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Vom Risiko, ein Skrake zu sein
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______________________________ Besonders gut hat mir gefallen, wie Westö Landschaften, Wetter, Stimmungen und Ereignisse in Deckung bringt. Zwar kenne ich den Norden nur im Sommer und Winter, aber ich konnte mir auch die beschriebene Luft und das Licht im Frühling und Herbst gut vorstellen. Schwieriger fand ich es manches Mal, den Andeutungen und Halbsätzen zu folgen, die auf die finnische Geschichte im 20. Jahrhundert Bezug nehmen, da ich zugegebenermaßen nur sehr oberflächliche Kenntnisse darüber habe. Aber in der Familie verflechten sich offensichtlich verschiedene Seiten in den diversen Kriegszeiten – und nicht immer die angenehmsten Erinnerungen, die daher auch schweigend begraben werden. Wiktor versucht dem nachzuspüren, angeregt durch die Erzählungen Leos, und weil er hofft, mit der Lösung des Rätsels um Großvater Bruno auch dem Wesen seines Vaters näher zu kommen. Wie so oft in Familien ist es schon reichlich spät, als er damit beginnt, weil die Familie bereits arg geschrumpft ist und viele Fragen ohne Antworten bleiben werden. Vor allem im schweigsamen Werner habe ich vieles von dem wiedergefunden, was mir eine finnische Freundin über ihre Landsleute und ihre – nach mehreren Jahren Aufenthalt in Deutschland – Wahrnehmung von deren „Macken“ berichtet hat, die Geschichte scheint also nicht ganz untypische Charaktere zu zeigen. Und erfreulicherweise spielt das Angeln, wenngleich gerade für Werner zentral, keine so dominierende Rolle, daß ein Nicht-Angler wie ich davon abgeschreckt würde, sondern fügt sich einfach perfekt in den Gesamtkontext ein. |
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