Sechs Nächte auf der Akropolis
2 journalers for this copy...
Journal Entry 1 by Torgin from Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen Germany on Sunday, January 11, 2009
Zusammenfassung aus dem Buch: „Der Roman spielt um 1925, nach der »Kleinasiatischen Katastrophe«, inmitten des Flüchtlingselends der eineinhalb Millionen Heimatvertriebenen jener Jahre. Der aus Paris heimgekehrte Student Stratis und eine Gruppe junger Leute, Bürger, Kleinbürger, Intellektuelle, bemühen sich um »Kommunikation«, um Selbstfindung, um die erotische Selbstbefreiung, letztlich um ihre Identität als Menschen, aber auch als Griechen. Gespenstisch erhebt sich über ihnen die Kulisse der vollmondbeschienenen Akropolis, wo sie sich regelmäßig treffen, Symbol eines absurd gewordenen Griechenlands der Ahnen, das aber auch die Wurzeln des lebendigen Griechentums birgt. Auf dem Weg einer atemberaubend erzählten Liebesgeschichte, in der zwei Frauen zu einer einzigen Gestalt verschmelzen, reift Stratis zu sich selbst heran.
Eine besondere Note des Romans stellt die Gestalt des »Dichterfürsten« Longomanos dar, der karikierte Züge zweier großer griechischer Dichter trägt: Kazantzakis' und Sikelianos'.“
Nun ja, Seferis hat den Literaturnobelpreis vor allem für seine Lyrik, nicht für sein Prosawerk bekommen und gehört – zumindest wenn ich diesen Roman als Maßstab nehme - zu Recht zu den eher vergessenen Preisträgern. Die ganze Gruppe ist ein Haufen erbärmlicher Jammerlappen, die erotischen Teile mögen zum Entstehungszeitpunkt skandalös gewesen sein, retten das Buch in heutiger Zeit aber auch nicht mehr. Die Identitätssuche des Griechentums hätte ein Ansatzpunkt sein können, einen zeitübergreifenden Roman zu schreiben, aber diese Chance hat Seferis nicht genutzt. Schade eigentlich.
Reserviert für MinnieMay, die bei allem Griechischen ohne Zögern „Hier!“ ruft ;-)
Eine besondere Note des Romans stellt die Gestalt des »Dichterfürsten« Longomanos dar, der karikierte Züge zweier großer griechischer Dichter trägt: Kazantzakis' und Sikelianos'.“
______________________________
Nun ja, Seferis hat den Literaturnobelpreis vor allem für seine Lyrik, nicht für sein Prosawerk bekommen und gehört – zumindest wenn ich diesen Roman als Maßstab nehme - zu Recht zu den eher vergessenen Preisträgern. Die ganze Gruppe ist ein Haufen erbärmlicher Jammerlappen, die erotischen Teile mögen zum Entstehungszeitpunkt skandalös gewesen sein, retten das Buch in heutiger Zeit aber auch nicht mehr. Die Identitätssuche des Griechentums hätte ein Ansatzpunkt sein können, einen zeitübergreifenden Roman zu schreiben, aber diese Chance hat Seferis nicht genutzt. Schade eigentlich.
Reserviert für MinnieMay, die bei allem Griechischen ohne Zögern „Hier!“ ruft ;-)
Ist "Hier!"-Rufen neuerdings etwa verboten? ;-P