Die Nacht vor der Scheidung
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Der Richter Christoph Kömüves sitzt in seinem Amtszimmer - sein Arbeitstag neigt sich dem Ende und er sieht, dass er am nächsten Tag über einem Scheidungsantrag zu richten hat. Die beiden Eheleute sind ihm bekannt: ein Schulkamarad und seine Frau, die Kömüves vor deren Trauung kennengelernt hat.
Das Buch beginnt mit dem Feierabend des Richters und endet mit dem nächsten Morgen.
Im ersten Teil des Buches wird immer wieder deutlich, dass der Richter sich in seiner Haut nicht wohlfühlt. Er schaut mit Besorgnis auf die politische Lage (der Roman spielt 1938), aber auch privat und beruflich scheint er nicht sonderlich glücklich zu sein.
Im zweiten Teil erwartet ihn daheim ein später Besucher - der alte Schulkamerad, dessen Scheidungsakte er vor dem Feierabend noch in den Händen hielt. Mehr sollte ich besser nicht schreiben, sonst nimmt man der Geschichte zu viel vorweg.
Ich muss sagen, dass ich sehr lange nicht wußte wohin die Geschichte gehen soll, war aber vom Schreibstil her angetan. Márai erzeugt beim Leser ein Zerrissenheitsgefühl, wie es sein Protagonist wohl verspürt.
Das Ende habe ich als heilsam empfunden.
Released 14 yrs ago (4/6/2010 UTC) at -- Per Post geschickt / Persönlich weitergegeben --, Nordrhein-Westfalen Germany
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Das Buch hat sich meine Freundin N. ausgeliehen.
Released 12 yrs ago (11/17/2011 UTC) at Bochum, Nordrhein-Westfalen Germany
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Levander konnte es nicht wissen, aber ich habe fast jeden Sommer in meiner Kindheit bei Freunden meiner Familie in Ungarn verbracht. Ungarisch kann ich zwar kaum noch sprechen, aber die Liebe zu diesem Land ist geblieben. Ich freu mich schon riesig aufs Lesen. Vielen lieben Dank für diesen Volltreffer! ^^
Und danke auch für das zweite Buch (Die Judenbuche) und die hübsche Karte. ;-)
Leider konnte mich das Buch nicht so wirklich begeistern.
Das lag mit Sicherheit an meinen zu hohen Erwartungen. Ich hatte gehofft, dass Ungarn als Schauplatz der Handlung deutlicher herausgearbeitet wird. Aber so im Großen und Ganzen hätte die Geschichte auch in jedem anderen europäischen Land spielen können.
Die Handlung bleibt aber auch seltsam blass und oberflächlich.
Richtig interessant wird es eigentlich erst, ab dem Zeitpunkt, an dem der Richter Besuch von seinem Schulfreund bekommt. Alles andere davor ist Geplänkel und etwas langweilig präsentierte Hintergrundinformationen.
Positiv sind mir aber Wortwahl und Metaphern aufgefallen. Das war wirklich toll und hat vieles wieder gut gemacht.
Released 11 yrs ago (10/16/2012 UTC) at -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Rheinland-Pfalz Germany
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Ein ganz ganz liebes Dankeschön für dieses Wunschbuch.
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Sandor Marai hat einen ganz eigenen Schreibstil, der immer wieder von der ersten Seite an fesselt. Sehr lesenswert.
In der ersten Hälfte des Romans beschreibt der 38 jährige Richter Kömüves seine Gedanken, sein Umfeld, seine Familie, seinen Beruf, die Gesellschaft in der Zeit von 1900 bis 1938. Das alles wird so eindringlich geschildert, dass ich mich in diese Zeit richtig hineinversetzen konnte. Einiges aus dieser Zeit hat sich bis heute erhalten. So wird beschrieben, dass Kömüves Jurist in der vierten Generation ist und welche Auswirkungen das auf die Art hat, wie er sein Richteramt versteht und auch auf seinen Platz im Beamtenstand der Juristen, dieses Dazugehören zu einer großen "Familie".
Im zweiten Teil geht es um den Besuch seines Jugendfreundes, den er am nächsten Tag scheiden soll und dessen Geschichte, die sich mit den Gedanken des Richters immer wieder kreuzt.
Aber es geht meiner Meinung nach um viel mehr, was mir nicht möglich ist zu beschreiben. Ein sehr dichtes Buch, jetzt lasse ich es mal nachwirken.
Nochmal riesigen Dank, liebe SaSch für dieses Leseerlebnis.
Released 5 yrs ago (5/3/2018 UTC) at Ludwigsburg, Baden-Württemberg Germany
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Einige dieser Bücher habe ich gelesen, mache aber aufgrund meines bevorstehenden Umzugs und der damit verbundenen Zeitknappheit keinen JE mehr. Ich bitte all diejenigen, von denen ich das jeweilige Buch bekommen habe um Verständnis.
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Released 5 yrs ago (8/12/2018 UTC) at OBCZ Offener Bücherschrank Alte Brauerei in Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern Germany
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