Das Champignonvermächtnis: Schwarzarbeit auf der grünen Insel
21 journalers for this copy...
wirklich sensationell unbefriedigend.
Gelesen für Lettland im Rahmen der 1Jahr=1Land=5Bücher-Challenge.
Das Buch wandert in die Box Spotlight: Osteuropa I von Urla.
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November 2010
Die Zeitungen sind gerade voll von Berichten über die Wirtschaftskrise in Irland. In meiner Zeitung heute ein Bericht eines lettischen Fensterputzers in Irland, der in Irland nun mehr verdient, als zuhause als Architekt. Und er sagt, die Iren wären ja zum Glück keine Konkurrenz, denn die würden alle auswandern.... Das deckt sich mit dem Bericht über die Champignonpflückerin ja perfekt.
Mir hat das Buch gefallen (eigentlich auch das Ende...), obwohl der Grundton trotz bemühter Lustigkeit schrecklich frustriert und resigniert ist. Aber wie soll man auch unterhaltend über so ein niederschmetterndes Thema schreiben?
Die Rezepte gefallen mir ganz großartig, vielleicht gerade weil die Zutaten alle betont gleichförmig (günstig und verfügbar) sind. Ich werde einiges nachkochen, z.B. die Champignonravioli und den Borschtsch. Champignons liebe ich sowieso, aber ich kann sie auch zuhause auf der grünen Wiese pflücken und bin mein eigener Pilzchef...
Da ich einige Letten kenne (und sehr mag), erkenne ich auch einige Gedankengänge wieder. Es gelingt der Autorin nicht so ganz, ihr eigenes Volk auf die Schippe zu nehmen. Es spricht so viel Zugehörigkeitsgefühl aus ihr, auch wenn sie unangenehme Charakterzüge beschreibt..
Ein sympathisches Buch, wenn auch nicht tröstlich.
Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten ins Buch zu kommen, aber schon im zweiten Kapitel änderte sich das und dann habe ich das Buch mit Spannung und Interesse gelesen.
Es gewährt interessante Einblicke in die lettische Mentalität und zeigt Abgründe bei der Behandlung von ausländischen Schwarzarbeitern in Europa.
Dass sich unter solchen Umständen das Zusammenleben von Menschen, die der Zufall zusammengeführt hat und deren einzige Gemeinsamkeit außer der Nationalität die harte und geisttötende Arbeit ist, schwierig gestaltet, scheint mir unausweichlich.
Trotz des sehr ernsten Themas ist der Ton des Romans doch auch mal heiter, mal komisch.
Ich habe es gern gelesen.
Ist Aldawen versprochen, allerdings muss ich vorher noch etwas mehr lesen, damit es ein Päckchen wird.
Inwieweit hier lettische Mentalität wahrheitsgemäß porträtiert oder erbarmungslos übertrieben wird, kann ich nicht beurteilen, da ich, jedenfalls nicht das ich wüßte, keine Letten kenne. Sicher muß man der nicht nur deprimierenden, sondern entwürdigenden Lebensituation Ivas und ihrer Kollegen einiges an dem verqueren Verhalten zuschreiben, und von dem umsympathischen Rest hoffe ich dann einfach mal, daß dies vor allem dem Roman und der Geschichte geschuldet war. Abgesehen davon hätte das Ganze natürlich nicht unbedingt in Irland spielen müssen, Landwirtschaft lebt ja auch andernorts davon, daß billige (Saison-)Kräfte einen erheblichen Teil der Arbeit übernehmen und aus Sicht der Arbeitgeber handeln die Pilzchefs in diesem Roman natürlich sehr konsequent – was keinesfalls bedeutet, daß ich derartige Methoden gutheiße. Das Ende allerdings fand ich auch mehr als unbefriedigend. Sorry, Freundschaft hin oder her, aber so dämlich kann man doch wohl wirklich nicht sein.
Gelesen für Lettland ( Dezember 2016 )
Mir hat das Buch gut gefallen, nur sollte man es nicht lesen, wenn man hunger hat. Die vielen leckeren Pilzgerichte...hmm, hab auch direkt welche nachgekocht :-) Mehr verrate ich erstmal nicht, weil das Buch noch als Ring durch das Land reisen soll.
Es lesen mit:
1. eibia - Niedersachsen - fertig
2. Wichtelkoenigin - Köln - fertig
3. federsee - Offenburg - fertig
4. bluezwuzl - Altdorf - fertig
5. book-a-billy - in der Nähe von München - fertig
6. Samingo - Tornesch - fertig
7. Lys-is-trata - Wulfsen - fertig
8. Mary-T - Bretzfeld, Baden-Württemberg - fertig
9. birgit2604 - Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg - fertig
10. whitecaj - Bielefeld, NRW - fertig
11. Laborfee - Braunschweig, Niedersachsen - fertig
12. Pandamao - München, Bayern - fertig
13 bspageturner - Braunschweig, Niedersachsen Germany - fertig
14. Marathonleser - Baden Württemberg - fertig
15. mimi4711 - Köln, Nordrhein - Westfalen - fertig
16. RalfH - Aachen, Nordrhein-Westfalen - fertig
17. -Sternchen- -Ravensburg, Baden-Württemberg - grad dran
Released 7 yrs ago (12/18/2016 UTC) at Solingen, Nordrhein-Westfalen Germany
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Gute Reise und viele spannende Lesestunden :-)
ich habe es gern gelesen, die rezepte sind lecker
mich hat das buch nachdenklich gestimmt,
die menschen gehen in ein fremdes land, werden dort _benutz_,
koennen kaum einen positiven eindruck von den menschen bekommen,
ich frage mich - was wird daraus
nachtrag 24 02 2017
die folgeadresse hat noch nicht geantwortet, ich versuch es noch einmal
nachtrag: keine rueckmeldung, ich probier es beim naechsten leser
Released 6 yrs ago (2/20/2018 UTC) at Buchring, By Mail/Post/Courier -- Controlled Releases
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Das Buch ist jetzt ungelesen unterwegs zu bluezwuzl, die sich von meiner resignativen Bemerkung eben hoffentlich nicht die Freude auf ein Lese-Erlebnis nehmen lässt ;-)
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Nachdem ich mehrfach angefangen hatte, das Buch zu lesen, geb ich es jetzt endgültig auf. Irgendwie ist mir immer "Zwei Caravans" eingefallen, das ich gerne gelesn habe. Ein ähnliches Thema, aber in die Champignonpflücker-Saga bin ich einfach nicht richtig
"reingekommen". Also darf das Buch jetzt weiterreisen!
Released 4 yrs ago (7/25/2019 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
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Lieber Finder!
Gratuliere, Du hast ein reisendes Buch gefangen. Viel Spaß beim Lesen und wieder Freilassen!
Gute Reise, liebes Buch - und laß' mal wieder von Dir hören...
Released 4 yrs ago (11/5/2019 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
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Ich weiß, dass ich künftig die Champignons im Supermarkt mit etwas anderen Augen betrachten werde. Aber auch ich bin mir im Klaren darüber, dass es wohl in vielen Ländern und vielen Landwirtschaften so zugeht. Vielleicht nicht so krass wie beschrieben, aber das wird schon auch eine überzeichnete Darstellung sein.
Keine Antwort bisher von der nachfolgenden Ringstation, ggf. würde ich auch noch mal weiterspringen in der Liste der Stationen.
Released 4 yrs ago (3/4/2020 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Schleswig-Holstein Germany
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Ich fange demnächst mit lesen an.
17. April 2020
Entschuldigt bitte, das Buch lag irgendwie auf dem falschen Stapel.
Ich lese es jetzt gleich und werde es dann umgehend wieder auf den Weg schicken!
15. Mai 2021
Mir hat das Buch gut gefallen und es war gut zu lesen.
Auch habe ich noch nie Rezepte in solch prosaisch ansprechender Form gelesen. ;)
Das ein oder andere möchte ich gerne ausprobieren.
So richtig nachvollziehen konnte ich den Pilzchef nicht wirklich und das hat mich nicht so richtig überzeugt.
Der Schluss war dann auch etwas holprig und abrupt.
Die nächste Adresse ist schon da und sobald ich mir ein paar Rezepte rausgeschrieben habe geht dir Reise weiter.
Danke dass ich mitlesen durfte!
06.09.2021 Die Pilze haben nun doch recht lange bei mir pausiert und dürfen nun weiterreisen. Zum Abschluss gab es am Sonntag Knödel mit Pilzragout, zwar kein Rezept aus dem Buch, aber inspiriert davon. Danke für das Ringangebot .
Wer will das alles haben? Ich nicht. Einige andere auch nicht. Aber die Sicherheit nicht mit 50, 60, 70 oder 80 ohne Zähne rumlaufen zu müssen, hätten wir schon alle gern. Oder?
Dann werde ich mal laborfees Adresse anfragen, die ich immer noch nicht auswendig weiß.
Der Aspekt, dass Massenproduktion von Nahrungsmitteln auch in unserem Land nur noch mit Ausbeutung billigster ausländischer Arbeiter aus ärmeren Ländern funktioniert, macht mich wütend. Über Zuchtchampignons weiß ich nun mehr, das wird mich aber wahrscheinlich trotzdem nicht daran hindern, sie weiterhin gerne zu essen... hmmm... kognitive Dissonanz meinerseits.
Da ich gerade in den Urlaub gefahren bin, als die nächste Adresse kam, hat es mit dem Weitersenden jetzt ein wenig gedauert, aber ich hoffe, das geht noch in Ordnung. Das Buch reist aber heute nun endlich zu pandamao weiter, herzlichen Dank für's Verringen!
Die verdammt kleine Schrift ließ mich das Buch immer wieder beiseite legen.
Das Ende fand ich so lala. Und das Buch schleppte sich.
Leider ist es ja Realität das Erntehelfer oder Schlachthofangestellte nicht gut bezahlt werden, auch hier in Deutschland ist das ja so.
Das Thema des Buchs (= Ausbeutung von (mehr oder weniger legalen) ausländischen Arbeitskräften) zieht sich, auch wenn das Buch schon älter ist, leider auch heute noch wie ein roter Faden durch so ziemlich alle europäischen "Wohlstands"länder, und ich kann mir nicht vorstellen, dass das nach der Wirtschaftskrise von 2008 irgendwie besser geworden sein soll (das Buch ist ja schon von 2002, also noch relativ lange vor der Krise).
Trotzdem schafft es die Autorin, die traurige Geschichte dieser Menschen halbwegs unterhaltsam darzustellen, so dass man nicht die ganze Zeit beim Lesen mit der Taschentücher-Box dasitzt. Dennoch machen diese Schicksale betroffen ... ob ich deshalb aber keine Champignons mehr essen werde, wage ich zu bezweifeln (zumal es ja nicht nur in der Pilzbranche so zugehen wird, sondern generell überall dort, wo "unangenehme" körperliche Arbeit anfällt - bei uns in der Region ist es zum Beispiel die Spargel-Ernte, die auf Hilfskräfte aus Polen abgewälzt wird).
Released 1 yr ago (1/9/2023 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Baden-Württemberg Germany
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Allerdings ist die Geschichte der lettischen Arbeiter*innen immernoch aktuell. Die Rezepte fand ich sehr nett (auch wenn ich bis jetzt noch nichts nachgekocht habe). Immerhin mein erstes lettisches Buch!
Die nächste Adresse habe ich schon - es kann weitergehen!
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Teilweise sind die Seiten fleckig.
Released 4 mos ago (12/3/2023 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
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18.1.
Endlich bin ich zum lesen gekommen.
Das Champignonvermächnis von Laima Muktupàvela, hat mir zu großen Teilen gut gefallen. Die Hauptperson Iva, hat es nicht leicht gehabt und trotzdem liest sich das Buch überraschend positiv. Die vielen Chamion Rezepte klingen lecker und zumindest eins hab ich auch nachgekocht.
Schade fand ich die vielen Verallgemeinerungen, die Letten sind alles so... die Iren sind alle so...
[1 Land] -[1Jahr] Lettland
Released 2 mos ago (1/23/2024 UTC) at Ravensburg, Baden-Württemberg Germany
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-Sternchen-