In deinen Händen

by Ines Pedrosa | Literature & Fiction |
ISBN: 3442732204 Global Overview for this book
Registered by DEESSE of Erstein, Alsace France on 11/13/2008
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Journal Entry 1 by DEESSE from Erstein, Alsace France on Thursday, November 13, 2008
Ein Buch, das ich aus der Büchertauschbörse meines Friseurs (die leider aufgelöst wird) gerettet habe.
Vielleicht schenke ich es nach dem Lesen meiner Kollegin, die Portugiesin ist.

Vom back cover:
Eine Familiensaga um drei starke Frauen: Jenny leidet in einer unbefriedigenden Dreierbeziehung, der Geliebte ihrer Ziehtochter Camilla wird vom Blitz erschlagen, und ihre Enkelin, eine erfolgreiche Architektin, muss sich endlich auf ihre Wurzeln besinnen, um ihr Glück finden zu können.
Die Schicksale der drei Frauen sind auf wunderbare Weise verwoben - zu einer weiblichen Geschichte Portugals.

Drei Frauen, drei überwältigende Schicksale - ein preisgekrönter portugiesischer Roman der ganz grossen Gefühle.

Journal Entry 2 by DEESSE from Erstein, Alsace France on Saturday, November 29, 2008
Drei "unnormale" Leben - aber was ist schon "normal"?
Drei Generationen von Frauen, die Grossmutter (die ihr Leben in ihrem Tagebuch erzählt), deren Tochter (die als Fotografin die Bilder in ihrem Album kommentiert - ein Album, das sie z.T. mit Fotos ihrer Mutter - gefunden nach deren Tod - ergänzt) und die Tochter, eine Mulattin, die ihre Briefe an ihre Grossmutter, in denen sie recht intime Details ihres Lebens preisgibt, nie abgeschickt hat (einige hat sie sogar erst nach dem Tod ihrer Oma geschrieben).
Man lernt, dass die Mutter ein grosses Geheimnis ihrer Mutter nicht kannte (oder nicht wahrhaben wollte?) und erst nach deren Tod aus deren Tagebuchaufzeichnungen gelernt hat.

Es war anfangs etwas schwierig, sich in den Stil einzulesen, vor allem die recht langen Schachtelsätze in Jennys Tagebuch waren etwas gewöhnungsbedürftig. Für mich war es auch schwierig, sich in die Frauen hineinzuversetzen; ich las das Buch also eher als eine "Beobachterin von aussen", recht neugierig, aber auch eher distanziert. Ausserdem kenne ich mich kaum in der Geschichte Portugals aus, die doch immer mal wieder anklingt.

Hier ein paar bemerkenswerte Passagen:
Jenny schreibt in ihrem Tagebuch:
"Ich habe noch nie Enttäuschungen erleben müssen, weil ich eine Einzelgängerin bin. Ich entferne mich von den Menschen und beobache sie aus der Ferne; es gelingt mir nie, sie von nahem, ohne Umgebung zu sehen. Indem ich Unvollkommenheit akzeptierte, habe ich verzeihen gelernt. Ich schaue auf die Wurzel der Taten und schliesse daraus, dass auch ich sie hätte begehen können. Die allerschlimmste unter ihnen." (S. 61)

Camila in ihrem Album: (sie zitiert ihre Mutter Jenny, die über den Jugendwahn der Gesellschaft redet):
"Sagt ruhig, ich sei alt. Jetzt, wo sie die Gesundheit erfunden haben, damit die Menschen länger halten, will niemand mehr alt sein. Und später nennt ihr mich verrückt." (S. 189)

Später (über das Leben in unserer Zeit und Gesellschaft):
"Jeder ist zugleich verantwortlich für so viele persönliche wie globale Dinge - die Wälder, den Erfolg, den Hunger in Afrika, die Depressionen, den Aufbau Europas, die Umweltverschmutzung, die Emanzipation der Völker, die ewige Jugend -, dass niemand mehr ein Körnchen Verantwortung für irgend etwas empfinden kann." (S. 192)

Natalia:
"Und meine Schwiegermutter nutzte die Gelegenheit, ihre Maxime zu wiederholen: 'Man muss immer ein Kind haben, mindestens eins, damit man im Alter versorgt ist.'
Was mich betrifft, so würde ich es hassen, als Rentensparplan gezeugt worden zu sein. Und in diesen Augenblicken spüre ich die Hitze meines nicht existierenden Vaters körperlich, wie ein Aufwallen von Glauben in meinen Adern. In diesen Augenblicken liebe ich die bedingungslose Liebe meiner Mutter. Tatsächlich schockiert es mich, wenn ich höre, wie Leute paragraphenweise und pseudosachlich die Vorzüge der Aufzucht einer Nachkommenschaft verteidigen, so wie es die Miss-Marple-Grossmutter Ruis schockiert, wenn sie eine Frau sagen hört: 'Ich liebe meine Karriere, ich habe weder Zeit noch Geld, um sie in Kinder zu investieren.' Denn es handelt sich nicht um einen rationalen Entschluss, niemals, das geht gar nicht, weil, wie mein kontrollierter Freund Nuno immer sagt, ein Kind kein kontrollierbares Produkt ist. Der Hauptirrtum der glühenden Papas ist der, zu glauben, dass ein Kind die Verwirklichung der eigenen gescheiterten Träume darstellen wird. Ich glaube sogar, dass, wenn man darauf verzichtet, aus pragmatischen Gründen verbissen auf eine platonische Arbeit zu setzen, das, was man investiert, sich immer lohnt." (S. 250)

edit 08.12.08:
Ich stecke das Buch heute in das Postfach meiner Kollegin.

Journal Entry 3 by DEESSE at Oberkirch, A Colleague -- Controlled Releases on Sunday, December 7, 2008

Released 15 yrs ago (12/8/2008 UTC) at Oberkirch, A Colleague -- Controlled Releases

CONTROLLED RELEASE NOTES:

CONTROLLED RELEASE NOTES:

Viel Spass mit dem Buch!

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