Trilogie des laufenden Schwachsinns: Die Vollidioten /Geht in Ordnung - sowieso -- genau --- /Die Mätresse des Bischofs /Erläuterungen zur Roman-T ...
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Als Trilogie schwächelt die Ausgabe bei "Die Mätresse des Bischofs" eindeutig. Aber die beiden ersten Teile lesen sich durchaus gut. Als Gesamtkomposition kann man aber wirklich nur "Trilogie des laufenden Schwachsinns" dazuschreiben. Obwohl oder trotz des Eindrucks, daß sich große Teile in deutschen Kneipen täglich live und bitterernst abspielen. Nicht umsonst gibt es "Dittsche".
Ich habe nur den 1. Teil "Die Vollidioten" gelesen.
Am besten hat mir ja der Herr Kloßen gefallen - ein echter Überlebenskünstler ;-)
Die Erlebnisse des Protagonisten und seiner Bekanntschaften im Frankfurter Westend, im Umkreis der "Pardon"-Redaktion, der linken Szene in Frankfurt und vor allem der Kneipe "Menz" (auch "Krenz" bzw. "Opas letzte Pinte" genannt) innerhalb eines Zeitraums von wenigen Wochen sind von geradezu grausamer Banalität. Dass eine Figur des Romans einen "Verein zur Abschaffung der Sexualität wegen unerträglicher Banalität der dabei anfallenden Vorgänge" gegründet hat, scheint keine zufällige Parallelität zu sein. Doch Henscheid betrachtet all diese Vorgänge (hauptsächlich den, dass sich ein Schweizer namens Jackopp in eine kleine dralle Pardon-Mitarbeiterin verliebt, ohne dass dies Folgen hat, und dass der Ich-Erzähler sich von einem Pumpgenie namens Kloßen wider bessere Einsicht um manchen Zwanzigmarkschein erleichtern lässt) mit einer solchen Mischung aus scheinbar kulleräugiger Naivität und abgefeimtester Distanz, die mich ich jedesmal bei der Lektüre erneut fast vor Vergnügen schreien lässt. Wie er es schafft, dieses Vergnügen über einen ganzen Roman ohne jede Handlung zu transportieren, das zu analysieren wäre des Schweißes eines Germanistik-Doktoranden wert, aber vielleicht will ich es auch gar nicht wissen, sondern es nur genießen. Allerdings glaube ich, dass man schon eine spezielle Art von Humor haben muss, um dieses Vergnügen zu teilen.
Am besten hat mir ja der Herr Kloßen gefallen - ein echter Überlebenskünstler ;-)
Die Erlebnisse des Protagonisten und seiner Bekanntschaften im Frankfurter Westend, im Umkreis der "Pardon"-Redaktion, der linken Szene in Frankfurt und vor allem der Kneipe "Menz" (auch "Krenz" bzw. "Opas letzte Pinte" genannt) innerhalb eines Zeitraums von wenigen Wochen sind von geradezu grausamer Banalität. Dass eine Figur des Romans einen "Verein zur Abschaffung der Sexualität wegen unerträglicher Banalität der dabei anfallenden Vorgänge" gegründet hat, scheint keine zufällige Parallelität zu sein. Doch Henscheid betrachtet all diese Vorgänge (hauptsächlich den, dass sich ein Schweizer namens Jackopp in eine kleine dralle Pardon-Mitarbeiterin verliebt, ohne dass dies Folgen hat, und dass der Ich-Erzähler sich von einem Pumpgenie namens Kloßen wider bessere Einsicht um manchen Zwanzigmarkschein erleichtern lässt) mit einer solchen Mischung aus scheinbar kulleräugiger Naivität und abgefeimtester Distanz, die mich ich jedesmal bei der Lektüre erneut fast vor Vergnügen schreien lässt. Wie er es schafft, dieses Vergnügen über einen ganzen Roman ohne jede Handlung zu transportieren, das zu analysieren wäre des Schweißes eines Germanistik-Doktoranden wert, aber vielleicht will ich es auch gar nicht wissen, sondern es nur genießen. Allerdings glaube ich, dass man schon eine spezielle Art von Humor haben muss, um dieses Vergnügen zu teilen.
Journal Entry 4 by RoseOfDarkness at per Post an einen anderen Bookcrosser (Baruth/Mark) in -- Per Post geschickt/ Persönlich weitergegeben --, Brandenburg Germany on Friday, June 14, 2013
Journal Entry 5 by birgit2604 at Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg Germany on Thursday, October 3, 2013