Einen Jux will er sich machen
2 journalers for this copy...
Posse mit Gesang in vier Aufzügen
Minibuch
Leineneinband
Minibuch
Leineneinband
Journal Entry 2 by Ghanescha at geht mit einer Buchbox mit in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Oberösterreich Austria on Sunday, May 2, 2010
Zwischen zwei mit rotem Leinen bezogenen Pappdeckeln befindet sich ein kleiner Schatz: Johann Nestroys "Einen Jux will er sich machen" als gebundenes Reclam-Heft! Seit ich eine Posse von Nestroy zum ersten Mal auf der Bühne sah, mag ich seinen Humor. Nun bin ich gespannt, wer sich da im Jahre 1842(!) auf wessen Kosten einen Jux erlauben wollte.
Dieses kleine Buch hat sehr lange warten müssen, bis ich mich ihm angenommen habe und das tut mir wirklich sehr leid, denn das hat es nicht verdient. Zugegeben, "Stücke" zu lesen ist nicht gerade das, was ich am liebsten tue, aber dieses hebt sich wohltuend von vielen anderen ab - vor allem von dramatischen Klassikern. Die Auftritte sind kurz, die Szenenwechsel schnell, die Charaktere klar gezeichnet und die Handlung witzig konstruiert.
Einzig die Sprache hat mich immer wieder zum Stocken gebracht, denn mitunter konnte ich nicht mal anhand des Zusammenhanges erkennen, um welche deutsche Bedeutung es sich bei dem österreichisch-wienerischen Begriff handeln könnte. Aber wer kommt schon drauf, dass Krida ein Bankrott ist, mit fechten betteln gemeint sein könnte, oder Hardiesse mit Kühnheit gleichzusetzen ist? Nestroy hat nicht mit Lokalkolorit und sprachlichen Eigenheiten gespart (warum auch, das Stück war ja für Wien und Wiener gedacht) und daher waren vier eng beschriebene Spalten notwendig, um dem "ausländischen Unkundigen" die Wörter zu erklären.
Insgesamt war es ein unterhaltsames Stück, mit Verwechslungen noch und nöcher, also typisch Posse und typisch Nestroy.
Einzig die Sprache hat mich immer wieder zum Stocken gebracht, denn mitunter konnte ich nicht mal anhand des Zusammenhanges erkennen, um welche deutsche Bedeutung es sich bei dem österreichisch-wienerischen Begriff handeln könnte. Aber wer kommt schon drauf, dass Krida ein Bankrott ist, mit fechten betteln gemeint sein könnte, oder Hardiesse mit Kühnheit gleichzusetzen ist? Nestroy hat nicht mit Lokalkolorit und sprachlichen Eigenheiten gespart (warum auch, das Stück war ja für Wien und Wiener gedacht) und daher waren vier eng beschriebene Spalten notwendig, um dem "ausländischen Unkundigen" die Wörter zu erklären.
Insgesamt war es ein unterhaltsames Stück, mit Verwechslungen noch und nöcher, also typisch Posse und typisch Nestroy.