Solaris
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Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)
Solaris, der einzige Roman von Stanislaw Lem, der eine Liebesgeschichte enthält, gehört zu den bekanntesten Sciencefiction-Werken des 20. Jahrhunderts. Das Buch wurde in über 30 Sprachen übersetzt. Es ist der erste Roman des Autors, der die für ihn typische Erörterung erkenntnistheoretischer, anthropologischer oder kosmologischer Fragen mittels des fantastischen Genres konsequent durchführt.
Inhalt: Der Planet »Solaris« ist fast vollständig von einem »Ozean« umgeben, der so sonderbare Eigenschaften und Hervorbringungen aufweist, dass man ihn als lebendig und wohl auch als intelligent betrachten muss. Seit Jahrzehnten schlagen alle Versuche fehl, mit diesem Wesen Kontakt aufzunehmen. Der auf der Solaris-Station eintreffende Forscher Kris Kelvin findet eine desolate Mannschaft vor. Der Ozean hat begonnen, aus schuldbeladenen Erinnerungsspuren im Unbewussten der anwesenden Menschen die Schuldobjekte zu rekonstruieren und als »Gäste« in die Station zu schleusen.
So wird Kelvin mit seiner früheren Geliebten Harey konfrontiert, die sich vor 20 Jahren das Leben nahm, als er sie verlassen wollte. Kelvin verliebt sich in dieses Kunstgebilde »Harey«. Nachdem Kelvins Kollegen an Bord, Snaut und Sartorius, den Ozean mit harten Röntgenstrahlen bombardieren, die von einem Enzephalogramm Kelvins moduliert wurden, hört die Produktion der »Gäste« auf. Zur gleichen Zeit lässt sich »Harey« durch Antimaterie annihilieren. Der Unmöglichkeit einer Liebe zwischen Kelvin und Harey korrespondiert die Unmöglichkeit der Kommunikation mit dem Ozean.
Aufbau: In den chronologischen Ereignisablauf baut der Autor als zweite Ebene die Geschichte der »Solaristik«, der Wissenschaft vom Planeten Solaris ein. Dies geschieht in der Form von Reflexionen des Protagonisten Kelvin bei Besuchen der Bibliothek in der Raumstation. Diese fiktiven Buchparaphrasen, die ein häufiges Stilmittel des Autors (»Metaliteratur«) darstellen, sind mit ihren leeren Klassifizierungen, ihrem Erzeugen von Schulen und Außenseitern auch als Ironisierung der Wissenschaft zu lesen.
Wirkung: Der sowjetische Regisseur Andrei Tarkowski verfilmte das Werk 1971 und gewann 1972 beim Filmfestival in Cannes den Spezialpreis der Jury. Eine zweite Verfilmung durch Steven Soderbergh wird im Jahr 2002 vorbereitet. Die im Buch durchgeführte Methode der Verknüpfung »seriöser« Fragestellungen mit dem sonst meist trivialen Thema der interstellaren Raumfahrt hat im Genre nur zögerlich Nachahmer gefunden. Literaturtheoretische Interpretationen von Solaris reichen von ihrer Lektüre als antistalinistische Kritik an Eingriffen in selbst organisierende Systeme bis zur Interpretation des Ozeans als Chiffre für die in Lems Werk verdrängte weibliche Sexualität.
Solaris, der einzige Roman von Stanislaw Lem, der eine Liebesgeschichte enthält, gehört zu den bekanntesten Sciencefiction-Werken des 20. Jahrhunderts. Das Buch wurde in über 30 Sprachen übersetzt. Es ist der erste Roman des Autors, der die für ihn typische Erörterung erkenntnistheoretischer, anthropologischer oder kosmologischer Fragen mittels des fantastischen Genres konsequent durchführt.
Inhalt: Der Planet »Solaris« ist fast vollständig von einem »Ozean« umgeben, der so sonderbare Eigenschaften und Hervorbringungen aufweist, dass man ihn als lebendig und wohl auch als intelligent betrachten muss. Seit Jahrzehnten schlagen alle Versuche fehl, mit diesem Wesen Kontakt aufzunehmen. Der auf der Solaris-Station eintreffende Forscher Kris Kelvin findet eine desolate Mannschaft vor. Der Ozean hat begonnen, aus schuldbeladenen Erinnerungsspuren im Unbewussten der anwesenden Menschen die Schuldobjekte zu rekonstruieren und als »Gäste« in die Station zu schleusen.
So wird Kelvin mit seiner früheren Geliebten Harey konfrontiert, die sich vor 20 Jahren das Leben nahm, als er sie verlassen wollte. Kelvin verliebt sich in dieses Kunstgebilde »Harey«. Nachdem Kelvins Kollegen an Bord, Snaut und Sartorius, den Ozean mit harten Röntgenstrahlen bombardieren, die von einem Enzephalogramm Kelvins moduliert wurden, hört die Produktion der »Gäste« auf. Zur gleichen Zeit lässt sich »Harey« durch Antimaterie annihilieren. Der Unmöglichkeit einer Liebe zwischen Kelvin und Harey korrespondiert die Unmöglichkeit der Kommunikation mit dem Ozean.
Aufbau: In den chronologischen Ereignisablauf baut der Autor als zweite Ebene die Geschichte der »Solaristik«, der Wissenschaft vom Planeten Solaris ein. Dies geschieht in der Form von Reflexionen des Protagonisten Kelvin bei Besuchen der Bibliothek in der Raumstation. Diese fiktiven Buchparaphrasen, die ein häufiges Stilmittel des Autors (»Metaliteratur«) darstellen, sind mit ihren leeren Klassifizierungen, ihrem Erzeugen von Schulen und Außenseitern auch als Ironisierung der Wissenschaft zu lesen.
Wirkung: Der sowjetische Regisseur Andrei Tarkowski verfilmte das Werk 1971 und gewann 1972 beim Filmfestival in Cannes den Spezialpreis der Jury. Eine zweite Verfilmung durch Steven Soderbergh wird im Jahr 2002 vorbereitet. Die im Buch durchgeführte Methode der Verknüpfung »seriöser« Fragestellungen mit dem sonst meist trivialen Thema der interstellaren Raumfahrt hat im Genre nur zögerlich Nachahmer gefunden. Literaturtheoretische Interpretationen von Solaris reichen von ihrer Lektüre als antistalinistische Kritik an Eingriffen in selbst organisierende Systeme bis zur Interpretation des Ozeans als Chiffre für die in Lems Werk verdrängte weibliche Sexualität.
Bookray:
- tinajaxie
- rotewoelfin
- RincewindHH
- AnaConda13th
- cinda-rella
- mimi4711 = Ray-Ende
Das Übliche:
Wäre schön, wenn alle nicht mehr als zwei bis drei Monate zum Lesen bräuchten
... und die JE nicht vergessen.
Wenn das Ende in Sicht ist, rechtzeitig schon mal bei der nächsten Station nach Adresse fragen.
Wer schon zu viel Lesestoff hat, bevor das Buch auftaucht... Reihenfolge kann ich gerne ändern.
- tinajaxie
- rotewoelfin
- RincewindHH
- AnaConda13th
- cinda-rella
- mimi4711 = Ray-Ende
Das Übliche:
Wäre schön, wenn alle nicht mehr als zwei bis drei Monate zum Lesen bräuchten
... und die JE nicht vergessen.
Wenn das Ende in Sicht ist, rechtzeitig schon mal bei der nächsten Station nach Adresse fragen.
Wer schon zu viel Lesestoff hat, bevor das Buch auftaucht... Reihenfolge kann ich gerne ändern.
Journal Entry 3 by ApoloniaX at Bookring/Bookray, -- By post or by hand/ in person -- Canada on Thursday, November 26, 2009
Journal Entry 4 by tinajaxie from Berlin (irgendwo/somewhere), Berlin Germany on Sunday, November 29, 2009
Kam gestern an, vielen Dank, ich bin gespannt! Danke auch herzlichst für die wundervolle Beigabe, meine Mutter hat sich total gefreut über die "Berliner Notizen". Wir reichen sie nach dem Lesen gerne weiter.
LG,
tinajaxie.
LG,
tinajaxie.
Released 13 yrs ago (6/24/2010 UTC) at
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Das Buch geht nun, gelesen und geliebt - und zu lange behalten - endlich weiter zu rotewoelfin. Ich bitte um Verzeihung für diesen langen Zwischenstopp bei mir. Achso: Lem ist toll! Ich habe jede Zeile genossen und mit Spannung verschlungen. Danke für diesen Ray!
Heute aus der Packstation gefischt :)
Ebenfalls im Urlaub fertig gelesen... Ich fand das Buch sehr verwirrend, aber irgendwie auch faszinierend - definitiv keine leichte Kost. Aber einfach weglegen konnte ich es auch nicht, war irgendwie doch fesselnd. Aber ob Lem zu meinem Lieblingsautor wird, bezweifel ich mal noch :)
Reist morgen weiter.
Reist morgen weiter.
Released 13 yrs ago (1/10/2011 UTC) at Stuttgart, Baden-Württemberg Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Gerade an die Hauspost übergeben :-)
ist bei mir angekommen...
Ich kann dem nur zustimmen. Keine leichte Kost, aber doch ein interessantes Buch.
7.2.2011 Endlich hat jemand Erbarmen. cinda-rella wird das Buch nun bekommen.
7.2.2011 Endlich hat jemand Erbarmen. cinda-rella wird das Buch nun bekommen.
Journal Entry 11 by cinda-rella at Esslingen, Baden-Württemberg Germany on Friday, February 11, 2011
jau. is schon richtig blond wenn man die titel solaris und solar nicht auseinander halten kann... darf also gleich weiter...