Macht nichts: Eine kleine Trilogie des Todes

by Elfriede Jelinek | Literature & Fiction |
ISBN: 9783499231612 Global Overview for this book
Registered by Torgin of Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen Germany on 5/24/2009
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Journal Entry 1 by Torgin from Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, May 24, 2009
Zum Inhalt kann ich diesem Fall beim besten Willen nichts sagen, der Verlag aber offensichtlich auch nicht, denn an allen Stellen, an denen sonst üblicherweise etwas über das jeweilige Buch zu lesen ist, stehen nur irgendwelche Zitate, vor allem aus Rezensionen. Neben den drei Texten Erlkönigin, Der Tod und das Mädchen sowie Der Wanderer gibt es auch noch ein Nachwort der Autorin, in dem sie beginnt:

Zitat von: S. 85
„Diese Texte sind für das Theater gedacht, aber nicht für eine Theateraufführung. Die Personen führen sich schon selber zur Genüge auf.“

Hm, ok, das nehme ich dann mal so hin. Abgesehen davon, weiß ich wirklich nicht, was das alles sollte, womit ich mich aber in guter Gesellschaft befinde, denn aus der FAZ wird auf dem Buchrücken zitiert:

Zitat
„Wir wissen nicht genau, was wir da hören und wem wir da zuhören, (...)“

Ja, stimmt genau. Ich bin allerdings ziemlich sicher, daß ich es auch gar nicht wissen will. Allerdings wird die FAZ weiter zitiert:

Zitat
„(...) aber auch das macht nichts, weil sich Jelineks beschädigte und beleidigte Sprache ganz wundersam in Musik verwandelt.“

Das mit dem beschädigt (das vor allem) und beleidigt (schon weniger) kann ich vielleicht so gerade noch nachvollziehen, aber wo der Rezensent die wundersame Musikverwandlung gefunden hat, ist mir ein Rätsel. Das ganze wirkt auf mich eher, als hätte ein Psychiater jemanden zur Schreibtherapie überredet. Warum man derartige Ergüsse dann allerdings auch noch drucken und auf den Buchmarkt werfen muß, ist mir ein völliges Rätsel. Ich hatte, nach allem, was ich über Jelinek bislang gelesen habe, nicht unbedingt die Erwartung, daß mir ihre Literatur zusagen könnte. Deshalb habe ich auch schon absichtsvoll nicht zu einem mehrhundertseitigen Roman gegriffen. Aber diese Texte haben meine ohnehin nicht vorhandenen Erwartungen tatsächlich noch deutlich ins Negative überholt. Eigentlich ist ein Stern noch zu viel.

Journal Entry 2 by rem_SJJ-315643 on Tuesday, June 9, 2009
Ab ins Regal damit!

Journal Entry 3 by rem_SJJ-315643 at Essen, Nordrhein-Westfalen Germany on Wednesday, June 2, 2010
Beim ersten Text hätte man - mit einer großen Portion guten Willen - meinen Unmut noch auf mein Unwissen schieben können, schließlich wusste ich nicht, von welcher Schauspielerin die Rede ist und welcher Skandal dort verarbeitet wird. Doch mit fortschreitendem Lesen wurde immer deutlicher, dass es egal ist, ob die Jelinek über Wahrheit, Schönheit oder Opfer schreibt. Ich mag es einfach nicht lesen. Dieser verbitterten Sicht der Dinge, ausgedrückt durch eine Aneinanderreihung leerer Floskeln und verstümmelter Redewendung, kann ich nichts abgewinnen. Für mich zeigt sich darin keine Virtuosität beim Umgang mit Sprache.
Mag sein, das Macht nichts nicht die beste Einstiegslektüre war, trotzdem brauche ich keine weiteren Versuche, um mich mit Jelineks Stil anzufreunden.

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