Literaturnobelpreis 2005. Noch ungelesen.

Darmstadt, 28.10.2008. Also ich habs irgendwie zu Ende gelesen, aber ehrlich gesagt: ich finde es total unlesbar. Wirklich furchtbar mühsam. Ich hab auch garnix kapiert. Ach du meine Güte. Na vielleicht ist ja was anderes vom Herrn Pinter besser.
Das Buch reist weiter als Nobelpreisträger-Überraschungs-RABCK.

Vielen lieben Dank, schwester! Kannst du hellsehen? ;) Ich wollte mir dieses Buch vor Kurzem gebraucht kaufen, was aber nicht zustande gekommen ist. Ich hatte gehofft, dass Pinters einziger Roman leichter zu lesen ist als ein Bühnenstück, aber auch hier sehe ich nur Dialoge... Ich lasse mich mal überraschen, vorgewarnt bin ich durch deine Bewertung ja.

MinnieMay hat's mir gestern als Leihgabe mitgebracht. Das klingt ja nicht sehr ermutigend, aber das bin ich ja inzwischen schon von einigen Preisträgern gewöhnt *gg*

Was mich schon mißtrauisch gemacht hat, war die Mitteilung des Autors am Anfang. Wenn ich aus einem Buch fünf Kapitel streichen, diverse weitere Kürzungen vornehmen und zudem noch Umstellungen vornehmen kann, und es soll immer noch „das gleiche“ Werk sein, dann kann das nur bedeuten, daß eine gewisse Beliebigkeit zugrunde liegt. Und in der Tat hatte ich den Eindruck, man hätte es auch von hinten nach vorne lesen können, es hätte nicht viel Unterschied gemacht.

Ein Roman war's irgendwie auch nicht, dafür fehlten – mir zumindest – beschreibende, erzählende Passagen. Der Abdruck als Bühnenstück hätte zumindest den Vorteil gehabt, daß ich immer gewußt hätte, wer in diesen Dialogen gerade spricht. So habe ich mehr als einmal wirklich den Überblick verloren. Mal abgesehen davon, daß sich die Aussagen und Entgegnungen auch nur selten aufeinander zu beziehen schienen.

Falls der Autor mir irgendetwas, eine tiefere Botschaft vielleicht, übermitteln wollte, dann ist sie schon allein auf Grund dieser Äußerlichkeiten nicht bei mir angekommen. Dabei gab es zwischendurch wirklich immer mal gute Szenen, meist, wenn einer mal mehr als einen Drei-Wort-Satz rauskotzt. Die Überlegungen zu Shakespeare als moralischem Autor z. B. gehörten dazu. Aber insgesamt war's einfach zu wenig. Wenn das auch symptomatisch für seinen Dramen ist, dann will ich davon lieber keines auf der Bühne sehen ...

Und wieder bei mir.

Das Buch habe ich vor einigen Monaten gelesen und kann mich an ü-ber-haupt nichts mehr erinnern. Nur an die Erleichterung, als ich es endlich zuklappen konnte, weil ich jede Seite dieses langweiligen, wirren Werks als überflüssig empfand.

Gute Reise!