Der Junge Hector Bradshaw wird von seinem Vater aus Georgetown fortgeschickt, um auf dem Besitz der Familie in dem Dorf Tagorlie, an der Küste Guyanas, unter der Aufsicht der alten Hausbediensteten Sister aufzuwachsen. Hectors Leben war nie besser, er hat eine Menge Freiheiten, der alte Doorn bringt ihm alles bei, was er über die Sümpfe und die Jagd wissen muß, und für seine Schulbildung sorgt ein junger, diplomversessener Privatlehrer. Das einzige, was Hector stört: Auch hier in Tagorlie will niemand über seine Mutter reden, die bei seiner Geburt starb. Als Hector sein Schulabschlußexamen bestanden hat, kommt der Vater, der ihn die ganzen Jahre über ignoriert hat, mit seiner Geliebten nach Tagorlie. Aber Fitz Bradshaw ist nicht mehr der Mann von einst, er ist geistig völlig zerrüttet und nicht mehr zurechnungsfähig.

Richtig viel passieren tut in diesem Roman nicht, was nicht per se schlecht ist. Es gibt ein paar interessante Einblicke in das Dorfleben an der Küste Guyanas, die Bevölkerung setzt sich vor allem aus Nachkommen afrikanischer Sklaven und diversen Mischungen mit Indern, Indianern und Europäern zusammen. Daraus resultiert auch ein recht spannender religiöser Synkretismus, der leider nur wenig Raum einnimmt. Als Psychogramm taugt der Roman allerdings auch nur bedingt, dafür ist das Personaltableau zu groß für den Umfang der Erzählung und es wird darüber hinaus zu viel gejagt. So bleibt im wesentlichen eine Coming-of-age-Geschichte vor tropischer Kulisse mit einem am Ende zwar gelösten, aber nur mäßig dramatischen Familiengeheimnis im Hintergrund.

Danke schön!

Huch, ein Überraschungs-Buchpaket! Womit hab ich das denn verdient? :o)

Dieses Buch geht nun in der BookBox 1 Jahr = 1 Land von NiStBr auf die Reise.

Aus der Box entnommen.