Der Zauberberg im Dschungel - seltsame Gespräche und feine Gäste mitten im Urwald.

Bufo & Spallanzani ist die Geschichte des eitlen Schriftstellers Gustavio Flavio, der seine Stellung als Verführer der Frauen und Lebemann voll auskostet. Als seine letzte Geliebte erschossen aufgefunden wird, flieht er vor den Fragen des Polizisten Guedes in einen einsamen Club im Urwald. Dort geschieht noch ein Mord, und wieder erscheint Guedes...

Die Ermittlungen Guedes, eines melancholischen und eigenbrötlerischen Polizeibeamten muten schon fast klischeehaft an und stehen im deutlichen Gegensatz zu den mit Zitaten und Verweisen auf die Weltliteratur gespickten und ständig auf Sex ausgerichteten Gedankengängen des Ich-Erzählers Gustavio, was dem Ganzen eine gewisse Spannung verleiht. Nur der Einschub über die "dunkle Vergangenheit" des Erzählers fällt in der Spannung ab, da musste ich mich etwas durchkämpfen.

Alles in allem ist es aber weder ein Krimi noch ein Gesellschaftsroman. Ich kann es nicht einordnen, aber als Zauberberg würde ich es nicht bezeichnen.

Ich werde das Buch als Tauschbuch in die Lateinamerikabox legen.

Aus der Lateinamerika-Box von nuriyasmin entnommen.

Ein Jahr = Ein Land:
Brasilien