Roter Mohn
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Jeder weiß, dass der zweite Sohn des Fürsten Maichi ein Idiot ist. Als Thronfolger wird er nie zum Zug kommen. Umso unvoreingenommener beobachtet er seine Umgebung - die Festung des Fürsten im äußersten Osten Tibets, die rücksichtslose und grausame Feudalherrschaft, die in kleinliche Streitereien verwickelten Lamas, die Intrigen um schöne Frauen und die Fehden mit benachbarten Herrschern, die wechselnden Allianzen mit den Chinesen. In das entlegene Hochland dringt die Moderne lediglich als fernes Echo. Als ein Sondergesandter der chinesischen Regierung Fürst Maichi Mohn anbauen lässt, wird dieser unermesslich reich. Die betörende rote Mohnblüte und der Duft der reifenden Kapseln bringen Unruhe in das archaische Leben.
Einzig der Idiot erkennt, dass sich das Ende einer Ära abzeichnet.
Über den Autor
Alai wurde 1959 in der Nähe von Barkam (Kreis Barkam des Autonomen Bezirks Ngawa der Tibeter, im Norden der chinesischen Provinz Sichuan) in einem tibetischen Dorf geboren. Sein Vater war Tibeter, während seine Mutter der Hui-Minorität angehörte.
Er begann Anfang der Achtzigerjahre Gedichte und Erzählungen in der Zeitschrift »Tibetische Literatur« zu veröffentlichen. Später zog er nach Chengdu, wo er Chefredakteur von »Science Fiction World« wurde, Chinas größtem Science-Fiction-Magazin. »Roter Mohn« ist sein erster Roman.
Ein Jahr = Ein Land:
Tibet
Ein Buch aus Tibet, bei dem es nicht um die Unterdrückung durch die Chinesen geht und in der der Dalai Lama maximal am Rande erwähnt wird.
Vom Mount Everest zum Brocken: Bergabbau-Challenge
November: Lies mindestens ein Buch, dessen Titel etwas Herbstliches enthält bzw. dessen Cover herbstlich gestaltet ist.
=> ROTer Mohn, wie die herbstlich roten Blätter.
Der Autor war schon in dem Kurzgeschichtenbuch An den Lederriemen geknotete Seele" vertreten. Dort schrieb ich, "aber es würde mich jetzt nicht wirklich reizen von einem der Autoren sofort noch etwas zu lesen". Nun, ich bin froh, dass ich dieses Buch von Alai doch gelesen habe...
Wie ich schon oben schrieb, die "typischen" Themen zu Tibet kommen hier nicht vor.
Die Chinesen werden zwar durchaus nicht ignoriert, der Krieg mit Japan und dann der Kampf Rot gegen Weiss werden durchaus erwähnt, und spielen auch für die Entwicklung keine unwesentliche Rolle, es ist aber keine "Chinesen unterdrücken Tibet"-Geschichte.
Eigentlich ist es eine klassische Familien- und Herrscher-Geschichte. Der "zweite junge Herr" wird als Idiot angesehen und entwickelt vielleicht daher eine gewisse unkonventionelle Art und Vorraussicht. Der ältere Bruder, als Nachfolger des Vaters vorgesehen, ist eher konventionell, wenn es um "politische Fragen" geht.
Es ist keine spannende Erzählung im dem Sinne, dass man an das Buch gefesselt sitzt und unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Aber es ist geschieht einiges, und die Entwicklungen zu beobachten, ist sehr unterhaltsam.
Bookray
Teilnehmerliste1. Holle77
2. Aldawen
3. CrimsonAngel
4. Runningmouse (nicht vor Weihnachten 2009)
5. Isfet
6. olagorie
7. Ahoi-Brause
...
Wer mitlesen möchte, schickt mir bitte eine PM.
Wenn sich am Ende niemand mehr meldet: Ab in eine Box, zum Meet-Up, in die Freiheit,...
Läuft (zunächst) zusammen mit Die tolldreisten Geschichten von Onkel Tompa
Die Regeln für diesen Buchray:
1. Macht bitte einen Eintrag ins Journal, sobald das Buch angekommen ist, so dass die anderen sehen können, wo es gerade steckt.
2. Lies das Buch, und mache anschließend einen weiteren Eintrag ins Journal um den anderen mitzuteilen, wie dir das Buch gefallen hat. Dieser Eintrag kann so kurz oder lang sein, wie du es für angemessen hälst.
3. Schicke der Nächsten in der Reihe eine PM (Private Message), um deren Adresse zu erfragen.
4. Wenn du das Buch weitergeschickt hast, mache bitte noch einen Eintrag ins Journal (oder eine Release-Note), dass das Buch auf dem Weg zum Nächsten ist.
Released 14 yrs ago (11/16/2009 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Unterwegs zu Holle77
Ich durfte eine ganz fremde Welt und Zeit kennenlernen, die auch ganz anders war, als vieles, was ich sonst von Tibet gelesen oder gesehen hatte. Die Herrschaftsstrukturen, die Sitten und Bräuche, die fremde Kultur, das alles hat mich gefesselt.
Danke, dass ich mitlesen durfte.
Sobald ich wieder zu Hause bin in ein paar Tagen, kann dieses Buch zusammen mit Onkel Tompa weiterreisen.
Mich hat dieses Buch recht gut unterhalten, auch wenn ich manchmal den Eindruck hatte, der Autor hält sich zu sehr mit Nichtigkeiten auf. Ich fand vor allem den Hauptcharakter recht ansprechend - der Idiot der Familie, ja klar...
Released 14 yrs ago (3/21/2010 UTC) at book ring/ray, By Mail/Post/Courier -- Controlled Releases
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Die beiden Tibet-Bücher reisen nun weiter!
Dieses Buch habe ich im Rahmen der 2010 - Das Jahr der Artenvielfalt Release Challenge weitergegeben.
Seltsamerweise wird die mittelalterliche Gesellschaftsstruktur in Tibet teilweise im Westen sehr verklärt, während die ähnlich archaische Struktur in muslimischen Ländern verteufelt wird. Natürlich muss man schon sehen, dass das Buch eigentlich von einem chinesisch geprägten Autor stammt (kann man ihn bei der Challenge denn wirklich für Tibet zählen? Nach den sonst so strengen Regeln doch eigentlich nicht....). Aber wie so oft hat auch die jüngere Geschichte Tibets zwei Seiten. Nicht dass ich hier falsch verstanden werde ... natürlich wird das Volk jetzt von den Chinesen unterdrückt, und es wäre immer besser ein Volk könnte sich selbst befreien, anstatt zwangs"befreit" zu werden. Aber dass solche Feudalstrukturen aufgebrochen wurden, ist nicht nur schlecht.
Zum Buch selbst: Mir waren die Charaktere viel zu blass, obwohl es total spannende, interessante Personen gibt. Das fand ich sehr schade. Auch der manchmal sehr lose Erzählstil gefiel mir nicht so besonders, bin froh das ich das Buch so schnell lesen konnte, sonst hätte ich wohl noch weniger Zusammenhänge erkannt. Etwas weniger Vielfalt, etwas mehr Detail - dann wäre es ein wirklich tolles Buch.
Released 14 yrs ago (4/17/2010 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Reist weiter zu isfet!
Die Geschichte selbst ist eigentlich ziemlich typisch - ein Thronfolger und ein sich dumm stellender kleiner Bruder (sicher wesentlich gesünder für ihn), der aber gar nicht so dumm ist, wie alle glauben...nichts wirklich neues, aber gut und interessant geschrieben.
Erschreckend ist wieder einmal, wie brutal die Feudalherrschaft der alten Tibeter war...denn dass sie das war, das ist belegt.
Gelesen im Rahmen der 1 Jahr = 1 Land-Challenge für Tibet
Released 13 yrs ago (5/21/2010 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Bayern Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Macht sich gemeinsam mit den Geschichten von Onkel Tompa wieder auf den Weg.
Das Buch kam gestern wohlbehalten an. Danke!
Ein schönes Buch, das sich allerdings teilweise etwas hinzog. Man wartet irgendwie die ganze Zeit darauf, dass eine Katastrophe hereinbricht...
Der Idiot war mir abwechselnd symphatisch und dann wieder nicht - genau so, wie der Fürst immer schwankte, ob sein zweiter Sohn nun ein Idiot sei oder nicht.
Auch Onkel Tömba trifft man einmal kurz wieder ;-)
Viel Spaß!
Ich freue mcih schon auf das Lesen - soll gelesen werden für die 1 Jahr = 1 Land Lesezeit-Challenge für Gemütliche für TIBET!
Released 9 yrs ago (6/7/2014 UTC) at Petershagen, Nordrhein-Westfalen Germany
CONTROLLED RELEASE NOTES:
Released 9 yrs ago (6/26/2014 UTC) at Café in der KMG-Klinik in Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern Germany
WILD RELEASE NOTES:
Ich wünsche dem Finder viel Spaß mit diesem Buch! Damit sich auch andere noch an ihm erfreuen können bitte ich, es nach dem Lesen wieder irgendwo hinzulegen, wo es sicher und trocken auf einen neuen Leser warten kann. Wenn möglich, mach bitte einen Eintrag hier auf dieser Seite, ob Dir das Buch gefallen hat und wo Du es wieder freigelassen hast. Vielen Dank!