Götz und Meyer.
by David Albahari, Mirjana Wittmann, Klaus Wittmann | Literature & Fiction |
ISBN: 3518456962 Global Overview for this book
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Registered by holle77 of Meschede, Nordrhein-Westfalen Germany on 2/20/2010
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Journal Entry 1 by holle77 from Meschede, Nordrhein-Westfalen Germany on Saturday, February 20, 2010
Klappentext:
Von Dezember 1941 bis Juni 1942 fuhren zwei Männer in einem Lastwagen jeden Tag von Belgrad nach Jajinci. Hätten sie nicht unterwegs angehalten und das Ende des Auspuffs mit einer Öffnung im Boden des Kastens verschraubt und wäre der Kasten nicht voller Juden gewesen, niemand hätte sich später dafür interessiert. Der Erzähler geht der Geschichte nach, weil auf dem Lastwagen auch seine Verwandten waren."
Ein sehr bedrückendes Buch, dem ich mich immer wieder entziehen wollte, indem ich Pausen einlegte, die aber immer nur sehr kurz waren, weil das Buch durch seinen Stil auch eine gewisse Dynamik entwickelt.
Meiner Meinung nach gelingt es dem Erzähler sehr gut, den Leser in das Buch einzubinden, weil der besondere Stil dazu beiträgt, dass man selten genau weiß, wer jetzt gerade wer ist und dadurch selbst leicht in das Geschehen hineingleitet.
Götz und Meyer, die SS-Leute, die für den Tod hunderter von Juden zeichnen, werden vom Erzähler bewusst angesprochen, er möchte sie kennenlernen, er stellt sie sich vor und wenn sie nicht gerade Lastwagen fahren und Juden umbringen, dann erscheinen sie wie nette Männer, die sich Sorgen um die kränkelnde Tochter machen, halt alles Alltäglichkeiten des menschlichen Lebens.
Aber die schlimmen Fragen, was dort wirklich geschah, die haben sie sich nicht gestellt, die bleiben den Hinterbliebenen vorbehalten.
Keine leichte, aber eine lohnende Lektüre.
Von Dezember 1941 bis Juni 1942 fuhren zwei Männer in einem Lastwagen jeden Tag von Belgrad nach Jajinci. Hätten sie nicht unterwegs angehalten und das Ende des Auspuffs mit einer Öffnung im Boden des Kastens verschraubt und wäre der Kasten nicht voller Juden gewesen, niemand hätte sich später dafür interessiert. Der Erzähler geht der Geschichte nach, weil auf dem Lastwagen auch seine Verwandten waren."
Ein sehr bedrückendes Buch, dem ich mich immer wieder entziehen wollte, indem ich Pausen einlegte, die aber immer nur sehr kurz waren, weil das Buch durch seinen Stil auch eine gewisse Dynamik entwickelt.
Meiner Meinung nach gelingt es dem Erzähler sehr gut, den Leser in das Buch einzubinden, weil der besondere Stil dazu beiträgt, dass man selten genau weiß, wer jetzt gerade wer ist und dadurch selbst leicht in das Geschehen hineingleitet.
Götz und Meyer, die SS-Leute, die für den Tod hunderter von Juden zeichnen, werden vom Erzähler bewusst angesprochen, er möchte sie kennenlernen, er stellt sie sich vor und wenn sie nicht gerade Lastwagen fahren und Juden umbringen, dann erscheinen sie wie nette Männer, die sich Sorgen um die kränkelnde Tochter machen, halt alles Alltäglichkeiten des menschlichen Lebens.
Aber die schlimmen Fragen, was dort wirklich geschah, die haben sie sich nicht gestellt, die bleiben den Hinterbliebenen vorbehalten.
Keine leichte, aber eine lohnende Lektüre.
Wandert mit Urlas Spotlightbox Osteuropa weiter.
Journal Entry 3 by BunteAmsel at Oland (Hallig), Schleswig-Holstein Germany on Monday, October 25, 2010
Aus der Osteuropa - Box entnommen.
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März 2015
Endlich gelesen. Es ist mir wirklich peinlich, dass ich das Buch so lange aufgehalten habe.
Ein bißchen ging es mir wie Holle - auch ich wollte mich dem Buch gerne entziehen. Habe es dreimal angefangen und zweimal weggelegt. Nun beim dritten Anlauf, hat mich das Buch endlich auf dem richtigen Fuß erwischt. Und ziemlich beeindruckt. Ich mußte über den lapidaren Plauderton erst einmal hinwegkommen; erst dann konnte ich begreifen, was da eigentlich vorgeht. Im letzten Drittel benutzt der Autor, während einer eindrucksvollen Lehrstunde mit seinen Schülern, den Vergleich zu einem Hypnotiseur. Das fand ich sehr treffend. Als ich das Buch zuklappte, hätte ich auch gerne jemanden gehabt der in die Hände klatscht und mir sagt, ich solle bitte jetzt wieder in die heutige Realität zurückkommen.
Eine ziemlich schauerliche Erzählung aus der jüngeren Vergangenheit. Beeindruckend, aber nicht ganz einfach zu lesen.
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März 2015
Endlich gelesen. Es ist mir wirklich peinlich, dass ich das Buch so lange aufgehalten habe.
Ein bißchen ging es mir wie Holle - auch ich wollte mich dem Buch gerne entziehen. Habe es dreimal angefangen und zweimal weggelegt. Nun beim dritten Anlauf, hat mich das Buch endlich auf dem richtigen Fuß erwischt. Und ziemlich beeindruckt. Ich mußte über den lapidaren Plauderton erst einmal hinwegkommen; erst dann konnte ich begreifen, was da eigentlich vorgeht. Im letzten Drittel benutzt der Autor, während einer eindrucksvollen Lehrstunde mit seinen Schülern, den Vergleich zu einem Hypnotiseur. Das fand ich sehr treffend. Als ich das Buch zuklappte, hätte ich auch gerne jemanden gehabt der in die Hände klatscht und mir sagt, ich solle bitte jetzt wieder in die heutige Realität zurückkommen.
Eine ziemlich schauerliche Erzählung aus der jüngeren Vergangenheit. Beeindruckend, aber nicht ganz einfach zu lesen.
Journal Entry 4 by BunteAmsel at Oland (Hallig), Schleswig-Holstein Germany on Friday, March 13, 2015
Released 9 yrs ago (3/13/2015 UTC) at Oland (Hallig), Schleswig-Holstein Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Liebe Grüße, Amsel
Schon vorgestern angekommen - herzlichen Dank!
Ich habe es nicht zu Ende gelesen - es war für mich eh schwer zu lesen, weil ich mit dem Stil nicht klar kam. Dadurch, dass mittendrin 20 Seiten fehlen ging es für mich dann aber gar nicht mehr, zu wirr war dadurch der weitere Verlauf (was sollte das mit den Mützen?).
Geht mit zum Meetup als Faltmaterial für lesenmachtfroh :-D