Das Gefühl, am Leben vorbeizuleben, hat wohl jeder schon einmal beschlichen. Aschlachtermeister Oskar Külz aus Berlin SW bildet darin keine Ausnahme. Und doch ist Külz ein besonderer Fall. Insofern nämlich, als er in die Tat umsetzt, wovon andere nur zu träumen wagen: Külz, Inhaber eines gutgehenden Schlachterladens und Vater dreier Söhne - Külz beschließt, dem Gleichmaß seines Alltags zu entfliehen und auf Reisen zu gehen. In Kopenhagen wird er in eine turbulente Kunstraubaffäre verwickelt, bei der nicht nur Räuber und Beraubte mehrfach wechseln, sondern auch Original und Kopie - es handelt sich um ein kostbares Miniaturbildnis der Königin Anna Boleyn von der Hand Hans Holbeins des Jüngreen - wiederholt verwechselt werden. Vom braven Schlachtermeister wird niemand Kunstverständnis oder gar Kennerschaft erwarten; und dass es um seine vorwiegend and treuen STammkunden geschulte Menschenkenntnis kaum besser bestellt ist, dürfte ebenfalls nicht Wunder nehmen. Dennoch erweist sich Külz ungeachtet des durch die Aufregung verursachten Gewichtsverlustes als imponierende Figur. Und die eingebüßten fünf Pfund wird er nur zu schnell wieder aufgeholt haben.

Schnell zu lesende Geschichte um eine verschwundene Miniatur und die Versuche der Verbrecher, sich nicht schnappen zu lassen. Natürlich siegt am Ende das Gute und die Bösen winden sich geschlagen am Boden...

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