Aus dem Leben eines Taugenichts

Registered by wingSate981wing of Minden, Nordrhein-Westfalen Germany on 9/21/2009
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Journal Entry 1 by wingSate981wing from Minden, Nordrhein-Westfalen Germany on Monday, September 21, 2009
Ein Vater schickt seinen Sohn, den er Taugenichts nennt, in die weite Welt hinaus, da ihm dieser zu Hause die ganze Arbeit allein überlässt. Der Sohn nimmt seine Geige und verlässt sein Dorf, ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Schon bald hält neben ihm ein Reisewagen, in dem zwei Damen sitzen, die Gefallen an seiner Musik finden. Sie nehmen ihn mit auf ihr Schloss, nahe Wien, wo er sofort als Gärtnerbursche eingestellt wird. Bald verliebt er sich in die jüngere der beiden Damen. Von der Herrschaft wird er wegen seiner besonderen Verdienste und seines guten Auftretens als Zolleinnehmer eingesetzt. Den Garten des Zollhäuschens befreit er von Kartoffeln, um dort Blumen anzupflanzen, die er regelmäßig seiner Angebeteten hinterlegt. Er beschließt, das Reisen aufzugeben und Geld zu sparen, um es zu etwas Großem zu bringen, und freundet sich mit dem Portier des Schlosses an. Als er jedoch eines Tages seine "allerschönste Frau" mit einem Offizier auf einem Balkon sieht, packt er seine Sachen und verlässt das Schloss, da sie ihm jetzt völlig unerreichbar erscheint.

Der Taugenichts wandert nun nach Italien und macht auf dem Weg dorthin Station in einem kleinen Dorf. Als er vor dem Wirtshaus sitzt, tauchen plötzlich zwei Reiter auf, die er für Räuber hält. Die beiden verlangen von ihm, sie zum Dorf B. zu führen, und geben sich dann als zwei Maler aus: Herr Leonhard und Herr Guido. Die drei setzen ihre Reise nach Italien gemeinsam fort und sind Tag und Nacht unterwegs. Einmal übernachten sie in einem Wirtshaus. Als der Taugenichts seine Begleiter am nächsten Tag wecken will, findet er nur ein leeres Zimmer vor, in dem ein voller Geldbeutel liegt, der für ihn bestimmt ist. Als der Postillon zur Weiterfahrt drängt, springt der Taugenichts allein in den Wagen. Die Fahrt geht weiter, bis sie ein Schloss erreichen, wo eine alte Frau und ein hagerer Mann den Jüngling empfangen.

Dort wird er nach einem reichen Mahl in ein prächtiges Zimmer geführt und kann nun hier ein Leben führen, "wie sich's ein Mensch nur immer in der Welt wünschen kann". Eines Tages erhält er einen Brief von seiner "allerschönsten Frau" (Aurelie), die ihn bittet, wieder zu ihr zu kommen, da sie ohne ihn nicht mehr leben könne.

Der junge Mann ist überglücklich und will wieder zurückkehren. Fluchtartig und ohne den Weg zu kennen verlässt er das Schloss und gelangt schließlich nach Rom. Als er durch die Straßen schreitet, meint er auf einmal, die Stimme seiner "schönen Frau" zu hören, und sieht eine weiße Gestalt. Da sein Suchen jedoch erfolglos bleibt, schläft er im Freien ein. Am nächsten Morgen spricht ihn ein junger Landsmann an. Er stellt sich als Maler vor und nimmt den Taugenichts mit in sein Haus, wo dieser sich einige Bilder anschaut. Dabei entdeckt er zwei Gemälde, die ihm gefallen, und fragt den Maler, ob er sie gemalt habe. Doch dieser antwortet ihm, dass sie von Leonardo da Vinci und Guido Reni gemalt worden seien. Da verkündet ihm der Taugenichts, dass er diese beiden auch kenne, da er mit ihnen Tag und Nacht gereist sei. Der Jüngling erfährt von dem Maler, dass dieser die junge Frau schon gemalt habe, als sie nach Rom gekommen sei, um den Taugenichts, Leonard und Guido aufzusuchen. Voller Begeisterung rennt der Taugenichts hinaus, um das Haus zu suchen, in dem er die weiß gekleidete Gestalt gesehen hat, doch er findet es nicht wieder. Später nimmt der Maler ihn mit zu einem Garten, in dem plötzlich auch ein laut streitendes Paar auftaucht. Es ist die Kammerjungfrau des Schlosses, auf dem auch seine "allerschönste Frau" wohnt. Sie steckt ihm einen Zettel zu, der eine Einladung zu einem Treffen mit der schönen jungen Gräfin enthält. Der Taugenichts sucht sofort das Haus auf und erblickt dort eine Gestalt im Mantel des Malers, den er vor kurzem kennengelernt hat. Mit lautem Geschrei läuft er auf diese Person zu, doch dabei verwickelt er sich in Blumen und fällt zu Boden. Als er zu der Person im weißen Gewand aufblickt, sieht er, dass es die Kammerjungfrau ist. Die "schöne gnädige Frau", mit der er das Rendezvous haben sollte, gesellt sich zu den beiden, aber der Taugenichts erblickt statt seiner "Allerschönsten" eine mächtige, große und korpulente Dame, die ihn komisch anschaut, und macht sich daraufhin auf die Reise zurück nach Deutschland. Unterwegs begegnen ihm drei Prager Studenten, die sich, wie er, auf der Wanderschaft befinden. Ein Student erzählt ihm, dass sein Vetter Portier auf einem Schloss unweit von Wien sei, und sie beschließen, alle gemeinsam dorthin zu fahren. Aus den Gesprächen zwischen den Studenten erfährt der Taugenichts, dass es bei Hofe bald eine Hochzeit geben werde, was er auf seine "schöne Frau" bezieht. Als sie nun endlich ankommen, läuft der Taugenichts sofort zum herrschaftlichen Garten, wo er die Stimme des Herrn Guido hört. Dort erblickt er die "schöne Frau", die aufschreit, als sie ihn entdeckt.

Zu seinem Erstaunen sieht der Taugenichts auch den Herrn Leonard. Dieser fasst die "schöne Frau" bei der Hand, führt sie zu ihm und erklärt endlich die verworrene Geschichte: Er erzählt ihm, dass Herr Guido in Wirklichkeit Flora, seine Geliebte, sei. Deren Mutter habe die Liebe zwischen ihnen anfangs nicht gebilligt, weil es noch einen anderen Bewerber um ihre Hand gegeben habe. Deshalb seien sie als Maler verkleidet gemeinsam nach Italien geflüchtet. Unterwegs seien sie aber verfolgt worden, so dass sie den Taugenichts alleine weiterreisen ließen. Es folgt ein klärendes Gespräch der "schönen Frau" Aurelie mit dem Taugenichts, in dem sie ihm gesteht, dass sie keine Gräfin sei, sondern die Nichte des Portiers; bald darauf heiraten sie und bekommen vom Graf ein Schloss geschenkt. Nach der Hochzeit soll eine gemeinsame Reise nach Italien führen.


Personenkonstellation [Bearbeiten]
Die Personen dieser Novelle lassen sich anhand ihrer Lebenseinstellungen in zwei Gruppen einteilen.

Zum einen sind Charaktere vorhanden, welche optimistisch in die Zukunft blicken und demnach auch mutig, naturverbunden und abenteuerlustig leben (die Romantiker).
Zum anderen sind Figuren enthalten, welche als träge, pessimistisch und langweilig bezeichnet werden können und im Kontrast zur anderen Gruppe stehen, das heißt einen typischen Spießbürger vertreten (die Philister).

Der Taugenichts [Bearbeiten]
Der Taugenichts, Protagonist dieser Novelle, wird gleich zu Beginn der Handlung von seinem tüchtigen Vater in die Welt hinausgeschickt, um auf diese Weise selbständig für seinen Broterwerb Sorge tragen zu müssen. Schon hier werden dem aufmerksamen Leser die unterschiedlichen Lebensauffassungen von Vater und Sohn verdeutlicht. Der Vater akzentuiert die ihm wichtige Rolle des Lernens des eigenständigen Gelderwerbs, während der Taugenichts mit der Auffassung von zu Hause aufbricht, einfach nur sein Glück zu machen. Zur Beschreibung des äußeren Erscheinungsbildes des Taugenichts werden während der gesamten Handlung jegliche Arten von Definitionen und Hinweisen vermieden. Dennoch gelingt es dem Autor durch die Vielfalt an zufälligen Begebenheiten, wie auch durch die Personifizierung des Protagonisten als Taugenichts selbst, dem Leser ein mit solcher Evidenz und Aussagekraft strahlendes Bild vor das geistige Auge zu rücken, dass eine Beschreibung seines Äußeren nicht notwendig ist und zweitrangig wird. Der Taugenichts verhält sich unbekannten Personen gegenüber äußerst aufgeschlossen, geht offen auf diese zu und ist in der Lage, bei seinen Mitmenschen durch seine wahrhaft rein menschliche und in sich ruhende unvoreingenommene Art wie auch durch seine Anspruchslosigkeit, einen angenehm bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Fähigkeiten, unter einem rationalen-sinnvollen Aspekt betrachtet, sind beim Taugenichts nicht vorhanden. Der Taugenichts selber ist nutzlos und wünscht, die Welt als Ganze auch nutzlos sehen zu können (siehe Gartenbewirtschaftung; edle Blumen statt Kartoffeln - unpraktisch-empfindsamer Zweck: Beschenkung der hohen Dame). Eine dennoch nicht unwichtige Fähigkeit des Taugenichts ist die des Geige-Spielens. Dieses Geigen-Spiel gibt ihm die Möglichkeit, seine Gefühle auszudrücken, und zudem ist er so in der Lage, die Menschen, die ihn in diesem Moment umgeben, zu erheitern. Die seelische Verfassung des Taugenichts ist leicht beeinflussbar, da bestimmte Situationen, in denen er mit aus bestimmten Handlungen resultierenden Emotionen konfrontiert wird (gleich ob in positiver oder negativer Hinsicht), eine Veränderung seines Gemütszustandes bewirken. In konsequenter Fortführung dieses Gedankens bleibt zu erwähnen, dass die seelische Verfassung des Protagonisten auch als Spiegelbild den momentan herrschenden Naturzustand wie auch die beschriebenen Landschaftseindrücke reflektiert. Ferner steht fest, dass der Taugenichts die Natur, ihre Vielfalt und Schönheit liebt und zu schätzen weiß. Ziele oder Pläne sind beim Taugenichts zu Beginn des Aufbruchs von zu Hause nicht vorhanden, da seine Bedürfnisse ständig zwischen völligem Müßiggang und erwartungsvollem Vagabundentrieb schwanken. Erste Pläne entwickeln sich erst, nachdem er auf dem Schloss in Wien eine Anstellung findet und sich in die Nichte des Portiers verliebt. Von dem Gedanken beflügelt, Aurélie für sich zu gewinnen, ist der Taugenichts letztendlich durch unerbittliche Hartnäckigkeit in der Lage, sein Vorhaben zu verwirklichen. Entgegen der normal-bürgerlichen Lebensweise lässt der Taugenichts sein Leben durch keinerlei Erwartungsdruck prägen und kann so sein Glück, das er als Liebe, Fröhlichkeit und Anspruchslosigkeit definiert, erreichen.


Erzählweise [Bearbeiten]
Das Geschehen wird aus der Ich-Perspektive (personale Ich-Perspektive) geschildert, d.h., der Erzähler ist ein Teil der dargestellten Wirklichkeit und erlebt das Geschehen mit.

Dadurch ist der Leser auf die subjektive Schilderung des Erzählers beschränkt, wodurch er ein besonders tiefes Gefühl der Verbundenheit mit dem erzählenden Ich erfährt.

Außerdem streut von Eichendorff einige seiner Gedichte ein, die der Taugenichts in der Novelle mit seiner Geige vor sich her spielt und dazu singt.

Weiterhin ähnelt die Novelle einem Märchen, was durch die märchenhaft glücklichen Fügungen, die das Schicksal des Taugenichts bestimmen, und die märchenhaften Landschaften mit ihren Schlössern, Gärten und Wäldern zum Ausdruck kommt.



Journal Entry 2 by wingSate981wing at Stadthagen, Niedersachsen Germany on Sunday, January 24, 2010

Released 14 yrs ago (1/25/2010 UTC) at Stadthagen, Niedersachsen Germany

CONTROLLED RELEASE NOTES:

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Das Buch geht als Tauschbuch an babouchka79.

Journal Entry 3 by babouchka79 from Stadthagen, Niedersachsen Germany on Friday, January 29, 2010
Danke an Sate981, der mir dieses Buch zukommen lassen hat.
Ich werde damit anfangen sobald ich mit meinem jetzigen Buch fertig bin!

Journal Entry 4 by babouchka79 from Stadthagen, Niedersachsen Germany on Wednesday, March 31, 2010
Das Buch hat mir zwar gefallen, ich habe jedoch ein Paar Schwierigkeiten mit dem Stil gehabt. War mir doch wohl etwas zu klassisch!!
Wird demnächst freigelassen.

Journal Entry 5 by babouchka79 at Sparkasse in Bergneustadt, Nordrhein-Westfalen Germany on Thursday, April 1, 2010

Released 14 yrs ago (4/2/2010 UTC) at Sparkasse in Bergneustadt, Nordrhein-Westfalen Germany

WILD RELEASE NOTES:

WILD RELEASE NOTES:

Das Buch wird morgen in der Sparkasse freigelassen, weiß aber noch nicht genau um wieviel Uhr. Kommt darauf an, wann ich ankomme. Release Note erfolgt so früh, dann hinterher kein Internetzugang.
Viel Spaß beim Lesen.

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