegs. Aber eben nicht nur, der Zauber und die Melancholie bleiben, und dennoch ist da die Hoffnung darauf, daß sich nicht jedes Schicksal der Vorderen zwangsläufig wiederholt.

Und die Sprache... etwas "mit der absurden Deutlichkeit der unerklärlichen Dinge" begreifen ist nur einer der Ausdrücke, die unmittelbar in meinen Wortschatz übergegangen sind.

Jetzt bin ich umso mehr gespannt auf diese Stadt.

Das Buch ist nun bereit zur Weiterreise. Ich habe es heute auf einem Spaziergang Richtung Oevelgönne "verloren".

Viel Spaß dem/der nächsten Leser(in)!