Rückentext: Drei Männer, zwei Frauen und die höchst komplexe Partitur für ein Quintett: Ein berühmtes Vokalensemble aus England zieht sich zu Proben in ein Schloss in Belgien zurück. Doch diesmal ist alles anders: Erstmals kommen die Mitglieder einander näher ...

______________________________

Als Studie, was aus einem Haufen übersensibler Künstler, die man zwei Wochen ohne echte Abwechslung zusammenpfercht, werden kann, hätte es durchaus einigen Reiz entwickeln können, aber um wirklich psychologisch spannend zu sein, waren hier zu viele Leute auf zu wenig Seiten unterwegs. Vielleicht verstehe ich auch zu wenig von Musik um die Konstruktion und einige Anspielungen genügend würdigen zu können. So bleibt im wesentlichen ein nettes Büchlein mit einigen witzigen Szenen und der Ahnung einer Geschichte, die hier hätte erzählt werden können.

Reist mit der BookBox Spotlight: Nordische Länder I weiter.

Mir gefiel gerade die Reduziertheit bzw. die Fokussierung auf eine Person. Eine Schilderung der Gefühlslage jedes Musikers bis ins Detail wäre mir zu überladen gewesen. Durch die Kürze wird die Abgeschiedenheit und Enge für mich sehr viel deutlicher. Hinzu kommen die Einflüße von außen, die sich durch Kurzbesuche oder nächtliche Geräusche ergeben, und die Gewissheit, dass alles auf ein großes Finale herauslaufen muss. Fabers Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Das gewisse Etwas hat aber auch mir gefehlt, zur vollen Punktzahl reicht es also nicht.

Das Buch bleibt in der Box.

Gerade aus der Box entnommen. Mit diesem Format passt es perfekt für den täglichen Arbeitsweg.

03.06.2009:

Mir hat es ebenfalls sehr gut gefallen. Die Figuren sind in ihren Schwächen und Stärken liebevoll und vor allem nachvollziehbar gezeichnet. Für mich war das Buch gleichfalls nicht zu kurz, denn gerade diese nur in Ansätzen vollzogene Annäherung des Vokalensembles ist für mich realistisch. Ich hätte es verwunderlich gefunden, wenn sie jahrelang nur Arbeitskollegen waren und plötzlich innerhalb weniger Tage die Mitglieder eine tiefe Freundschaft füreinander empfinden würden. Folglich fand ich es auch nachvollziehbar, dass der Autor die Persönlichkeiten der Musiker nicht bis ins kleinste Detail ausgearbeitet hat.

WILD RELEASE NOTES:

Beim heutigen bergischen Meet-Up zu finden!